Raven
Keuchend duckte Dwayne sich hinter einer halben Betonwand und versuchte wieder zu Atem zu kommen.
Sein Herz hatte ein Schlag ausgesetzt als er sie gesehen hatte. Sie, Pia.
Doch etwas war anders gewesen, verdammt anders.Schluckend zwang er sich zur Ruhe und versicherte sich, dass alle unverletzt waren. Dann spähte er über die Brüstung, eine Rauchbombe in Bereitschaft. Doch für den Moment schien die Luft rein zu sein.
Immer noch schwer atmend, aber deutlich ruhiger, drehte er sich wieder zu seinem Team um, die alle angespannt und geduckt da saßen, jederzeit bereit die Flucht zu ergreifen. Und doch waren sie bis jetzt zusammen geblieben und waren als Team vorgegangen, eine Tatsache die Dwayne nicht gerade mit wenig Stolz erfüllte.
Trotzdem konnte er die Angst seiner Kammeraden spüren, die Angst die auch ihm in kalten Schauern den Rücken runter kroch und ihn zum Frösteln brachte. Die Diemnsion war schlimmer als er sich je hätte vorstellen können und der Weg zurück zum rettenden Portal unerreichbar.
Und doch galt seine Angst nicht der erschreckenden Umgebung, nicht dem mitreißenden Wind der alles und jeden zu Boden drückte, nicht der Atombombe, die scheinbar nur ein paar Kilometer von ihnen entfernt wie aus dem Nichts ausgebrochen war. Was das betrifft konnte er nur hoffen, dass sie keine weiterführenden Schäden davon tragen würden.
Aber nein, seine Angst galt in erster Linie dem Etwas, in das dich Pia anscheinend verwandelt hatte. Pia war kein Mensch mehr, und auch wenn er sie damals dafür verflucht hatte, so wünschte er sich jetzt doch, dass sie dieser Wandlung nicht nachgegeben hätte. Dass Rabbit nicht gewonnen hätte.
Denn das hatte sie. Rabbit hatte gewonnen und hatte Pias Körper übernommen, sie zum dem gemacht, was sie jetzt war. Ihr Es hatte gesiegt. Dwayne schluckte und eine Welle der Machtlosigkeit ergriff ihn. Waren sie wirklich zu spät gekommen? Hatte er Pia ohne Wiederkehr vernichtet?
Hatte er schon wieder versagt?Häftig schüttelte er den Kopf und zwang seine aufkommende Verzweiflung zurück, jetzt war nicht der richtige Moment um schwach zu werden. Er hatte immer noch ein Team aus der Dimension zu führen, eine Mission zu beenden.
Aber wie sollte er an Pia heran kommen, wenn sie denn überhaupt noch existierte? Wie sollte er an Rabbit vorbei kommen und zu ihr gelangen, Körperlich wie auch Geistig?
Selbst wenn diese riesigen Wesen nicht aufgetaucht wären und sie durch die Stadt jagen würden, so hatte Rabbit doch auf sie geschossen und sie somit auf Abstand gehalten.
Dwayne fluchte. Was sie brauchten war ein Plan, und zwar einen verdammt guten.Irgendwie musste er zu Pia gelangen und wenigstens versuchen mit ihr zu reden, zu ihr durch zu dringen... denn etwas anderes stand nicht zur Debatte, Aufgeben, stand nicht zur Debatte.
Tief atmete er durch, dann zeigte er den Anderen mit einer knappen Handbewegung, dass sie warten sollten, und spähte erneut über die Brüstung.
Sein Blick glitt über graue Trümmerteile und zerstörte Häuser, zerbombte Straßen und Schutt und Steine, die immer noch von einer anhaltenden Druckwelle der Atombombe durch die Gegend geschleudert wurden und ihm die Sicht erschwerten.
Innerlich notierte er sich die Masken auf Nachtsicht und Wärmwbildkamera auszustatten, fals diese hier überhaupt funktionieren würden. Und fals sie die andere Dimension überhaupt wieder betreten würden.
Dwayne kniff die Augen zusammen, natürlich würden sie die Dimension wieder betreten, wenn auch nicht er und wenn auch nicht in nächster Zeit.
Aber es würde passieren, dass einzige was er hatte aushandeln können und für was der Rat gestimmt hatte, war, dass die nächste Planmäßige Expedition frühestens in zwanzig Jahren stattfinden würde, dann wenn alle Infornationen richtig ausgewertet wurden und man erneut bereit war, dieses Risiki einzugehen.Noch vor wenigen Stunden war Dwayne diese Tatsache logisch vorgekommen, ein vorhersehbarer Schachzug der unausweichlich war, auch wenn es Dwayne ein mulmiges Gefühl verpasst hatte. Zwanzig Jahre waren für seinen Geschmack immer noch zu früh, zu unkontrolliert. Erst müsste man eine Möglichkeit finden die Monster und Dämonen, die in die Realität geswitchts waren, richtig zu fangen und zu töten, bevor sie etwas Vergleichbares hier in der anderen Dimension versuchten.
Seit Jahrhunderten kamen sie zwar ganz wunderbar gegen die gesprungen Bestien an, trotzdem war ihnen schon seit geraumer Zeit bewusst, dass sie diese mit ihren Methoden nur zurück in ihre eigene Welt schickten. Doch etwas Effektiveres hatten sie bisher nicht ausfindig machen können.
Und jetzt wollten sie ihr Glück hier versuchen? Bei dem bloßen Gedanken stellten sich Dwaynes Nackenhaare auf. Er verstand schon, warum sich vorallem die Doktoren auf diese Möglichkeit einschossen. Die Möglichkeiten die sich in der anderen Dimension ergaben waren um so viel größer und erfolgversprechender, und das in viel kürzerer Zeit als auf der Erde. Aber zu welchem Preis?
Wie viele müssten geopfert werden, wie viele Leben gegeben, nur um in kürzerer Zeit an mehr Informationen zu gelangen? Dwayne wusste es nicht.Davon abgesehen, seitdem Dwayne die andere Dimension betreten hatte, hatte ihn das ungute Gefühl erfasst, möglicherweise nie auf die andere Dimension vorbereitet sein zu können. Egal wie lange sie forschten, wie lange sie Informationen sammelten und sich vorbereiteten... schlussendlich würde es nie genug sein um in der anderen Dimension als Sterbliche der Realität bestehen zu können.
Im generellen musste sich Dwayne einen verdammt guten Plan überlegen, fals er Pia jemals als Pia wieder hier raus bekommen sollte. Denn der Grund warum der Rat ihm schlussendlich erlaubt hatte mit einer Gruppe an Freiwillgen noch vor den zwanzig Jahren in die andere Dimension zu treten, war, dass sie ein außerordentlich großes Interesse an Pia hatten.
Zwar nicht so groß, dass sie selber hinein gegangen wären um sie zu retten, aber noch groß genug um der Aussicht zuzustimmen sie in die Finger zu bekommen, ohne sich selber groß die Hände schmutzig zu machen. Und ihn gleichzeitig los zu werden, wenn er an die Reaktion von Harrison dachte.
Die Vorstellung, Pia könne zwar gerettet werden, würde aber dann in irgend einem Labor von Doktor Williams bis ans Äußerste für "Wissenschaftliche Zwecke" ausgebeutet werden, stieß Dwayne genauso sauer auf, wie die Erkenntnis nichts tuen zu können. Er konnte es einfach nicht. Er musste es zumindest versuchen.
Und das bedeutete, wenn er es schon vollbrachte Pia hier raus zu holen, dann würde er auch den Wissensdurst der Halbblüter von ihr fern halten. Etwas, was er als Teildistriktführer nicht konnte.
Wenn er sie vor den anderen als Distriktführer verstecken würde, würde er damit Streitigkeiten und Kriege hervorrufen, die nicht geweckt werden wollten. Er würde als Verräter enden und lief damit Gefahr, das gesamte Erbe der Elster in den Abrgrund zu reißen. Aber als Außenstehender der sich von den Clanangelegenheiten abgewandt hatte..? Wie auch immer er es anstellen würde, zuerst musste er sie hier raus holen. Und dass würde er tun, verdammt nochmal! Er hatte eine Schuld zu begleichen!
Da riss ihn eine Bewegung aus den Augenwinkeln aus seinen Gedanken, und Dwayne hob seine Rauchbombe, bereit zum Wurf. Auch die anderen machten sich für einen Angriff bereit, als Dwayne vor Überraschung fast die Augen aus dem Kopf fielen.
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Freunde, das Wunder ist geschehen! Ich habe wieder Internet! Holt die Partyböller raus!
Ein mega großes Sorry an alle, die jetzt soooo lange auf das neue Kapitel hatten warten müssen, ich hatte wirklich keine Möglichkeit es früher zu veröffentlichen.
Aber ich werde es wieder gut machen! Ab jetzt wird jeden Tag ein neues Kapitel kommen, die ganze Woche lang! Wuhuuu!
Und ja, ich hatte schon schöne Tage am Arsch der Welt ohne Internet... hust, keinen Interessierts. Nun, ich hoffe, auch eure Ferien sind ganz zauberhaft. :)
Man liest sich! Viel Spaß bei den neuen Kapiteln!
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Dimension 2
ParanormalPia Schröder gibt es nicht mehr, davon sind die Mitglieder des Raven-Clans überzeugt. Seit ihrem Verschwinden aus dem Deutschen Hauptquartier wurde sie nicht mehr gesehen, und weder Familie noch Freunde scheinen sich an das siebzehnjährige Mädchen e...