Kapitel 2: Begegnungen

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Hier das 2. Kapitel, viel Spaß beim Lesen.)

Also setzte ich mein bestes Lächeln auf und öffnete das Eingangstor.....

Doch bevor ich mich schnellstens und möglichst unauffällig durch die Gänge voller Schüler und Schülerinnen quetschen konnte, um wie ich mir selbst versuchte einzureden, pünktlich zum Unterricht zu kommen, wird mein Plan zu zerschmettert. Ein raunen ging durch die Menge der Schüler. Ich wusste natürlich sofort, wer gerade auf dem Parkplatz der Schule angekommen war, schließlich war es jedes Mal das Gleiche. Die Mädchen versuchten so schnell es eben möglich war, noch einmal ihre Haare zu richten und begannen unaufhaltsam loszukichern. All das taten sie selbstverständlich nur, um seine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Bisher gelang es jedoch noch keiner der auf einmal hormonüberschüssigen Damen unserer Highschool ihn länger als eine Mittagspause in ihren Bann zu ziehen, und meiner Meinung nach würde sich dieser Umstand auch nicht allzu schnell ändern. Um meine Vermutung zu bestätigen drehte ich mich um und suchte mit einem kurzen Blick den Parkplatz ab. Selbstverständlich hatte ich recht.

Darian Knight.

Diesen Jungen konnte man nun mal eben nicht nicht bemerken.Er stand etwas abseits und unterhielt sich mit ein paar seiner Freunde. Das Erste, was einem an ihm auffällt ist seine schlanke, dennoch äußerst sportliche Statur. Seine Haare sind pechschwarz, dicht und wie immer leicht verwuschelt, als würde er ständig darin wühlen. Zudem war er groß. Ziemlich groß. Ich schätze ihn auf ungefähr 1,85 cm, womit er einen Großteil der Jungen an unserer Highschool um längen überragt. Und ein Gesicht hatte er, dass selbst einige Stars in Hollywood beneidet hätten. Strahlend grün-blaue Augen und ausgeprägte, markante Gesichtszüge. „Mein Gott, was würde ich nicht darum geben ihn nur einen einzigen Tag für mich zu haben, ich würde....“ schmachtete ein Mädchen neben mir ihn verträumt an. Ich glaube ihr Name war Emilia und wir besuchte den gleichen Geschichtskurs bei Mrs Miller. Bevor sie ihr Gebet jedoch beenden konnte klingelte die Schulklingel und besiegelte damit das Ende der vorstündlichen Verehrung des Schulkönigs.

Alle Schüler begaben sich auf ihren Weg in die Klassenräume. Ich seufzte. Na super. Erste Stunde Physik mit dem langweiligsten Lehrer, den dieser Welt je hervorgebracht hatte: Mr Buckner. Dieser Mann sollte als bestes Schlafmittel im Großhandel verkauft werden. So ergab ich mich meinem unausweichlichen Schicksal und ließ die 45 minütige Tortur des Physikunterrichtes mehr oder weniger Freiwillig über mich ergehen.

45 Minuten später.....

Es reichte mir jetzt schon! Meine Energie, die ich mir so sorgfältig für das gesamte Schuljahr zurechtgelegt habe, wurde so eben aufgebraucht. Restlos. Unaufhaltsam. Ich konnte einfach nicht mehr. Okay, gut vielleicht war das ein wenig übertrieben oder hoch gegriffen für andere, doch Faith liebte meinen Hang zur theatralischen Übertreibung. Um den Gedanken an Faith jedoch zügigst wieder aus meinem Kopf zu bekommen, beobachte ich stattdessen auf meinem Weg zur 2. Stunde, Biologie Leistungkurs bei Mrs Sherfield, meine Mitschüler.

Die St. Barnabas Highschool war eigentlich eine Schule mit einem guten Ruf und versprach eine vielversprechende Karriere, sofern man den Schulabschluss in der Tasche hatte, was nach diesem Jahr hoffentlich auf mich zutreffen wird. Trotzdem frage ich mich immer wieder wie diese hirnlosen, muskelbepackten Idioten oder die bis zum Anschlag geschminkten Mädchen, die jedes Mal anfangen wie wild zu kichern sobald ein Junge sie auch nur ansieht es schaffen, dem Unterrichtsstoff folge zu leisten. Denn ich würde meinen Hintern darauf verwetten, dass die meisten von ihnen nicht einmal wissen, dass diese Schule über eine großräumige Bibliothek mit großer Ansammlung von vielen verschiedenen Werken verfügt. Und selbst wenn, machen sie sich nicht die Mühe diese zu betreten, es gibt ja schließlich das Internet um zu recherchieren.

Ich für meinen Teil lehne diese Denkweise dennoch vollkommen ab und finde in den Büchern eine viel angenehmere Gesellschaft, als diese partysüchtigen Faulenzer mir je bieten könnten. Nach diesem Gedankengang stelle ich fest, dass ich bereits am Bioraum angekommen bin.

Ich atme auch hier noch einmal tief durch, bete zu Faith das sie mir beistehen möge und reiße dann all meinen Mut zusammen um endlich den Unterrichtsraum zu betreten.

Doch anscheinend erhört Faith mein stummes Gebet nicht und ich verheddere mich beim Eintreten in der Klinke der Tür, wodurch ich mit einem Ruck nach hinten erst einmal auf meinen Allerwertesten befördert werde. Ich hebe meinen Kopf an und sehe mich um. Wie erwartet sehen alle meine Mitschüler mich belustigt an und brechen bei dem Anblick meines hochroten Kopfes in schallendes Gelächter aus. Nur eine Person im Raum blickt mich nur mit einem amüsiertem, verschmitzten Grinsen an, für das so viele Mädchen an meiner Stelle glatt dahin geschmolzen wären.

Doch mich machte dieser arrogante Gesichtsausdruck nur wütend und in mir breitete sich das starke Verlangen aus, es ihm aus dem Gesicht zu schlagen. Ja, das wird ein toller erster Schultag.

Danke, Faith. Sollte ich wegen Mordes ins Gefängnis kommen, mache ich dich zu meiner Komplizin. 

 Darian Uthilos-->

Die Retterin der Elfen (Buch 1)- Completed!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt