Der Berg Myoboku

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Als wenig später Danzo auch noch in ihrem Zelt erschien, wäre ich am liebsten in Deckung gegangen.

"Prinzessin Tsunade, hast du ausgeschlafen?"

"Was willst du hier?"

"Sehen wie es dir geht. Du hast sicherlich mitbekommen, dass du von deinem Amt enthoben wurdest."

Im Nu stand Tsunade, wenn auch etwas wackelig. Shizune stützte sie.

"Nun hör mal. Einmal Hokage immer Hokage. An dieses Amt ist man sein Leben lang gebunden. Da ich nun wieder zurück bin, kannst du warten bis ich tot bin, bis du dein Amt wieder antrittst. Auch wenn du warscheinlich vor mir soweit bist."

Das saß. Verbal hatte sie in meinen Augen gewonnen.

"Also wenn du das nächste mal ein Schläfchen halten willst, soll ich etwa wieder einspringen?"

In meinem Augen reichte es so langsam. Ich drückte mich aus der Hocke und stürmte auf ihn zu. Mein Fuß war so positioniert, dass ich ihm jederzeit seinen Krückstock hätte wegtreten können.

"Was ist dein Problem du Schwachkopf? Hör endlich auf so mit ihr zu reden."

"Sky! Halt den Mund. Shizune, bring sie raus."

Scheinbar habe ich in dem Moment etwas falsch gemacht. Shizune brachte mich in mein Zelt zurück. Geknickt saß ich auf meinem Bett und dachte über mein Handeln nach.

"Tsunade darf so mit ihm reden, weil es ihr Rang erlaubt. Dir ist dieses Privileg verwehrt. Merk dir das endlich, sonst bekommst du noch richtige Probleme. Dann ist es nämlich egal wer deine Mutter ist."

"Ich bin Jonin und lasse so mit mir nicht reden."

Shizune war der Verzweiflung nahe.

"Du bist genauso ein Sturkopf wie deine Mutter, ehrlich."

Ich nahm das mal als Kompliment.
Tsunade sagte mir wenig später genau das gleiche. Doch auch ihr widersprach ich.

"Wir Ninjas haben Ehre. Die lasse ich nicht von dem beschmutzen. Selbst wenn ich mich mit dem sechsten Hokage anlegen muss."

"Bevor wir jetzt darüber streiten, gibt es wichtigeres. Ich hoffe du verstehst meinen Entschluss. Auch wenn Sasuke dich gerettet hat, er ist Akatsuki beigetreten. Somit kann ich nichts mehr für ihn tun. Es ist meine Pflicht, die anderen Dörfer über die Organisation komplett aufzuklären. Das bedeutet, sie werden bald jagt auf ihn machen."

Zunächst bemerkte ich es nicht, doch dann spürte ich eine deutliche Gänsehaut. Ihr Worte schockierten mich zutiefst. Doch Sasuke hatte den Bogen deutlich überspannt, das wurde nun auch mir bewusst.

"Sky?"

"Ja ... Ich habe verstanden."

"Es tut mir leid."

"Hm, ja mir auch."

Geknickt ging ich zu den anderen die sich auf Baumstämmen, zu einem kleine Plausch, versammelt hatten.

"Dir geht es also endlich besser. Echt jetzt, ich hab mir totale Sorgen gemacht."

Wie lieb von Naruto. Doch mein Gesichtsausdruck verriet mehr als tausend Worte.

"Danke. Ich habe euch allen etwas mitzuteilen."

Ausführlich sagte ich ihnen das gleiche wie Tsunade mir erzählte. Bei jedem Wort, wurde es um mich herum immer ruhiger. Der Schock saß tief und mein letzter Satz gab ihnen den Rest.

"Bald werden viele andere und auch wir jagd auf ihn machen."

Dass Tsunades Entscheidung fest stand und das Sasuke sich die ganze Situation selbst zuzuschreiben hatte, wussten alle. Alle bis auf Einen. Doch damit hatte ich bereits gerechnet und stellte mich mit verschränkten Armen vor Naruto. Dieser legte sofort los.

TEIL 1. Geschichten eines mutigen Ninjas - Sky (Naruto-FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt