1973"Und jetzt möchte ich Sie alle bitten, Ihre Gläser zu erheben und mit mir anzustoßen. Einen Toast auf die High School Absolventen von 1973!" die Stimme des Alphas erfüllt den Raum und erreicht jedes Ohr. Alle Anwesenden erheben ihre Gläser und trinken.
Ich kann es kaum glauben, dass Will und ich heute tatsächlich gemeinsam unseren Schulabschluss feiern. Mittlerweile leben wir seit zwei Jahren bei Diana, Carl und Robin und was soll ich sagen: ich bin superglücklich!
Am Anfang war es schwer. Ich musste dauernd an Alex denken, was mir einige unruhige Nächte beschert hat. Ich konnte kaum schlafen. Aber es wurde mit der Zeit besser und mittlerweile denke ich nur noch selten an ihn.Drei Wochen nachdem wir hier hergezogen sind, das sollte ich vielleicht noch erwähnen, wurden Will und ich zum zweiten Mal offiziell ein Paar. Und sind es immernoch.
In zehn Monaten beginnt meine Ausbildung zur Kindergärtnerin. Ich freue mich schon wie verrückt. Will hat sich noch nicht entschieden, was er beruflich tun möchte. Er wird aber noch genug Zeit haben sich zu entscheiden. An dieser Stelle werden wir noch einiges herausfinden müssen.
Aber dafür haben er und ich die letzten acht Monate in einem Café gearbeitet. Auf diese Weise haben wir Geld verdient und gespart. Dieses Geld werden wir auch brauchen, wir haben nämlich etwas vor. In den nächsten zehn Monaten wollen wir einen Roadtrip machen, nur er und ich, einmal quer durch die Vereinigten Staaten! Das Einzige, auf das ich mich noch mehr freue als meine Zukunft als Kindergärtnerin.
Robin hat uns dafür sogar ihren Wagen geliehen. Da war sie sehr großzügig. Nachdem wir für etwa ein halbes Jahr so gut wie alle Arbeiten im Haushalt für sie erledigt haben, meine ich natürlich. Bei Robin gibt es nie etwas umsonst, das habe ich in den letzten zwei Jahren genau erfahren. Eine Einstellung, die ich nur loben kann, denn sie lohnt sich wirklich für sie.
Heute ist der letzte Abend in unserer kleinen Stadt in Idaho, in der wir die letzten zwei Jahre unseres Lebens verbracht haben. Heute feiern wir unseren Schulabschluss!
Will nimmt strahlend meine Hand und zieht mich hinter ihm her auf die Tanzfläche. Gerade läuft nämlich unser neues Lieblingslied: 'Tie a Yellow Ribbon 'round the Ole Oak Tree' von Tony Orlando & Dawn. Wir tanzen fröhlich im Jive-Rythmus der Musik und genießen den Moment.
"Echt verrückt, wenn man mal darüber nachdenkt." meldet sich Will zu Wort.
"Was meinst du?" frage ich.
"Vor zwei Jahren mussten wir uns noch Sorgen darüber machen, dass ich vielleicht getötet werde, wenn jemand Falsches erfährt, dass wir uns umarmt haben. Und jetzt lautet unsere größte Sorge, ob das Geld reichen wird für unseren gemeinsamen romantischen Urlaub!" erklärt er und grinst ein bisschen.Ich erwidere sein Grinsen. "Wenn du es so sagst, klingt es tatsächlich verrückt." stimme ich ihm zu. Er zieht mich in eine Drehung und wirbelt mich umher. Ich kann nicht anders als zu lachen. Ich liebe es zu tanzen, wenn mein Rock um mich herumwirbelt und die Schmetterlinge in meinem Bauch herumflattern, ausgelöst von Wills Hand an meiner Taille.
Whoa, tie a yellow ribbon round the ole oak tree
It's been three long years, do you still want me?
If I don't see a ribbon 'round the ole oak tree,
I'll stay on the bus, forget about us, put the blame on me
If I don't see a ribbon 'round the ole oak tree
***Eine Woche später stehen wir in Rochester, New York, am Ontario See und bewundern die Aussicht. Das Wasser sieht herrlich aus, die Landschaft ist umwerfend und Will steht neben mir. Ich strahle ihn an und sage neckend: "Wollen wir noch lange hier stehen oder uns der wichtigen, entscheidenden Frage stellen?"
"Ich habe keine Ahnung, von welcher Frage du da wohl reden könntest?" erwidert Will, genauso neckend.
"Na, dann lass mich es dir verraten. Die wichtige, entscheidende Frage lautet: wer von uns soll denn nun gleich zum Auto zurückgehen und den Picknickkorb holen?" antworte ich.
"Ich natürlich!" sagt Will und macht eine ist-doch-klar-Geste.
"Nein, ich mache das! Du hast ihn gestern geholt, heute bin ich dran!" widerspreche ich.
Mein Freund grinst. "Das sagst du nur, weil ich gestern die meisten Erdbeeren für mich beansprucht habe, was ich konnte, weil ich ja den Korb geholt hatte. Ich kenn dich doch, du behauptest nett zu sein, hast es aber heimtückisch auf meine Erdbeeren abgesehen!"
"Wie kannst du sagen, ich wäre nur hinter den Erdbeeren her?" frage ich gespielt entsetzt.
"Das weißt du ganz genau!"
"Ja, schon, aber wie kannst du sowas sagen?"
Er lacht. Ich lächele ihn an und sage schließlich: "Komm, holen wir diesen heißbegehrten Korb doch gemeinsam."
Er nickt und wir gehen Hand in Hand zum Auto. Als wir mit dem Korb zurück zum See gehen dreht Will sich mir zu und fragt: "Können wir nochmal darauf zurückkommen, dass du den Korb als 'heißbegehrt' bezeichnet hast? Ich dachte, ich bik derjenige, den du heiß begehrst?"
Ich nicke. "Klar bist du das. Aber der Korb enthält nunmal Erdbeeren." meine ich.
Mein Freund grinst und setzt sich ins Gras am See. "Verstehe." sagt er.
Hey Leute,
Hoffentlich gefällt euch das Kapitel. Ich dachte, es könnte nicht schaden, ein bisschen 70er Jahre Musik reinzubringen, wo die Geschichte doch in den 70ern spielt. Und dieses Lied finde ich total cool! 🙂Was haltet ihr davon?
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Die Mate des Kriegers
WerewolfAnfang der 70er Jahre erkennt ein mächtiger Werwolfkrieger eine junge Menschenfrau als seine Mate. Er nimmt sie mit und sie lebt von nun an bei ihm. Allerdings ist sie sehr stur und liebt nichts mehr als ihre Freiheit. Außerdem hatte sie, bevor ihr...