Das Internat || Germanletsdado

Kapitel 22

Pov. Maurice

Wir setzten uns gerade auf mein Bett, als es an der Tür klopfte. "Ja?" Sagte ich und die Direktorin kam rein. "Ist hier Manuel?" Fragte sie. "Äh ja, warum?" - "Mitkommen." Sagte die Direktorin. "Okay..." Sagte Manu. "Darf ich mit..?" Fragte ich die Direktorin. "Leider nicht." Antwortete diese. Ich nickte verständnisvoll.

Ich wartete einige Minuten, bis Manu plötzlich zu mir gerannt kam und sich an mich krallte. Er war blass. "Was ist los..?" Fragte ich Manu und umarmte ihn. "I-ich... Ich wurde vom Internat genommen..." Sagte Manu und fing an zu weinen. Ich war geschockt und spürte, wie auch mir Tränen die Wangen runter flossen. Manu kuschelte sich an mich und weinte. "I-ich will das nicht..." Sagte ich und hielt Manu fest an mich. "Ich auch nicht..." Sagte Manu und schluchzte. Danach küsste er mich. Ich erwiderte und mir flossen immer mehr Tränen die Wangen runter. "Vergiss mich nie..." Sagte Manu. "Werde ich nie, niemals..!" Sagte ich. Manu lächelte verweint. "Wir sehen uns wieder." Sagte er. "Ja..." Ich lächelte auch leicht. Manu küsste mich sanft, woraufhin ich erwiderte. Als es klopfte, klammerte sich Manu an mich. "Ich brauche dich..." Sagte ich. "Ich dich auch..." Sagte Manu. Wir beide hörten nicht mehr auf zu weinen. "Tschüss..." Sagte Manu, machte zitternd die Tür auf und ging. "Tschüss..." Sagte auch ich. Als Manu gegangen war, legte ich meinen Kopf in mein Kissen und fing an mehr zu weinen. Ich hörte es an der Tür klopfen, ignorierte es aber. "Dado..." Hörte ich die Stimme durch die Tür sagen. Ich ignorierte es. Mir war alles egal, ich wollte nur, dass Manu wieder bei mir war. Ich hörte, wie die Tür aufging und mich Palle in den Arm nahm. Ich klammerte mich an ihn und weinte weiter. "Es wird alles gut..." Sagte Palle. "Wie..? Manu ist nicht da..." Sagte ich. "Trotzdem, du hast noch uns." Sagte Palle. "Ich will aber zu Manu..." Ich schluchzte. "Das weiß ich, aber ihr habt doch noch eure Handys." Sagte Palle. Ich nickte und versuchte Manu anzurufen. Vergebens. "E-er geht nicht ran..." Sagte ich, bis dann die Nachricht kam, dass es keinen Anschluss unter dieser Nummer gab. "W-was zum..?" Sagte ich und es kamen mehr Tränen. Palle versuchte es auch, aber bei ihm kam das Gleiche. "Manu wurde wohl sein Handy abgenommen..." Stellte dieser dann fest. Ich war gerade dabei, mein Handy gegen die Wand zu werfen, wäre Palle nicht gewesen und hielt mich auf. Er legte mein Handy weg. Danach nahm ich das Schneckchen von Manu, legte mich wieder auf mein Bett und fing an zu weinen. Palle versuchte mich zu beruhigen. Es funktionierte nicht.

Pov. Manu

Wir kamen Zuhause an. "Hallo Manu..." Begrüßte mich meine Schwester. Ich ignorierte sie und ging ins Zimmer. Ich hatte nun wieder mein eigenes Zimmer, da der Freund von meiner Mum nun bei ihr schlief. Ich zog die Weste von Mau an, als es an der Tür klopfte. "Kann ich rein..?" Fragte Sally. Ich war still und sagte nichts. Dann ging die Tür auf und Sally kam rein. Sofort umarmte sie mich. Ich weinte und kauerte. "Du wirst ihn wieder sehen..." Sagte Sally. "Und was wenn nicht..? Ich liebe ihn so sehr..." Sagte ich daraufhin. "Ich verspreche es dir..." Sagte sie. Kurz darauf wurden wir zum Abendessen gerufen. Ich aß nichts, egal wie sehr es die anderen auch versuchten. Dann fing der Freund von Mum an zu schreien, da ich mich so nicht gegenüber meiner Mum verhalten sollte. Ich rannte einfach nur hoch in mein Zimmer. Ich schloss die Tür ab. Ich versuchte das Fenster zu öffnen. Vergebens. Es ging nicht mehr ganz auf. "Mau..." Sagte ich. Es klopfte wieder an der Tür. "Manu..." Sagte Sally, wer denn sonst. "Lass mich doch endlich! Ich will nichts mehr mit dieser Familie zu tun haben." Ich versuchte weiter, dass Fenster aufzubekommen. Natürlich ging es nicht. Ich regte mich zu viel auf, sodass ich meinen Inhalator benutzen musste.

Es waren nun ein paar Tage vergangen und ich ging auf eine öffentliche Schule. Ich redete mit niemanden mehr, war sehr still und abweisend. Ich saß nur noch vor dem PC, wenn es denn keine Schule gab. Ich zockte nur mit Taddl und startete einen kleinen YouTube Kanal, um mich etwas abzulenken.

Pov. Maurice

Ich hatte mir in der Zwischenzeit einen PC geholt. Ich war jedem gegenüber abweisend. Palle und Micha versuchten mich immer wieder aufzumuntern. Jedoch funktionierte nichts. Mittlerweile ignorierte ich sie. "Dado.." Sagte Palle, woraufhin ich den Kopf schüttelte. Palle schaute zu Boden und ging dann aus dem Zimmer. "Dado, du machst Palle verdammt traurig!" Sagte Micha. Ich schaute nun zu Boden. "Ich bin doch eh schon die ganze Zeit traurig! Interessiert mich eh nicht mehr..." Sagte ich. "Nur du brauchst nicht jeden anderen genauso runter zuziehen, auch nicht deine Freunde..
" Sprach Micha. "Dann lasst mich doch, bringt doch nichts..." - "Du bist doch trotzdem noch unser Freund. Oder hasst du uns..?" Fragte Micha. "Habe ich nie gesagt..." Antwortete ich. "Fühlt sich aber so an. Wir haben alles Menschen mögliche getan und du dankst uns damit, dass du uns abweist." Sprach Micha. "E-es tut mir so leid... Ich vermisse Manu einfach zu sehr..." Sagte ich und mir kamen ein paar Tränen. Micha umarmte mich. "Und wir wollen dir helfen..." Sagte Micha. Ich erwiderte die Umarmung und nickte." T-tut mir leid..." Sagte ich dann. "Jetzt komm, wir gehen zu Palle, holen dann ein Eis und schauen einen Film?" Schlug Micha vor. Ich nickte und lächelte leicht. "Das ist schön." Sagte Micha. "Ja..." Kam es nur kurz von mir. Mein Lächeln verschwand wieder, als ich mich an die Momente mit Manu erinnerte. "Dado hey, jetzt komm." Sagte Micha. "J-ja, ich komme schon." Sagte ich. Wir machten uns auf den Weg zu Palle. Ich klopfte an der Tür. "Herein..." Kam es von drinnen. Ich schaute auf den Boden und ließ Micha vor. "Hey Palle. Dado und ich wollen mit dir einen Film schauen." Sagte Micha. "Kann ich auch rein..?" Fragte ich. "Natürlich." Sagte Palle. Ich ging also rein und ging dann zu Palle. "E-es tut mir so leid, Palle..." Sagte ich. "Ist okay. Ich verstehe es ja, nur es tut halt weh." Sagte Palle und umarmte mich. Ich erwiderte. "Ich vermisse halt nur Manu und ich halte es kaum aus..." Sagte ich daraufhin. "Deswegen wollen wir für dich da sein." Sagte Palle. Ich nickte. Danach gingen wir alle Eis holen und schauten einen Film.

Pov. Manu

Ich schloss, jedes mal, wenn ich Zuhause war, die Tür von meinem Zimmer. Sally versuchte es immer wieder bei mir. Jedoch ließ ich nicht locker. "Manu... Ich weiß, du willst nichts mehr von mir wissen... Aber ich wollte dir nur sagen, dass ich dich lieb habe, mein kleiner Bruder..." Sprach sie. Ich machte die Tür auf. "Ich habe dich auch lieb... Nur ich möchte alleine sein..." Sagte ich dann. Sally nickte und umarmte mich daraufhin. "Solange ich weiß, dass es dir halbwegs gut geht und du dich bei mir meldest, ist alles okay." Sagte sie. Ich fing an zu weinen. "Warum..? Mau... Ich möchte zu ihm..." Sagte ich. Sally streichelte mir den Rücken. "Und bitte versprich mir, dass du auch was isst..." Sagte Sally. Ich nickte nur. "Ich bin und bleibe alleine... Ich wünschte Mum hätte mich einfach auf dem Internat vergessen und hätte mich nicht angerufen und gefragt, ob ich sie besuchen möchte... Jetzt würde ich sogar lieber bei Dad sein als bei ihr..." Sprach ich. Ja, Dad ist abgehauen, als ich noch jung war. "Manu... Du musst dich beruhigen..." Fing Sally an zu reden. Danach nahm sie den Inhalator. "Hier, falls du ihn brauchst..." Sprach sie dann weiter. "Mir egal..." Sagte ich. "Manu... Bitte..." - "Nein.." Sally seufzte. "Denkst du, Maurice möchte, dass du das machst..?" Fragte sie dann. Ich nahm den Inhalator und riss mich aus der Umarmung.

Musste sie Mau jetzt wirklich erwähnen?! Deswegen verliebe ich mich nicht gerne... Immer passiert irgendetwas.

Ich ging wieder in mein Zimmer und schloss die Tür. Jemand klopfte. "Manu... Es tut mir wirklich leid..." Horte ich Sally sagen. "Komm rein, es ist egal... Alles ist egal..." Sagte ich. Sally kam auch rein und umarmte mich. "Ich wollte nur, dass du den Inhalator nimmst. Du weißt doch selber, dass du es brauchst..." Sagte sie. "Der ach so tolle Freund von Mum findet aber, dass ich es nicht brauche." Sagte ich. "Der soll sagen was er will, aber du brauchst es..." Sagte sie. "Ich will hier weg..." Sagte ich daraufhin. Sally seufzte. "Ich könnte sagen, dass wir spazieren sind, obwohl wir dann zum Bahnhof gehen..." Schlug sie vor. "Aber wohin und dann bekommst du Ärger und... Und ich kann mir meine Medikamente nicht leisten..." Sprach ich. "Na, ich komme mit und ich habe noch Geld." Sagte Sally. "Aber die Frage wohin bleibt..." Sagte ich.

1490 Wörter

Man sollte während der Stelle, wo sich Maurice und Manu trennen, nicht den Song 'Sad Song by We The Kings' hören. Das verschlimmert alles. ;-;