Pizza essen leicht gemacht

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"Was ist denn das?"
Der blonde Zwerg verzog das Gesicht und deutete auf den Klingelknopf.
"Die Klingel", seufzte ich. Die zwei jungen Zwerge, waren wie zwei Kindergartenkinder.
Sie hinterfragten alles.
"Und was macht man damit?"
"Man klingelt"
"Darf ich Mal?", fragte Kili.
"Du musst auf den Knopf drücken", erklärte Mara, während ich nach dem Schlüssel in meiner Hosentasche angelte und in in das Schloss steckte.
Ding! Dong!
Der Elbenkönig zuckte erneut zusammen und klammerte sich an seinem Sohn fest
"Was ist das für ein Teufelswerk?", zischte er.
"Eine Klingel. Sie funktioniert mit Strom, wie gefühlt alles in dieser Welt hier", versuchte Mara die Frage zu klären.
"Was ist Strom?", fragte Bilbo, wobei er ernsthaft interessiert klang.
"Das verstehe ich selber nicht so ganz", meinte sie.
Ich öffnete die Tür.
"Alle Herrschaften bitte eintreten und Waffen abgeben... Achso! Und Schuhe ausziehen"
"Hier", sagte Bilbo vorsichtig und reichte mir Stich. Ich entließ ihn mit einem Nicken und er verschwand im Flur.
"Ich gebe meine Waffe nicht ab, wenn ich mit Elben zusammen in einem Haus sitze", beschwerte sich der Zwergenkönig.
"Gut", machte Mara kurzen Prozess.
"Dann kriegst du kein Essen und darfst hier nicht rein"
Ein Schwert wurde mir entgegengehalten, danach ein Bogen.
"Danke Kili, zieh bitte deine Schuhe aus", lächelte ich.
Er schlüpfte an mit vorbei in den Flur.
"Danke Legolas! Warum sind deine Langdolche so schwer?"
Auch der Elb, schritt in das Haus.
Fili reichte mir ein Schwert und ein Messer.
"Da fehlt noch was", auffordernd sah Mara ihn an.
Er rollte mit den Augen und reichte mir noch zwei Dolche.
"Da fehlt noch was", wiederholte ich.
"Nein!"
Mit einem 'halt mal' lud ich Mara die Waffen von Kili, Legolas und die paar von Fili in die Arme und drehte mich zu letzterem um.
"Willst du das ich nachsehe?"
Wiederwillig reichte er mir ein weiteres Messer.
"OK, du willst, dass ich nachsehe?"
Ich zupfte noch zwei Dolche unter seiner Weste hervor und einen weiteren aus seiner Kapuze.
"Vergiss nicht deine Schuhe auszuziehen"
Mit diesen Worten schickte ich ihn zu seinem Bruder und Legolas in den Flur.
"Thorin?", seufzte Mara.
Ich war langsam mit den Nerven am Ende.
Thorin reichte uns wiederwillig Orcist, folgte seinen Neffen und grummelte auf Khuzdul vor sich hin.
"Thranduil?", meine Stimme klang ziemlich verzweifelt.
"Nein!", schnaubte er.
"DU! Du gibst mir jetzt sofort dein Schwert, oder du kannst hier auf der Straße, von einem Auto angefahren werden. Ich fahre dich am besten selber an!", kreischte ich.
Bilbo steckte seinen Kopf aus der Türöffnung.
"Alles in Ordnung?"
"Ja, Lyra klärt das hier gerade", beschwichtigte Mara ihn.
Thranduil verzog sein Gesicht.
"Da kannst so ein Gefährt steuern?"
"Ja", log ich.
Er erbleichte und reichte mir sein Schwert.
"Geht doch"
Mit einem letzten Blick auf die Straße, um zu gucken, ob uns jemand gehört hatte, schloss ich die Tür hinter mir.
"Mara" sagte ich und nahm ihr die restlichen Waffen ab.
"Die verstecke ich jetzt im Keller"
"Wer hat Hunger!", brüllte ich noch dazu.
Die Durins nickten mir glänzenden Augen, Bilbo hob die Hand, Legolas bestätigte mir einem 'ich' und Thranduil war immer noch beleidigt.
"Bring acht große Pizzen mit hoch. Drei vegetarisch und fünf mit Salami",  befahl meine Freundin mir und strich sich ihre braunen Locken aus dem Gesicht.
Ich nickte und wankte zur Kellertür.

Als ich wieder hochkam, war der Flur leer. Vier der Pizzen schon ich in den Ofen und machte mich dann auf den Weg ins Wohnzimmer.
Dort empfing mich ein einmaliger Anblick.
Thranduil hatte sich an meine Freundin geklammert, Legolas griff nach seinem nicht mehr vorhandenem Bogen, Bilbo versteckte sich hinter Thorin, was irgendwie süß war und Filis und Kilis Augen, klebten an dem Fernseherbildschirm.
Mara hielt die Fernbedienung in der Hand.
"Was ist das?!"
Der Elbenkönig war ja immernoch so schreckhaft.
"Ein Fernseher, damit kann man RTL schauen", erklärte Mara.
Ich zückte mein Handy und schoss ein Foto von Bilbo und Thorin und Fili und Kili.
"Ah! Lyra! Sind die Pizzen im Ofen?"
Ich bestätigte mit einem Nicken.
"Thranduil! Jetzt lass mich endlich los!"

Das Piepsen des Backofen, ließ Thranduil erneut zusammenzucken und sich an meine Freundin klammern.
"Verdammt. Thranduil! Las mich los! Das ist nur ein Backofen", keifte Mara.
Verschreckt ließ der Elbenkönig sie los.
Ich verschwand um die Küche um die nächsten Pizzen reinzuschieben.

Als dann alle Pizzen fertig waren (manche kälter als andere) rief ich alle in die Küche.
Der Tisch war glücklicherweise groß genug für uns alle.
"Was ist das?!", kreischte der Elb (wir wissen alle von wem die Rede ist) wieder los.
"Man Thrandy! Du bist so eine Memme!", grinste meine Freundin.
"Was ist das denn jetzt?", fragte Bilbo.
"Das ist das beste Essen der ganzen Welt"
Mit diesen Worten, setzte ich mich und griff nach einem Stück Margherita Pizza.
Neben mir ließen sich Fili und Kili nieder und griffen nach einem Stück mit Salami. Legolas beäugte das Essen misstrauisch und setzte sich dann, als Kili schon bei seinem vierten Stück angekommen war.
Thorin und Bilbo, hatten sich nebeneinander gesetzt und daneben saß Mara.
Der einzige der noch stand, war der Elbenkönig unter Buche und Eiche.
"Das schmeckt gut", sagte Legolas zu seinem Vater.
"Ein bisschen wie Lembas mir Belag und warm gemacht"
"Aber Lembas ist ein Geheimrezept unter unserer Rasse!", zeterte der Elbe schon wieder.
"Das können sie nicht kennen!"
"Du bist so eine Diva! Das ist Pizzateig!", seufzte Mara. Sie klang ziemlich erschöpft.
Langsam setzte Thrandy sich und griff vorsichtig nach einem Stück Pizza.
"Wie isst man das denn?", sagte der Elb.
"Guck..."
Während Bilbo ihn in das Geheimnis des Pizza essens einführte, was er sich nur von uns angeschaut hatte, unterhielt Mara sich mit Legolas.
"Aber dann werden meine Finger doch fettig", murrte der blonde König.
"Dann ist das ebenso. Ich dachte Thranduil wäre immer so ein mutiger, großer König", höhnte der Zwergenkönig unter dem Berg, ohne Berg.
Fili stopfte sich unterdessen sein siebtes Stück Pizza in den Mund.
Kili war schon beim achten.
"Hey, wir wollen keinen Streit!", versuchte ich die Könige zur Vernunft zu bringen, die nun dazu übergegangen waren, sich Beleidigungen an den Kopf zu werfen.
"Gibt es noch was?"
Fili stupste mich an die Schulter.
"Hier"
Ich schob ihm mein letztes Stück hin.
"Wir suchen euch gleich einmal einen Schlafplatz", meinte ich.
"Wer kommt mit Zimmer aussuchen?", brüllte ich, um mir Gehör zu verschaffen.
Kili und Fili sprangen sofort auch. Legolas erhob sich ebenfalls und Thorin wollte auch mitkommen.
Bilbo und Thranduil, waren noch am Essen.
"Gut, Mara? Räumst du die Küche auf? Danke!"
Sie seufzte.
"Legolas, halte ein Bett für mich frei", befahl der eine Elb dem anderen.
"Ist gut Ada"

Kaugummi, das heilige Heilmittel gegen blonde ElbenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt