Kapitel 38

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Pov. Maurice' Dad

Wir arbeiteten am Vormittag am Dachboden weiter und wurden auch schon fertig. Auch das Streichen und Möbel Aufbauen war nun erledigt. Leider war es immer noch warm hier oben. Langsam wurde es Mittag und Manu hielt sich am Treppengeländer fest. "Dir geht es nicht gut." Stellte ich fest. "Nein, nein. Alles gut." Sagte Manu. Plötzlich kippte er um und ich war noch oben auf dem Dachboden. Ich wollte Manu noch auffangen, jedoch war es zu spät und er viel ein paar Stufen hinunter. Ich lief die Treppe runter und brachte Manu daraufhin ins Krankenhaus. Doch davor musste ich Kimi und Noah zu uns nach Hause bringen. Manu kam nach einigen Minuten endlich an die Reihe. Der Arzt untersuchte ihn. "Hm, er scheint kollabiert zu sein." Stellte dieser fest. Danach legte der Arzt ihm eine Infusion an. "Das sollte erstmal reichen. Gleich schaut eine Schwester nochmal nach ihm." Sprach der Arzt und ging. Danach kam eine Schwester und brachte Manu in ein Zimmer. In der Zwischenzeit versuchte ich Maurice zu erreichen. Er ging aber nicht ran. Ich rief einen Arzt, als ich sah, wie Manu da lag und einen Krampf hatte. Dieser kam sofort und nahm Manu mit sich.

Es vergingen knappe drei Stunden. In der Zeit versuchte ich Maurice immer wieder anzurufen. Er ging jedes Mal nicht ran. Ich sah, wie ein Arzt Manu wieder ins Zimmer brachte. "Wie geht es ihm?" Fragte ich. "Wir sind uns nicht sicher.. Sein Immunsystem ist sehr instabil." Antwortete der Arzt. "Okay.." Sagte ich. "Wenn was sein sollte, den Knopf hier drücken." Sagte der Arzt und zeigte auf den Knopf. Ich nickte. "Könnte vielleicht noch jemand kommen?" Fragte ich. "Natürlich." Antwortete der Arzt. Dieser ging dann.

Pov. Maurice

Ich hatte gerade Pause und sah auf mein Handy, als ich dann auf dem Bildschirm sah, dass ich viele verpasste Anrufe von meinem Dad hatte. Daraufhin rief ich ihn zurück. "Hey Maurice.." Begrüßte er mich. "Hey Dad. Was gibt's? Du hast mich ziemlich oft angerufen.." Sagte ich. "Bitte sag, was los ist.." Fügte ich hinzu. "Manu ist im Krankenhaus.." Sagte mein Dad. Ich setzte mich. "W-warum..?" Fragte ich. "Es war so.." Fing er an zu reden. Danach erzählte mir mein Dad alles. "Ich komme sofort." Sagte ich und legte auf. Ich gab einer Schwester Bescheid und ging dann in das andere Krankenhaus. Dort suchte ich den Informationsstand. "Guten Tag, wie kann ich Ihnen helfen?" Fragte eine Frau an dem Stand. "Hallo, ich suche das Zimmer, in dem mein Freund liegt." Antwortete ich. "Name?" Fragte die Frau. "Manuel Büttinger." Antwortete ich. "Okay, Zimmer 110." Sagte sie. Ich nickte und bedankte mich. Daraufhin machte ich mich auf den Weg zu dem besagten Zimmer. Mein Dad umarmte mich sofort, als er sah, wie ich das Zimmer betrat. "Es wird alles gut.." Sagte er dann. "Was wenn nicht..?" Sagte ich. "Versprochen." Sagte mein Dad. Ich nickte nur und nahm mir einen Stuhl, welchen ich neben das Bett von Manu stellte. Dann setzte ich mich und nahm vorsichtig Manus Hand. Manu lag nur reglos da. "Dad, kannst du mich bitte für ein paar Tage bei meiner Arbeit entschuldigen..?" Fragte ich ihn. "Mache ich." Antwortete er. "Danke.." Sagte ich. Mein Dad nickte nur.

Es vergingen nun zwei Tage. Ich hatte kaum geschlafen, geschweige denn viel gegessen. Ich machte mir nur Sorgen um Manu und vergas dabei mein eigenes Wohlsein. Noah und Kimi übernachteten bei meinen Eltern. Ich war wieder bei Manu und hielt seine Hand. Ich brachte auch die Weste, die ich ihm geschenkt hatte und das Schneckchen mit. Ich merkte, wie Manu sich langsam bewegte. "Wer sind Sie..? Und wo bin ich..?" Fragte er, nachdem er die Augen öffnete. Ich merkte, wie sich Tränen den Weg über meine Wangen bahnten. "M-Manu.. Ich bin's doch, Maurice.." Sagte ich. "Ich weiß nicht, wer Sie sind.." Sagte Manu daraufhin. Ich rief eine Schwester, welche auch sofort kam. Sie untersuchte Manu. "Der Sturz ging auf sein Gedächtnis." Stellte die Schwester fest. "Zeige ihm vertraute Dinge." Fügte sie hinzu. Danach verließ die Schwester wieder das Zimmer. Ich nahm die Weste. "Manu, erinnerst du dich noch daran..? Als ich sie dir geschenkt hatte und du dich darüber gefreut hast..?" Fragte ich. Manu setzte sich auf. Danach schaute er sie an und fasste sie dann vorsichtig an. "Oder das Schneckchen, das du mir damals geschenkt hast.." Sagte ich und nahm auch das Schneckchen. Dieses gab ich ihm dann. Manu schaute sich nun beides an. Ich hatte Angst, dass er sein Gedächtnis nicht wieder bekam. Ich nahm vorsichtig Manus Hand. "Ich kann die auch ein paar Sachen aus der Vergangenheit und der Gegenwart erzählen.." Schlug ich vor, woraufhin Manu leicht nickte. "Was möchtest du wissen..?" Fragte ich daraufhin. "Wer ich bin.." Sagte Manu. "Dein Name ist Manuel Büttinger. Du wirst aber von allen Manu genannt. Du hast drei Geschwister, Sally, Sebastian und Peter und du bist ein YouTuber, das ist dein Beruf. Dazu hast du auch noch Asthma." Sagte ich. "Und wer bist du..?" Fragte Manu dann. "Ich bin Maurice Dormer. Dein fester Freund. Wir haben zwei Kinder adoptiert und wohnen in Essen in einem schönen Haus." Antwortete ich. Manu nickte. Ich musste gähnen. "Müde..?" Fragte mich Manu. Ich schüttelte den Kopf. "Alles gut." Antwortete ich. "Wirklich?" Hakte Manu nach. "Ja." Kam es kurz von mir. "Ich bleibe wach, bis du eingeschlafen bist." Fügte ich hinzu. "Aber du bist müde.." Sagte Manu. "Ist egal." Manu schüttelte den Kopf. "Nein." Sagte er dann. "Ich mache mir aber immer noch Sorgen um dich, das ist schon okay." Sprach ich. Manu gab dann auf und legte sich wieder hin. Kurz darauf schlief er auch schon ein. Ich küsste ihn vorsichtig auf die Stirn und ging dann nach Hause. Ich sah, wie Manus Handy die ganze Zeit blinkte. Es war Palle. Er wusste wahrscheinlich noch nicht, dass Manu Glp war. Ich rief Palle dennoch über mein Handy an. Ich brauchte einfach Ablenkung. "Hey Dado, na wie geht es dir?" Begrüßte mich Palle. "Hey Palle.." Begrüßte ich ihn auch. "Was ist los..?" Fragte Palle dann. "Naja.." Fing ich an zu reden. Danach erzählte ich ihm alles, erwähnte jedoch nichts, dass Manu in irgendeiner Weise verraten konnte. "Oh, das tut mir leid mit deinem Freund.." Sagte Palle. "Schon okay, du kannst ja nichts für.." Sagte ich daraufhin. Ich gähnte. "Ich geh lieber mal schlafen, wenn ich kann.." Sagte ich. "Hoffentlich, wenn was ist, ich bin wach. Du kannst mich immer anrufen." Sprach er. "Danke.." Sagte ich. Danach verabschiedeten wir uns voneinander. Nachdem ich duschen war, legte ich mich auf das Bett.

Es war nun der nächste Tag und ich machte mich fertig um Manu zu besuchen. Ich war noch müde, da ich letzte Nacht einfach nicht einschlafen konnte. Ich ging zum Krankenhaus und dort zum Zimmer von Manu. Ich klopft an der Tür und hörte ein "Herein" vom Inneren des Raumes. Ich ging rein. "Hey Manu.." Sagte ich und lächelte leicht. "Hey.." Begrüßte mich Manu. "Störe ich bei was?" Fragte ich. "Nein." Antwortete Manu. Ich nickte und setzte mich auf den Stuhl. Ich gähnte. "Tut mir leid.." Kam es auf einmal von Manu. "Hm, was?" Fragte ich. "Ich kann mich an nichts erinnern und du bist so verzweifelt.. Und ich weiß nicht, wie ich dich trösten kann.." Sprach Manu. "Hey, ist schon okay.. Du kannst ja nichts dafür." Sagte ich. "Aber ich fühle mich verantwortlich." Sagte Manu. "Bist du aber nicht." Manu nickte leicht. "Ich will mich erinnern.." Sagte Manu. "Hey, gib dir Zeit. Vielleicht erinnerst du dich mit der Zeit an was." Sprach ich. "Was mag ich?" Fragte Manu. "Naja, du magst es mit mir zu kuscheln oder mit den Kleinen zu spielen." Antwortete ich. "Und bin ich nett?" Fragte er. "Ja." Antwortete ich kurz. "Zeigst du mir ein Video von meinem Beruf?" Fragte Manu. Ich nickte und nahm mein Handy. Dann suchte ich ein Video von seinem Kanal und zeigte es Manu. "Na?" Fragte ich nach einer Weile. "Der hört sich nett an." Sagte Manu. Ich kicherte. "Das bist ja auch du. Manchmal verstellst du auch deine Stimme." Sagte ich. Wir schaute uns das Video zu Ende an. "Warum habe ich eigentlich lange Haare?" Fragte Manu. "Du hast sie dir wachsen lassen." Antwortete ich. "Oh, find ich das hübsch?" Fragte er daraufhin. "Ja." Sagte ich. Manu nickte. "War ich schon immer so dünn?" Fragte Manu. Ich nickte nur. "War ich glücklich..?" Fragte er. "Ja, immer wenn du bei mir warst." Antwortete ich. "Du bist toll." Sagte Manu. "Obwohl du dich nicht mehr an mich erinnern kannst..?" Fragte ich. "Ja, du bist hier bei mir trotz allem und du versuchst mir zu helfen. Ich glaube dir alles, was du erzählst." Sprach Manu. "Wirklich?" Fragte ich. Manu nickte, woraufhin ich ihn sanft umarmte. Dieser erwiderte vorsichtig. "Ich hätte da sein sollen.." Sagte ich. "Wo?" Fragte Manu. "Bei dir, als alles passiert ist.." Antwortete ich. "Wie ist es denn passiert?" Fragte Manu dann. "Du wolltest mit meinem Dad den Dachboden renovieren und bist dann plötzlich umgekippt. Mein Dad konnte dich nicht auffangen, da er noch oben auf dem Dachboden war und du bei den letzen paar Stufen der Treppe warst.. Dann bist du die Stufen runtergefallen.. Und ich war nicht dort, weil ich auf der Arbeit war, anstatt bei dir.." Sprach ich.

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Das Internat || GermanletsdadoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt