"Erzähl mir was über dich." forderte Mary den Jungen auf, der sich, nachdem sich das Raumschiff auf Warp-Geschwindigkeit begeben hatte, nun andauernd ununterbrochen auf seinem Stuhl im Kreis drehte und die gesamte Zeit irgendwelche Sachen eingab. "Warum?" gab er an sie zurück und sah sie mit einem angestrengten Gesicht an, das "Ich mache hier gerade viele Dinge auf einmal, also frag lieber nicht!" zu schreien schien. Immer wieder drückte er auf irgendwelche Knöpfe und schien lieber auf seine Arbeit fokussiert zu sein, als dem Mädchen in diesem Moment gerade irgendwelche Fragen zu beantworten. "Ich bin gerade beschäftigt." antwortete er kurz und rannte zu einer anderen Konsole, um dort irgendwelche Hebel umzulegen oder irgendwelche Schalter zu betätigen. "Du hast dieses Schiff selbst gebaut. Stimmt doch, oder nicht?" fragte sie und sah ihm interessiert über die Schulter. "Das stimmt..." begann der Junge zu sprechen, wurde aber von seiner Tochter unterbrochen, die auf der anderen Seite der Brücke ebenfalls an irgendwelchen Konsolen herumwerkelte. "...nicht." beendete sie den angefangenen Satz ihres Vaters. "Oder willst du etwa die Truppe an Leuten, die mit dir Tag und Nacht hieran geschuftet hat, etwa vergessen?" wollte sie Wissen, woraufhin der Timewalker still wurde. "Nein. Ich kann sie nicht vergessen." antwortete er und tippte auf einer Tastatur herum. "Also ist das hier gar nicht DEIN Schiff?" hakte Mary nach und sah im in die Augen, die er ihr nur flüchtig zuwarf. "Nein, es ist nicht meines. Siehst du die ganzen leeren Stühle hier?" erklärte er und zeigte auf die anderen elf Sitze, die auf der gesamten Brücke verteilt waren und zum größten Teil sich vor irgendwelchen Konsolen befanden. "Ja." antworte Mary knapp und nickte leicht. "Die Sitze gehörten meinen Freunden, mit denen ich durch die tiefen Tiefen des Universums reiste. Jeder hatte sich auf alles spezialisiert, sodass jeder bei irgendwelchen technischen Schwierigkeiten einspringen konnte, wenn es nötig war." erzählte er und schwelgte in Erinnerungen.
"Als ich um die 29 oder 30 Jahre alt war, wurde ich vom Großen Konzil der Weltenwanderer von Everwhere gefunden, nachdem sie eine große Menge an Zeit an einem Ort irgendwo im Weltraum im 24. Jahrhundert fanden. Das war ich. Daraufhin wurde ich "eingeladen", auf der magischen Akademie in auf Everwhere meine spezielle Fähigkeit weiter zu erlernen und zu kontrollieren, um sie zum Wohle des Universums einsetzen zu können. Da ich ein besonderer Fall war, wollte bis zu meinem 50. Lebensjahr nicht wirklich jemand mit mir Kontakt aufnehmen, da ich bei einer unkontrollierten Handlung einfach jemanden in Inexistenz begeben lassen Kann, ohne diese Person dann jemals wieder zu sehen. Doch mir gefiel mein neues Leben. Ich fühlte mich wie Harry Potter in Hogwarts, als gehörte ich wirklich zu einer Ansammlung besonderer Menschen mit einzigartigen Kräften. Und das bemerkten andere aus meinem Jahrgang. Plötzlich standen elf andere Weltenwanderer, Frauen und Männer, vor mir und fragten mich, ob ich nicht mal vorhätte, für ein Abenteuer oder zwei mitzukommen. Zuerst war ich skeptisch, doch es war auch irgendwie verlockend, mal die Regeln zu brechen und auszureißen. Damit stand meine Entscheidung fest: Ich wollte mitkommen. Als ich dann Tage später und mit anderen Klamotten wieder ankam, wunderten sich natürlich einige, wo ich gewesen bin, aber ich war damals schon ein guter Lügner. Was ich erzählt habe, weiß ich nicht mehr, aber es war auf jeden Fall sehr überzeugend. Das war der Anstoß, um immer wieder auf Abenteuer mit meinen neuen Freunden zu gehen."
2250 Jahre vorher auf Everwhere
Eine Truppe von Jugendlichen näherte sich dem Jungen, der gerade dabei war, seine Hefte zurück in seine Wohnung zu bringen. "Hey, Timewalker!" rief einer von ihnen. "Theta, woher zum Kuckuck hast du diesen Spitznamen her?" fragte der Junge und drehte sich zu der Gruppe um. "Ist doch besser, als dich dauernd bei deinem Vornamen zu nennen, oder?" Der Timewalker schwieg und sah seinem Freund in die Augen. "Bring mich bloß nicht dazu, dich alt zu machen!" entgegnete er leicht sarkastisch. "Okay, unsere menschliche Zeitmaschine hat wohl Probleme." entgegnete Theta, ein groß gewachsener Junge, der ein riesiges altgrieschisches Theta-Zeichen auf der Vorderseite seines orangenen T-Shirts hatte, ebenfalls Sarkastisch und schlug seinem Kumpel auf die Schulter. "Es wäre besser, wenn du mal kurz mitkommst. Wir haben da eine Idee, bei der wir nicht mehr darauf angewiesen wären, andauernd einzeln zu dem selben Ort zu reisen, oder miteinander Händchen zu halten, wenn es darum geht, irgendwo hin in die Vergangenheit oder Zukunft zu reisen." meinte er Theta und zog seinen Kumpel hinter sich her. Als sie in einer Art Ruheraum, der gerade nicht benutzt wurde, ankamen und jeder diesen betrat, legte einer seiner Freunde einen Stapel Papiere auf den Boden. "Sind das das, was ich denke?" wollte der Timewalker wissen und sah die Jugendlichen einen nach dem anderen an. "Genau." antwortete Skylar, ein langer, aber doch eher schlanker Junge mit langen braunen Haaren und Sommersprossen im Gesicht.
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Die Weltenwanderer-Chroniken Band 1: Wer wir sind
Science FictionDie Geschichten aus den "Weltenwanderer-Chroniken" handeln von den Abenteuern verschiedener "Weltenwanderer". "Weltenwanderer" sind Menschen mit magischen Fähigkeiten und einer unendlichen Lebensspanne. Ihre "Spezialitäten" liegen in verschiedenen B...