Kapitel 5: Das Gesicht des Todes

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Ein paar Tage später.

"So, die Odysseus ist bereit für weitere Abenteuer. Hat irgendjemand einen Wunsch?" fragte der Timewalker in die größer gewordene Gruppe. "Nein. Keine Wünsche." antwortete Sam. "Von meiner Seite auch nichts." meinte Emilia. "Nee." entgegnete Liam. Alia zuckte mit den Schultern und Mary schüttelte mit dem Kopf. Lilly wusste, dass sie ebenfalls gefragt wurde und schwieg einfach.
"Warum reist ihr drei nicht einfach weiter? Wir kommen auch gut alleine klar." wollte Liam wissen. "Warum? Mir mehr ist es doch immer besser." entgegnete sein Freund. "Wir sind dir doch nur ein Klotz am Bein und keine Hilfe." meinte Sam. "Oder hast du schon vergessen, wer die Sentinels auf die Menschheit losgelassen hat?"
"Das war nicht ich. Das war der Anführer und sein Gefolge. Ich kann nichts dafür, dass die Zeit voranschreitet!" entgegnete der Timewalker und drehte sich weg. "Aber wenn ihr nicht wollt, eure Entscheidung. Ich halte euch nicht auf."
Er drehte sich zur Odysseus und wollte sie Türe öffnen, da hielt ihn Sam noch einmal auf. "Ich wollte gerade nicht unfreundlich werden, aber mit ist gerade mein Kopf total am dampfen gewesen." entschuldige er sich. "Alles in Ordnung, wir haben alle mal unsere Momente." entgegnete der Timewalker und lächelte. "Seht eure Abenteuer als vorzeitige Flitterwochen." meinte er und zwinkerte. "Ich weiß, wann ihr Hilfe braucht!" rief er seinem besten Freund hinterher, bevor die Gruppe, bestehend aus Liam, Sam, Emilia und Alia, verschwand.

"Okay. Wohin wollen wir? Was hast du uns ausgesucht?" wollte der Junge wissen, als er die Türe mit Schwung aufmachte. "Nein. Dahin gehe ich nicht." meinte er und verschränkte seine Arme. "Es ist dringend. Ich habe diese Nachricht erhalten." meinte Juno und aktivierte ein Video.
"Hier ist der Oberste Kanzler der Zitadelle von Alkatahan. Es wurde ein neuer Sensenmann lokalisiert. Ihre Unterstützung bei der Sicherstellung ist erfordert, Widerworte sind ungültig." "Warum soll der oberste Rat Hilfe von mir wollen? Ich bin schließlich derjenige, der für die größte Kriegsschuld aller Zeiten verantwortlich ist. Ich habe Milliarden von Lebewesen ausgelöscht, um meine eigene Art zu retten." rief der Junge laut. "Seh es als eine Wiedergutmachung." entgegnete die Nachricht. "Eine transuniversale Nachricht, mit anderen Worten: Eine Unterhaltung durch die halbe Milchstraße. Hätte ich mir ja denken können. Solche Leute wie ihr kennen keine Widerworte." fluchte der Timewalker leise. "Wie lautet die Antwort?" fragte der oberste Kanzler.
"Nur wenn ich meine Tochter und meine Begleitung mitnehmen darf." lautete die Antwort des Timewalkers. "Ist genehmigt." sprach der alte Mann im Bildschirm und die Nachricht beendete sich mit diesen letzten Worten.

Der Junge sprintete nach draußen, voller Adrenalin und voller Tatendrang. Es dauerte keine zwei Sekunden, als er vor den beiden stand. "Eine gute und eine schlechte Nachricht." sprach er hastig, während er immer wieder hin und her blickte. "Zuerst die gute." meinte Mary. "Ihr beide dürft mich bei einem wichtigen Auftrag begleiten." lautete seine Antwort. "Und die schlechte?" wollte Lilly wissen. "Wir müssen einen Sensenmann aufspüren." erklärte der TImewalker kurz und knapp. "Und ich habe keine Ahnung, wo, wann oder wie wir ihn finden sollen. So einer könnte überall sein. Wir erhalten weitere Informationen in der Zitadelle von Alkatahan." "Und wo soll das sein?" wollte die junge McAvery wissen. "In meiner Heimat." antwortete er kurz, während ihm ein kalter Schauer herunterlief. "Wenn alles glatt läuft, kann dies meine Schuld endlich begleichen. 1500 Jahre ist es her, das der Letzte Krieg beendet wurde. Und so langsam glaube ich nicht daran, dass ich Ratak vernichtet habe." sprach er. Er sah in die Runde und konzentrierte sich besonders auf Mary. "Hör mir zu, denn ich sage das nur einmal: Es gibt drei Regeln beim Kontakt mit einem Sensenmann." "Und welche sind das?" wollte das sechzehn Jahre alte Mädchen wissen. "Erkläre ich dir später."

"So, Zitadelle von Alkatahan, wir kommen!" rief der Weltenwanderer und befahl der Eingangstür mit einem Fingerschnipsen, sich zu schließen. Marys Mutter Jenny konnte gerade noch ein "Viel Glück!" hinterher rufen, bevor die Türe ins schloss viel und das Raumschiff verschwand. "So, will jemand von euch die Sterne sehen?" fragte der Junge die beiden Mädchen. "Ich dachte, das hier wäre dein Raumschiff." sprach Mary überrascht. "Dieser eine Raum hier? Wo denkst du hin? Das hier ist nur der Maschinenraum. Komm schon, Mary, jetzt fühle ich mich ein wenig verletzt." sprach der Junge beleidigt. Dann zog er eine lange Leiter von der Decke herab. "Wenn du unbedingt wissen willst wie der Rest aussieht, kletter hoch." meinte er und hob seinen Kopf in Richtung Decke. "Komm schon, nicht so schüchtern." drängte er, und Mary begann, Sprosse für Sprosse auf der Leiter nach oben zu steigen. Als sie oben war, staunte sie nicht schlecht. "Das Cockpit!" rief sie begeistert. "Aber wie sind wir dann normalerweise ausgestiegen?" fragte sie ihn, als sie sich begeistert im Kreis drehte. "Geheimnis." sprach der Junge und grinste. "Maschinenraum: TARDIS. Der Rest: Jedes Erkundungsraumschiff, dass es im Science-Fiction -Genre so gibt." fasste Lilly für Mary zusammen. "Sind das etwa Gänge wie aus dem Milenium-Falken?" fragte Mary und staunte nicht schlecht. "Jup." antwortete der Timewalker und ließ das "p" mit seinen Lippen poppen. "Jetzt erkenne ich auch, was das Cockpit darstellen soll!" rief sie vor Freude aus. "Die Brücke der Enterprise." sprachen der Weltenwanderer und sie gleichzeitig aus. "Warte kurz, kleine Überraschung." meinte er und drückte einen Knopf neben einem zentralen Sitz in der Mitte des riesigen, kreisförmigen Raumes.

Die vordere Scheibe hellte auf und Mary konnte nach draußen sehen. An dem Raumschiff zogen die Sterne vorbei und sie konnte sie mit ihren eigenen Augen sehen. "Wunderschön, nicht wahr?" wollte der Junge wissen. "Das ist unglaublich!" rief sie vor Überwältigung aus und ertappte sich dabei, dass sie auf dem Stuhl des Kapitäns Platz nahm. "Oh, ist das deiner?" fragte sie beschämt und wollte wieder aufstehen. "Alles in Ordnung. Du brauchst nicht wieder aufzustehen." meinte er aufmunternd und lächelte. "Brücke an Enterprise!" rief sie freudig und der Junge lächelte aus vollem Herzen. "Hier spricht Captain Mary McAvery." flüsterte er leise und konnte nicht anders als sie freudig anzugrinsen. "So eben sind wir wieder auf die Brücke zurückgekehrt. Die Bedrohung der Sentinels auf der Erde wurde beendet, die Angreifer zogen sich in den Void zurück." sprach sie und sah ihren neuen besten Freund freudig an.
"Nehmen Kurs auf die angegebenen Koordinaten." informierte der Junge die anderen, während er weiter vorne am Deck an einigen Hebeln zog. Immer wieder huschte er hin und her, konzentriert auf seine Arbeit und nahm nur zwischendrin Mal einen Moment Pause, um kurz zu durchdenken, welche Schalter er alles auch noch umlegen musste. "Bereit machen für Eintritt in Warp-Geschwindigkeit." rief er aus als der Junge mit seiner Kalibrierung fertig war. "Schnallt euch lieber an, wird gleich ein wenig ruckartig." befahl der Timewalker und setzte sich auf einen der vorderen Sitze. Er drückte einen kleinen roten Knopf an der linken Armlehne und zwei metallig aussehende Gurte zogen sich über seine Schultern. Lilly tat das selbe, mit dem selben Effekt. Nur Mary hatte Probleme. "Linke Seite!" rief der Junge , als er sich mitsamt der Stuhles umdrehte, um seine Gefährtin zu sehen. "Ein kleiner roter Knopf an der linken Seite." erklärte er ruhig und besonnen. "Hab ihn, glaube ich." sprach das blonde Mädchen und die beiden Gurte zogen sich über ihre Schultern. Dann sah sie, wie das Schiff eine Art langen, blauen Tunnel betrat, während sie mit sehr starker Kraft in den Sitz gepresst wurde.

Die Weltenwanderer-Chroniken Band 1: Wer wir sind Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt