...und Urlaub vorbei

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Mitten in der Nacht, alle schliefen tief und feste. Da brach jemand die Balkontür auf und schlich sich ins Zimmer hinein. Erst legte die Person einen beschriebenen Zettel auf den Nachtschrank und griff sich dann Henry ruckartig. Bevor Henry aufschreien und großartig zappeln konnte, wurde ihm ein Tuch vorgehalten und er verlor sein Bewusstsein. Durch die mehr oder weniger raschen Bewegungen wurde Koi im selben Bett wacher. Doch als er seine Augen öffnete, die Brille auf hatte und sich umsah, war niemand mehr außer ihm, Shark und Zigz da. Verschlafen fragte er: "Teddy...?". Er knipste das Licht an. Die Tür zum Badezimmer stand offen, dort war er also nicht. Als er den Zettel sah, richtete er sich auf und las ihn sich durch. Kurz darauf sprang er auf und sprintete zu Ilus' Zimmer, um gewaltsam und hektisch gegen die Tür zu hämmern. Wenige Sekunden vergingen, bis die Tür rasch geöffnet wurde und Ilus alarmiert mit einer entsicherten Waffe in seiner Hand bereit da stand: "Was ist passiert?!". Hastig drückte Koi ihm den Zettel in die Hand: "Der Teddy wurde entführt!".

Gewaltsam riss er ihm den Zettel aus der Hand und las ihn sich ebenfalls durch: "Beste Freunde sollte man teilen, nicht wahr? Dieser Bastard! Wir wecken sofort die anderen auf!". Beide liefen rüber und alle sammelten sich für einen Plan zusammen.

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Mit verschwommenem Blickfeld wachte Henry auf. Er merkte sofort, dass er nicht mehr seine bequeme Schlafkleidung trug. Um ihn herum flackerten bunte Lichter, darunter ein Blitzlicht. Er realisierte, dass er fotografiert wurde. Doch hatte er noch etwas an. Die Fotografin rief: "Er ist aufgewacht". Ein Mann mit platten, dünnen blonden Haaren trat hinzu und lächelte: "Dann darf er sich zu den anderen gesellen und einfach etwas die Zeit hier genießen". Noch geschwächt fragte Henry: "Wo bin ich...? Ilus...? Ilus...!". "Da schreit er schon nach seinem besten Freund. Beruhige dich, Schnuffi. Du bleibst ja nur ein paar Tage bei mir, dann bist du wieder frei", lächelte der Mann. Er und die Fotografin verschwanden. 

Mit viel Kraft stützte Henry sich auf. Ihm wurde eine Hand hin gehalten: "Brauchst du Hilfe?". Henry nahm die Hand an und wurde hoch gezogen. Schnell sah er, dass der Junge, der ihm hoch half, kaum etwas an hatte. Unglücklich schien er aber nicht zu sein. Eher warm und herzlich begrüßte er Henry: "Willkommen, Star-Gast des Monats". Viele andere Jungs mit kaum Kleidung traten hinzu. Henry sah sich durchaus verwirrt und großäugig um: "Was ist das alles hier? Ein Albtraum?". Ein anderer lächelte charmant: "Auch wenn es hier um den weißen Teufel geht, ist es doch eher ein Traum". Henry überlegte: "War der Weiße Teufel nicht dieses Magazin über-? OH FUCK!". Wieder ein anderer lächelte: "Über hübsche junge Männer in Unterwäsche, ganz richtig". Daraufhin lachten alle entspannt miteinander, nur Henry nicht.

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Ilus erklärte ernst: "Auch wenn er Teddy körperlich nichts antun wird, keiner von uns kann Teddys geistigen Zustand danach einschätzen. Vielleicht wird es ihn für immer verstören. Die Bilder rückgängig machen wird keiner können. Wir könnten höchstens versuchen, die Bilder zu löschen, sodass sie nicht in den Zeitschriften landen. Fakt ist - Wir müssen Teddy so schnell wie möglich da raus holen, verstanden?". Alle nickten energisch: "Ja, Chef!". "Also brauchen wir am besten jemanden, der sich dort einschleichen kann... Jemand, der am ehesten in ein Magazin über schwule, hübsche Jungs passt und im besten Fall alle Bilder löscht... Vorteilhaft wäre dann auch noch ein koketter Charme...", dachte Ilus laut nach. 

Ihm ging eine Lampe auf und er grinste schon versteckt. Kiki schlug zwischendrin vor: "Sollten wir jemanden aus dem Quartier her holen?". Aber Ilus murmelte für sich: "Revanche...". Zigz fragte nach: "Was hast du gesagt?". Offen stellte er sich mit selbstsicherer Haltung vor die Gruppe: "Koi". "Ganz bestimmt nicht! Was ist das denn für ein Vorwurf?!", widersprach Koi lautstark. "Willst du dich etwa dem Befehl deines Chefs widersetzen? Du solltest doch wissen, wie schlecht meine Laune wäre, wenn meinem Paten etwas zustoßen würde", sah Ilus auf ihn herab. "Nein!", blieb Koi bei seiner Meinung.

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