PoV Levi
Die nächsten Tage verliefen wie immer. Rhea ging mir mehr oder weniger auf die Nerven, ich konnte nicht schlafen, hatte Alpträume und Panikattacken und konsumierte mehr Kaffee als für einen Menschen gesund war.Donnerstag schrieb mir eine unbekannte Nummer, dass er gerne am Freitag dabei sein würde und wann er wo sein sollte. Froh darüber zu Eren durchgekommen zu sein, antwortete ich ihm, dass ich ihn abholen würde, da wir eh mit dem Van fahren würden.
In der Gruppe war es wie immer, Ymir stichelte ein wenig gegen die anderen, Connie und Sasha lobten sich gegenseitig für ihre Fortschritte und der Rest passte sich wie immer einfach an. Christa wechselte einmal zu Historia und diskutierte mit sich selbst, doch das war nichts Ungewöhnliches mehr.
Und nachdem ich auch Hanji die Situation von Eren ein bisschen beschrieben hatte, stellte sie keine nervigen Fragen mehr.So kamen wir zu Freitag, ich hatte den Van gemietet, für Connie nochmal desinfiziert und aufgeräumt und jeden einzelnen abgeholt. Jedes Mal, wenn jemand einstieg, gab Connie ihm oder ihr sein Handdesinfektionsmittel, doch nach mehrfachem Augenrollen meinerseits ließ er es für die ersten 5 Minuten bleiben.
Als wir Eren abholten, war er erst sehr unsicher, doch als er merkte, dass niemand sich über seine Anwesenheit beschwerte, wurde er lockerer. Auch ihn drückte Connie sein Desinfektionsmittel in die Hand. Er selber trug Handschuhe.
Eren sah ein wenig besser aus als am Dienstag. Seine Augenringe waren etwas verblichen und - es könnte zwar nur an dem lockeren Shirt und der Jogginghose liegen - aber er sah nicht mehr so mager aus.„Jean starr nicht.", mahnte ich den Jungen und sofort senkte er den Blick. Er hatte ziemlich auf Erens freigelegten Arm gestarrt. Die blauen Flecke von den Spritzen waren verblichen doch die Armbeuge war noch immer etwas gerötet, sodass Eren beschämt den eben noch hochgekrempelten Ärmel seines grünen Shirts wieder runter zog und zur Seite sah. „Sorry man.", meinte Jean und Eren zuckte mit den Schultern. „Alles gut." - „Wie heißt du eigentlich?", fragte Ymir und Eren wurde rot.
„Äh- Eren." Ymir nickte: „Okay Äh-Eren. Was treibt dich her?"
„Ymir!", mischte sich Armin ein. Und auch ich sah die Brünette durch den Rückspiegel böse an. Sie wusste genau, dass das nicht gut war. Sie selber hatte sich darüber aufgeregt, dass Marco sie das gefragt hatte. „Ist schon gut. Ich muss das nicht beantworten, du hast genauso gestarrt wie er gerade.", damit deutete er auf Jean. Alle unterdrückten sich ein leichtes Lachen, außer Jean, der wie immer einfach los lachte ohne drüber nachzudenken, was das bei Ymir auslöste.
„Du findest das witzig ha?!", brüllte sie plötzlich und alle starrten sie an. Jean grinste nur schelmisch. „Pass auf Pferdefresse, er ist neu, er hat noch Zeit, aber du-"
„Ymir, was haben wir über Pferdefresse gesagt?", mischte sich Hanji ein. Genervt seufzte die 18-Jährige auf. „Ich soll Pferde nicht so in den Dreck ziehen."
Als wir im Kino saßen und der Film begann, saß ich neben Eren. Er hatte sich neben mich und Connie gesetzt. Und in der Warteschlange vor der Kasse hatte er sich gut mit Armin unterhalten. Sie würden ihn akzeptieren, da war ich mir sicher. Er würde sich wohl fühlen.
Jeder hatte sein eigenes Getränk und etwas zum Essen bekommen, mein Blick wanderte durch die Gruppe. Glücklicherweise war das Kino nicht sonderlich voll, sodass Armin keine Probleme haben würde.
Sasha hatte im Gegensatz zu den Anderen ein Wasser genommen und nichts zum Essen. Anfangs hatte sie immer extra viel gegessen, sie dachte sie würde damit nicht auffallen, doch spätestens, wenn sie wieder Zuhause war, kotzte sie eh wieder alles aus. So nahm sie lieber gar nichts mehr. Wir arbeiteten hauptsächlich an ihrem Zwang sich übergeben zu müssen.
Connie hatte ihr öfter mal vorgelegt, sie eklig Erbrochenes eigentlich war und was sie ihrem Körper damit antat. Nicht auf die medizinische Weise, sondern auf die Connie-Weise. „Wenn du dir die Finger in den Hals steckst und dann kotzt, hast du das an den Fingern, dann tascht du irgendwas an und die Keime gehen nicht weg!", hatte er gesagt und die Vorstellung war zwar eklig, hatte eine gewisse Zeit gefruchtet. Drei Wochen lang hatte sie sich nicht mehr übergeben, dann kam ein Rückfall.
Während des Films war alles gut, Ymir war vielleicht ein bisschen zu sehr begeistert über die Morde aber es war noch alles gut.
Eren lachte gelegentlich mal, was mir gefiel. Er schien wirklich ein bisschen aufzugehen.Und auch nach dem Film, als wir noch ein bisschen durch die Stadt schlenderten, war alles gut. Sie unterhielten sich über den Film, darüber wie Christa sich erschrocken hatte und sich an Ymir gekrallt hatte. „Meine Christa!", schwärmte Ymir daraufhin nur und das Thema wurde gewechselt. Es ging um unseren Plan für Montag. Sport in der Halle. Jean und Marco hatten sich einiges überlegt und dies wurde wild diskutiert.
Die einzigen, die an der Konversation nicht teilnahmen waren Armin und Eren. Sie unterhielten sich separat über etwas anderes, was es war konnte ich nur grob verstehen.
Wortfetzen wie "Rose High" und "selbe Schule" waren zu hören. „Gibst du mir deine Nummer?", fragte Armin und überrascht hob ich eine Braue. Das war ein großer Schritt für ihn. Vor ein paar Tagen konnte er nicht mal sagen, dass er zu wenig Wechselgeld bekommen hatte, das hier war gut für ihn.Und nicht nur für ihn. Es schien mir so, als würde Eren sich sehr darüber freuen von der blonden Kokosnuss das gefragt worden zu sein.
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So wie es bisher mit dem Vorschreiben läuft, werden weiterhin daily Uploads kommen und die Story wird länger als 20-30 Kapitel. Eher so 40-50.
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Let me save your life [Ereri/Riren]
FanfictionEren (19) kam durch einen falschen Freundeskreis von Annie (19) Reiner (19) und Berthold (18) an Drogen. Als Erwin (23) der Nachbar von den Dreien an einem Abend genug von der Gruppe hat, beschließen er und sein bester Freund Levi (22) die Wohnung z...