Kapitel 31

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Abrubt stand ich auf. Mit einem aufgesetztem Lächeln lief sie jetzt auf mich zu und streckt mir ihre Hand hin. 

Mädchen: Dün tanisamadik, Dilara. (Wir konnten uns gestern nicht Kennenlernen, (ich bin) Dilara.)

Nur: Nur.

Ich reichte ihr meine Hand sie schüttelte sie für eine Sekunde, ließ sie fallen, schubste mich elegant zur Seite und setzte sich auf das Bett neben Murat. Ich fühlte mich so fehl am Platz, bei diesem Anblick. 

Dilara: Canim ben sana corbanla yardim edim. (Schatz ich helfe dir mit der Suppe.) 

Woher kam diese Intimität? Sie nahm die Suppe und wollte ihn füttern. Das war mir zu viel, so das ich ohne ein weiteres Wort ging. Ich wollte weinen aber dafür musste ich hier erst einmal weg. Während ich mir meine Sachen schnappte, verabschiedete ich mich beiläufig von Yildiz abla, das sie mir ja nichts ansah. Ich lief förmlich zu meinem Auto und fuhr so schnell ich nur konnte weg und die Tränen fingen an zu fließen. Wieso machte ich mir auch Hoffnung. Wie konnte ich nur denken das er vielleicht auch etwas für mich empfinden würde. Wie konnte ich nur so Dumm sein?!! 


Murats Sicht: 

Ich wollte Nur gerade aufklären  jedoch funkte Dilara dazwischen. Wie konnte ein Mensch nur so Schamlos sein. Erst gestern habe ich sie rausgeschmissen aber wieso wundere ich mich überhaupt?! Ich hatte damit gerechnet. Sie setzte sich auf mein Bett und Nur ging ohne ein Wort zu sagen. Sie wollte mich füttern aber ich ließ es nicht zu und schubste sie vom Bett. Ich würde einer Frau niemals ein Haar krümmen aber sie ist keine Frau, sie ist nicht mal ein Mensch. Ein Mensch besitzt nämlich ein Herz. 

Murat: Sen kendini ne saniyorsun? Gelmis bide bana corba yedirecek. Ben sana def olucaksin demedimmi?!! Elimden bir kaza cikmadan defol git! (Was bildest du dir ein, wer du bist? Versuchst mich hier noch zu füttern. Habe ich dir nicht gesagt das du dich verpissen sollst?! Verschwinde, bevor noch ein Unfall passiert!)

Sie sah mich geschockt an. An ihrer stelle wäre ich genau so geschockt. Der Murat den sie kannte und der Heute vor ihr steht sind zwei völlig verschiedene Menschen. 

Dilara: Murat anliyorum kizginsin ama inan bana cok pismanim! Seni cok seviyorum ve seni geri kazanabilmek icin herseyi yapicam! (Murat ich verstehe das du wütend bist aber glaube mir ich bereue es zu tiefst! Ich liebe dich sehr und werde alles tun um dich zurück zu gewinnen!) Ich gehe jetzt damit du dich etwas beruhigst aber ich werde wieder kommen. Ich werde dich nicht noch einmal verlieren. 

Mit diesen Worten verließ sie mein Zimmer. Ich musste mich sehr zusammen reißen um nicht auszurasten. Sie brachte mich durcheinander. Nein, ich durfte mich nicht erneut verlieren. Sie hatte mein Leben schon einmal ruiniert. Wie konnte sie noch einen dermaßen großen Einfluss auf mich haben. Ich dachte ich hätte sie gelöscht aber mit ihrem Kommen ist wieder alles hochgekommen. Ich nahm erst einmal eine kalte dusche um wieder zu mir zu kommen, zog mich um und wollte zu Ömer. Er ist der einzige der mir jetzt helfen konnte. Unten angekommen begrüßte mich Yildiz Abla.

Yildiz Abla: Günaydin. 

Murat Günaydin. Yidiz Abla ben cikiyorum.(Ich gehe raus.) Mach dir einen schönen freien Tag heute. 

Yildiz Abla: Eminmisin? (Bist du dir sicher?)

Murat: Ja, mach dir kein Kopf um mich.

Yildiz Abla: Wie soll ich mir kein Kopf machen. Du wurdest erst gester Entlassen. Dann kommt dieses Mädchen, ruiniert gestern deinen Abend und heute morgen erneut das selbe. Du siehst überhaupt nicht gut aus, genau wie Nur vorhin. Natürlich mache ich mir dann sorgen.

Nur. Wie ist mir das nur entgangen?! Ich muss sie sprechen.

Murat: Du hast recht aber mach dir wirklich keinen Kopf, ich gehe, wir sehen uns dann morgen.

Ich nahm meine Sachen und machte mich auf den Weg zu Ömer. 

Ömer: Hayirdir kardesim? Iyimisin? (Was ist los? Geht es dir gut?)

Murat: Dir auch hallo Ömer.

Ömer: So war das nicht gemeint. 

Er kratzte sich verlegen am Kopf und bat mich rein. Er brachte mir einen Kaffee und ich fing an zu sprechen. Murat: Ömer... Dilara kafami karistiriyor. (Dilara verwirrt mich.) Sie spricht von Reue, das sie mich liebt und zurück möchte. Ich dachte ich hätte zu 100% mit ihr abgeschlossen und das elbst wenn sie aufkreuzen würde es mich nicht jucken würde aber so ist es nicht. Obwohl ich weiß das sie lügt will ich ihr glauben. Ich will glaube das sie es bereut. Ömer was soll ich machen??

Ömer: Allah kahretsin! Kardesim, kendine gel! (Verflucht/Scheiße! Komm zu dir!) Du kannst doch nicht vergessen was sie dir angetan hat. Du wolltest sie heiraten und sie hat dich verraten. Wieso? Für Geld. Ich bin mir so sicher das sie auch nur deswegen angekrochen gekommen ist. Sakin kendini kaybetme! (Wage es ja nicht dich zu verlieren.) Ich flehe dich an. Du hast etwas viel besseres verdient. Z.B. Nur. Ich dachte sie gefällt dir? Selbst als du im Krankenhaus lagst hast du die ganze Zeit ihren Namen gerufen.

Murat: Das dachte ich auch. Nur ist anders. Aber wie kann ich eine andere Frau lieben wenn ich mit Dilara nicht einmal abgeschlossen habe? 

Ömer: Das ist nicht wahr. Du bist nur überfordert. Du musst dich nur daran erinnern wie sie dich, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken zerstört hat. Sie hat dich nicht nur verlassen sie hat deinen Ruf in den Dreck gezogen. Die Frau die du über alles gestellt hast. Vor allen hat sie behauptet du würdest sie zur Ehe zwingen und sie Sexuell missbrauchen. Hast du diese Anschuldigungen vergessen? Obwohl du es nie gewagt hast sie auch nur ansatzweise zu berühren. Ganz im Gegenteil sogar.

Ich hatte all das verdrängt. Ömer hatte recht. Ich konnte einfach nicht einsehen das ein Mensch so schlecht sein kann. Aber ich muss es Akzeptieren. 

Ömer: Ohne ein Wort zu sagen hast du damals die Stadt verlassen als wärst du der Schuldige. Natürlich ist die Wunde dann noch offen. Du musst die Rechnung abschließen um weiter machen zu können. 

Murat: Du hast recht. 

Aber was wenn ich mich trotz all dem wieder verliere?

Aşk oyunu (Liebes Spiel)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt