Kapitel 20: Ich beantrage das Sorgerecht für einen Drachen

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Niemals würde ich zulassen, dass jemand ihm weh tat. Wir beschützen uns gegenseitig, dachte ich als ich meine Stirn an seine lege. Schließlich müssen wir beide zusammenhalten.

Es war nun soweit. Ich musste der Elfenkönigin gegenübertreten und ihr sagen, dass sie ein magisches Wesen, ein sehr sehr altes und mächtiges obendrein, direkt vor ihrer Nase stehen hat, dieses sie im Krieg aber nicht direkt unterstützen wird.

Ja, ich könnte mir meinen Abend auch schöner vorstellen.

Seite an Seite standen Ysera und ich vor den Palasttüren, Darian lief vor uns. Ich sah Ysera noch einmal an, atmete tief durch und nickte Darian zu. Ich war nervös bis in die Zehenspitzen, denn schon bevor wir am Palast angekommen waren, wurden wir zur Attraktion aller Feenwesen. Sie alle machten sich nicht einmal die Mühe ihre Neugier und Aufregung zu verbergen, stattdessen starrten sie uns unverhohlen an.

Darian öffnet die schwere Tür und fordert uns mit einer knappen Bewegung auf, einzutreten. Man sah ihm seine Wut über das zuvor Geschehene immer noch deutlich an. Mit zitterten Knien gingen wir voran. Auch Ysera schien sich durch meine Anspannung unwohl zu fühlen. So wird das nichts, Hope, ermahnte ich mich selbst. Ich bemühte mich um Kontrolle und straffte meine Schultern, denn wenn ich gleich meine Forderungen stellen will, sollte ich einen eisernen Willen vorzeigen und nicht wie ein verschrecktes Reh kurz vor dem Tod schlottern. Das Tor war nun geöffnet und wir traten ein.

Es sah alles genauso aus, wie bei meiner Ankunft, überall im Raum tanzten adelige Feen miteinander, während sie von Drawyai beobachtet werden. Auch diesmal verstummten die Gespräche, als die Königin mich bemerkt, wobei ich diesmal davon ausgehe, dass die Stille an Ysera liegt und nicht an mir. Unter meiner Handfläche spüre ich, wie seine Muskeln sich anspannen.

Wahrscheinlich ist er durch die vielen Leute verunsichert, schließlich weißer nicht ob sie eine Bedrohung darstellen oder nicht. Aufmunternd klopfe ich ihm an den Hals. Sogleich verringert sich seine Anspannung, doch er blickt immer noch aufmerksam und auf der Hut durch den Raum. Drawyai ist letztendlich diejenige, die das Schweigen bricht, ein irres Grinsen liegt auf ihrem Gesicht. Irgendwie erinnert sie mich in diesem Moment an einen fanatischen Gläubiger.

„Hope Brewster, wie ich sehe geht es dir gut. Ich hörte, dass es mit deinem Training gut voran geht.“ Wie? Wer hatte ihr denn so etwas erzählt? Darian, meldete sich meine innere Stimme zu Wort. Ich sehe verwirrt zu ihm, schließlich hatte er mich die letzten Wochen über täglich herunter geputzt. Sein Gesicht gibt jedoch keine Gefühle preis, er hatte wieder seine unergründlich Miene aufgesetzt. Darwyai spricht weiter, nicht ein einziges Mal sieht sie mich an, die ganze Zeit ruhen ihre kalten Augen auf Ysera.

„Und sieh an, was du mitgebracht hast. Einen Elementardrachen, und was für ein Prachtexemplar noch dazu. Ich danke dir, dass du es zu uns gebracht hast. Ich werde umgehend meine Drachenreiter verständigen. Hoffentlich ist dieser gefügiger als die beiden anderen, aber das soll nicht dein Problem sein, meine Liebe.“

Die Retterin der Elfen (Buch 1)- Completed!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt