Badgirl meets Magcon (Magcon FF)

Kapitel 36

Katlynn POV 

Ich wache mit höllischen Kopfschmerzen auf. Als ich es endlich wage meine Augen zu öffnen, bemerke ich, dass ich wieder im Bus bin. Was ist gestern bloß passiert? Das letzte woran ich mich erinnere ist Sam mit dem ich auf dem Klo war. Ich hatte mich übergeben und er hatte mir das Haar Zurückgehalten. 

Mit schmerzverzogenem Gesicht versuche ich mich an mehr zu erinnern. Dann fällt es mir plötzlich wieder ein. Scheiße. Ich habe Sam gestern Abend meine Gefühle gestanden. Was soll ich den jetzt bloß machen? Okay. Beruhig dich erst mal. Bevor ich jetzt noch irgendwie weiter denke, brauche ich erstmal eine Kopfschmerztablette. 

Während ich vorsichtig aufstehe, bemerke ich, dass ich immer noch das Kleid von gestern anhabe. Ich ziehe mir also erst mal gemütlichere Klamotten an und gehe dann ins Bad, wo ich die Schränke nach Kopfschmerztabletten durchsuche. Als ich nach zehn Minuten immer noch nichts gefunden habe, gehe ich ins Wohnzimmer. Dort sitzen alle anderen und reden munter miteinander. 

"Wisst ihr, wo die Kopfschmerztabletten sind?" frage ich mit heiserer Stimme. 

"Die sind in der Küche." Dankend nicke ich Carter zu. Ich gehe direkt zur Küche und finde dort auch recht schnell die Tabletten. Nachdem ich diese genommen habe, werden meine Kopfschmerzen bald wieder besser. 

Sobald ich wieder normal denken kann, gehe ich zurück ins Wohnzimmer.

"Na? Geht's jetzt besser?" fragt Shawn mittfühlend. Ich nicke. Dann entdecke ich Sam und mir fällt wieder ein was gestern Abend passiert ist. 

"Hey, Sam? Kann ich mal kurz privat mit dir reden?" Er nickt, meidet jedoch meinen Blick. Während wir in den Schlafraum gehen, überlege ich mir wie ich das Gespräch am Besten angehen werde. 

"Was gibt's?" fragt er sobald wir ankommen. 

"Ähh... ich wollte mit dir wegen gestern reden. Wegen was ich dir im Badezimmer erzählt habe." 

"Alles gut. Wir müssen nicht drüber reden. Du warst einfach nur betrunken. Ich weiß schon, dass du nicht wirklich so fühlst. Wir gehören einfach nicht zusammen, dass wissen wir ja inzwischen."

Wie bitte? 

"Ähh. Ja." Enttäuscht blicke ich auf meine Hände runter. Ich dachte, dass heute vielleicht endlich der Tag ist an dem ich mich mal wirklich mit ihm über meine Gefühle unterhalten kann, aber anscheinend fühlt er ja nicht das Gleiche. Es sieht so aus, als würde er hoffen, dass ich ihn nicht so mag. 

"Okay. Gut, dass wir das geklärt haben." Dann geht er und lässt mich alleine im Zimmer zurück. Ich bleibe noch kurz zurück um meine Gedanken zu sortieren, folge ihm dann doch enttäuscht wieder zurück ins Wohnzimmer. 

Die restliche Zeit bis zu der nächsten Aufführung verbringen wir mit irgendwelchen Spielen. Ich versuche Sam so gut wie möglich aus dem Weg zu gehen. Ich dachte wirklich, dass ich meine Gefühle unter Kontrolle habe, aber anscheinend liege ich da komplett falsch. Außerdem habe ich mir die ganze Zeit falsche Hoffnung gemacht, dass er vielleicht, nur vielleicht, das Gleiche fühlt wie ich. Ich bin so dumm. 

Als wir dann den Bus verlassen und in die Halle gehen, halte ich mein Kopf immer gesenkt. Ich habe im Moment einfach auf nichts Lust. Gleich werde ich da raus gehen müssen und so tun, als wäre alles okay, auch wenn das überhaupt nicht stimmt. 

Während wir in dem Raum warten bis das MaG beginnt, beteilige ich mich in keine Gesprächen und sitze einfach nur still auf der Couch. Irgendwann fällt das Nash auf und er kommt zu mir. 

"Hey. Ist alles okay mit dir?" erkundigt er sich besorgt. Sofort setze ich ein falsches Lächeln auf. 

"Ja. Alles gut. Ich war nur in meinen Gedanken verloren." lüge ich. Beruhigt geht er wieder zu den anderen. 

Als wir dann zum MaG gehen müssen, setze ich sofort ein Lächeln auf. Das letzte, was ich jetzt brauche, ist Fans, die mich andauernd fragen, ob alles okay ist. Ich muss einfach so tun, als wäre alles in Ordnung. Das konnte ich schon immer gut, das Schauspielern. 

Tatsächlich fällt niemandem etwas auf. Dann geht es ab auf die Bühne. Auch während des wirklichen Magcons halte ich mich zurück und rede nur, wenn ich muss. Leider fordern die Fans mich dann mal wieder auf ein Lied zu singen. Da ich sie nicht enttäuschen möchte, entscheide ich mich schnell für ein Lied, was gerade perfekt zu meiner Situation passt. Während ich kurz Backstage gehe um eine Gitarre zu holen, unterhalten meine Freunde das Publikum weiterhin. Kurz darauf komme ich dann mit der Gitarre zurück und fange an "In Case You Didn't Know" von Brett Young zu singen. (Ich würde empfehlen das Cover von Brieanna James jetzt anzuhören.)

Während ich singe, werfe ich immer wieder verstohlene Blicke in Sams Richtung. Der beobachtet mich die ganze Zeit. Als der Song dann vorbei ist, ertönt tosender Applaus, doch ich habe nur Augen für Sam. Der wendet sich jedoch sofort von mir ab. Wenn er mich jetzt wieder abweist, dann weiß ich nicht was ich tun werde. Jetzt kann ich aber erst mal gar nichts machen bis die Show vorbei ist. 

Ungeduldig tippe ich mit meinem Fuss bis wir uns endlich von unseren Fans verabschieden. Dann gehen wir von der Bühne. Jetzt ist der Moment der Wahrheit.