Selbst das Butterbier schmeckt noch genauso.
Anscheinend haben sie das Rezept nie verändert, warum auch?
Es schmeckt ja gut."So.", Remus setzt seinen Becher ab. "Was ist los?"
Unwillig senken ich meinen Blick, verschränke meine Finger ineinander.
Wie viel kann ich erzählen?
Ich bin immerhin Clarissa, nicht Jasmin."Es ist so...", gebe ich einen kläglich Ansatz, breche dann aber ab.
Tief und langsam atmen.
Alles ist gut.
Es ist immerhin Remus."Das letzte Mal als ich vor vierzehn Jahren hier war, habe ich jemanden kennengelernt.", klingt das normal? So, als wäre ich eine normale, junge Hexe gewesen? "Er hat für mich alles gegeben. Und dann ist er gestorben."
Es breitet sich eine Stille zwischen uns aus, selbst das geplapper der anderen Gäste verschwimmt im Hintergrund.
"Verstehe..."
Seine Augen sehen stumpf ins Nichts, in Gedanken versunken."Können wir vielleicht über was anderes reden?"
Warum habe ich es ihm erzählt?
Ich soll doch nicht Jasmin sein.
Und außerdem sollte ich niemanden zu nahe an mich lassen."Klar."
Sein Blick wird wieder klarer, er schenkt mir sogar ein kleines liebes Lächeln.Mittlerweile Klopfen dicke Regentropfen gegen die Fensterscheiben.
Ein richtiges Scheißwetter.Auch er sieht grummelnd aus den Fenster.
"Wenn das schon so losgeht, will ich gar nicht erst den Spätherbst erleben."Ich schmiege meine Hände um das warme Bier.
Es ist solange Gemütlich, wie man im trockenen sitzt.Nur mit aller Willenskraft schaffe ich es, nicht auf den leeren Tisch zu starren.
Es ist doch alles gut.
"Ach, ich wollte dir noch etwas zurückgeben.", fällt ihm ein.
Was wohl?
Hm...
Da muss ich nicht wirklich lange überlegen.Schief lächelnd sehe ich zu ihm.
Beinahe fahrig durchwühlt er seine Manteltasche.
"Ist das deiner?", triumphierend schiebt er mir das vergilbte Pergament zu. "Sehr interessanter Aufsatz übrigens. Sind wir vielseitig interessiert?""Wir alle sind Idioten, aber du definitiv der größte.", grinsend nippe ich an meinen Butterbier, nehme das Schreiben an mich, verstaue es sicher in meiner Tasche.
Genau das richtige für den stürmisch- regnerischen Herbst, der uns bevorsteht.
Remus lächelt nur müde. "Wenn du das sagst wird es wohl stimmen."
"Du hast es verstanden. War es wenigstens informativ?"
Lachend schüttelt er den Kopf, seine hellen Haare fallen ihm ins Gesicht.
"Wenn ich jemals ein Rattenproblem habe, komme ich zu dir."Ich will mir gar nicht ausmalen, was er gedacht haben muss, als er den Aufsatz gelesen hat.
Ausgerechnet Ratten.
Konnte es nicht irgendein spannenderes Thema sein?"Wieso hast du es dir überhaupt eingesteckt?"
Unschuldig zuckt er mit den Schultern, sieht mich mit einen Blick an, der mich beinahe zum Schmelzen bringt.
"Keine Ahnung. Das Blatt muss mir irgendwie in meine Tasche geweht worden sein."Gabriel war genau so. Immer hat er dumme Scherze gemacht, nur um selbst am lautesten über sie zu lachen und sich die dunklen Haare hinters Ohr zu streichen.
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Die Frau im Mond (Remus Lupin FF)
FanfictionJasmin. Die letzte ihrer Art. Dumbledore holt sie nach Hogwarts, um auf den jungen Potter aufzupassen. Und dann trifft sie auf Remus Lupin, Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste, Werwolf. Es passiert alles zu schnell. Sie trifft ihren alt...