Mir ist gerade aufgefallen, dass dieses Kapitel nichts für schwache Nerven ist. Hier also meine Warnung, damit mich später niemand verklagen kann.
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Raven
Das Team war ausgestattet wie ein Swatteam, schwarze Uniform, Schusssichere Weste mit dem dazugehörigen Helm. Fünfzehn Mann waren sie, alle bis an die Zähne bewaffnet, sowohl mit speziell angefertigten Schusswaffen, wie auch mit Dolchen und Messern.
Seit Jahren waren sie auf diese Mission ausgebildet worden. Sie würden hinein gehen, die Messwerte nehmen und wieder verschwinden, alles innerhalb der nächsten zehn Minuten.
So lautete der Plan, jedenfalls bis vor einem Jahr.
Dann war dieser Doktor mit neuen Erkenntnissen der Besessenen aufgetaucht und hatte die Technik zur Erkundung des Schleiers revolutioniert, wie auch erhebliche Informationslücken auffüllen können.Dr. Professor Williams.
Jetzt stand dieser hinter der gläsernen Wand zu dem von ihm erschaffenen Portal und schaute mit leuchtenden Augen auf sein Lebenswerk.
Teamführer Hatsch kniff unter seinem abgedunkelten Visier die Augen zusammen.
Dr. Williams war mit seinem Wissen zu wertvoll um bei der ersten Erkundung des Schleiers als Person dabei zu sein, was ihn aber nicht davon abhielt dieser im sicheren Abstand beizuwohnen.Und dem Team einen seiner Mitarbeiter zum Babysitten aufzudrücken.
Hatsch schnaubte leise und drehte sich zu dem Portal um. Es war unscheinbar und leicht zu übersehen, doch wenn man genau hinsah erkannte man, dass es sich keineswegs um eine einfach Betonwand handelte.
Wie träger Nebel schien sich ein kleiner Ausschnitt dieses Portals zu bewegen, ganz langsam und fast unbemerkbar. Trotzdem stellten sich bei dem Erfahrenen Teamführer Hatsch jegliche Nackenhaare auf sobald er auch nur in die Nähe dieses Portals trat. Und jetzt sollten sie es tatsächlich wagen. Sie sollten endlich die andere Seite ihrer Realität betreten.
Doch in Anbetracht der Tatsache, dass sie nun nicht mehr als eingeschworenes Team, sondern als Bodyguards um den kleinen Doktor auf die andere Seite wechseln sollten, dämpfte seine Aufregung und Euphorie über das kommende Ereignis beträchtlich.
Sein Bauchgefühl, welches ihn schon aus manch einer pikanten Situation gerettet hatte, sagt ihm, dass das keine gute Idee war. Doch der Befehl war von ganz oben gekommen, und als solcher auszuführen.
Hatsch holte noch ein letztes Mal tief Luft, dann blinkte die kleine Lampe über ihnen grün auf und sie betraten die andere Dimension.
Das Portal fühlte sich dickflüssig an, wie als ob man durch einen Sumpf stapfen würde. Leises Flüstern umgab ihn, doch es war zu leise als das er es hätte verstehen können. Ein Seitenblick nach hinten zeigte ihm, dass seine Kameraden ihn auf Schritt und tritt folgten, die modifizierte Waffe hielten sie wie er erhoben.
Das Unbehagen in seiner Magengrube wurde mit jedem Schritt stärker und stärker, sein Atem ging schneller und sein Unterbewusstsein schrie ihn förmlich an umzukehren. Es war keine gute Idee, Himmel, es war eine beschissene Idee.
Doch dann hatte er das Portal verlassen, und die Fäden, welche ihn zurück in seine Realität ziehen wollten rissen ab, wie auch das Flüstern.
Erleichterung durchströmte ihn für einen Moment, doch dann hob er den Blick.
Der Anblick der sich ihm bot war erwartet, und dennoch erschreckend. Sie standen auf einer breiten, aufgerissenen Straße, umrahmt von grauen, zerbombten Häusern deren leere Fensteröffnungen sie wie kleine Augen zu verfolgen schienen. Hatsch hob seine Waffe.
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Dimension 2
ParanormalPia Schröder gibt es nicht mehr, davon sind die Mitglieder des Raven-Clans überzeugt. Seit ihrem Verschwinden aus dem Deutschen Hauptquartier wurde sie nicht mehr gesehen, und weder Familie noch Freunde scheinen sich an das siebzehnjährige Mädchen e...