Wer ist Mizukage Mei?

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Die Mission war schon aufregend, bevor sie begann. Ich würde die anderen Kage treffen. Bis jetzt kannte ich nur unseren Hokage, was selbstverständlich war und den Kazekage Gaara.
Es gab noch Tsuchikage Oonoki, Mizukage Mei und Raikage A. Letzterer hieß einfach schon seit ich denken kann Raikage. Sein richtiger Name war lediglich ein Buchstabe.
Auf ihn war ich wegen Kakashi besonders gespannt. Auf jemanden zu treffen, der ebenso impulsiv wie Tsunade war, konnte ja nur aufregend werden.
Während unserer Abwesenheit, wurde Shizune von Shikamaru und Naruto unterstützt. Mein Kamerad war selbstverständlich, über eine in seinen Augen Kindermission, alles andere als zufrieden. Viel lieber wäre er mit uns gekommen. Doch Tsunade meinte, dass ein hitzköpfiger Jugendlicher reichen würde. Daraufhin meinte ich, dass ich diese Art von ihr geerbt hatte.

"Ja, nur kann ich mich in den richtigen Situationen beherrschen."

"Und was war, als du die Ältesten mit deiner leeren Sakeflasche abgeworfen hast?"

Sie lief knallrot an und stotterte eine Weile wirr vor sich her, bis sie eine klare Antwort geben konnte.

"Ich hab mich beherrscht, denn ich wollte den Schreibtisch zuerst werfen."

Wow. Wegen ihrer Aussage musste ich lachen und war gefürchtet zugleich. Also sagte ich nichts weiter dazu.
Am Morgen war ich noch vor meinem Wecker wach und packte bereits ein paar Sachen zusammen.
Sakura hatte mir am Vortag ein paar Nahrungspillen geschenkt, welche ich mit in meinen kleinen Rucksack schmiss.
Aber was sollte schon großartig passieren. Kämpfe wird es warscheinlich kaum geben. Niemand wäre so blöd, einen der Kage anzugreifen, schließlich galten sie als die Stärksten in ihrem Dorf. Außer bei der Konferenz, da könnte es heikel werden, sollten sich auch nur zwei in die Haare bekommen.
Auch mit Tsunade war ich nie direkt zusammen auf einer Mission. Die letzten beiden Male wären wir zusammen im Kampf ja beinahe gestorben. Sowohl gegen Pain, als auch gegen Orochimaru war der Kampf damals sehr gefährlich.
Natürlich konnte ich nicht abreisen, ehe mir eine unnötige Standpauke angehört zu haben.

"Sky, nur dass das klar ist, ich werde der nächste Hokage und nicht du."

Beschwichtigend tätschelte ich ihm auf die Schulter.

"Ich will kein Hokage werden. Es wird sein wie bei Jirayja. Warscheinlich wird es mir angeboten, doch ich lehne ab. Es ist dein Traum Naruto, nicht meiner."

Er grinste zufrieden bis über beide Ohren.

"Schön das wir das geklärt haben."

Leider wurde er über die Jahre auch schlauer. So brauchte er nicht lange, um mein Gesagtes auseinander zu nehmen.

"Soll das etwa bedeuten ich bin nur die zweite Wahl!? Wenn das so ist, möchte ich, wenn es soweit ist, gegen dich kämpfen."

Er meinte es toternst. Ich willigte ein.

"Was redet ihr denn noch so lange? Wir müssen los."

"Ich komme, Kakashi. Bis bald, Naruto."

Letzterer winkte mir und ich lief mit Kakashi Richtung Ortsausgang. Dort wartete Tsunade bereits und unterhielt sich mit den Torwachen.

"Da seid ihr ja. Können wir los?"

Wir nickten und machten uns auf den Weg.
Natürlich wollte ich über jeden einzelnen der Kage bestens bescheid wissen. Also quetschte ich Tsunade ein wenig über sie aus.

"Ist der Mizukage eine Frau?"

"Ja. Mit mir die einzige unter den Kagen. Aber auch sie sollte man aufgrund ihres Geschlechts nicht unterschätzen."

So unheimlich wie meine Mutter selbst, könnte sie garnicht sein.

"Sie besitzt zwei Kekkei Genkai."

"Zwei! Ich kenne niemanden, der zwei besitzt. Es gibt ja schon überhaupt wenige Ninjas, welche auch nur eines besitzen", sagte ich erstaunt.

"Sie beherrscht drei verschiedene Elemente. Das Doton, Suiton und das Katon. Mei ist in der Lage diese drei zu verbinden. Dadurch entstanden ihre beiden Kekkei Genkai, Youton und Futton.
Mit ersteren kann sie Lava spucken, welche dann zu festem Stein erkaltet. Und mit dem anderen, speit sie ätzenden Nebel."

Der Mizukage klag überaus interessant. Umso mehr war ich erpischt darauf, mehr über die anderen herauszufinden. Doch Kakashi hielt mich davon ab, denn er stoppte abrupt auf einem Ast.

"Hier sind feindliche Ninjas gewesen. Seht nur."

Er deutete nach unten. Dort hatte jemand ein Schlachtfeld hinterlassen.
Langsam näherten wir uns den leblosen Körpern. Tsunade sah sich jeden einzelnen an und schüttelte bei abermals den Kopf, das es zu spät für die Männer sei.
Als sie nach dem letzten Mann sah, hörte ich sie aufschrecken. Er lebte noch.

"Ihr seid ... der Hokage", stammelte er kraftlos.

Tsunade wendete ein Heilungsjutsu an und redete beruhigend auf ihn ein.

"Pscht. Sprich jetzt nicht, spar dir deine Kraft."

"Soll ich Katsuyu rufen?"

"Nein Sky. Aber danke."

Ihre Stimme klang zittrig. Nicht, dass sie Angst um das Leben des Mannes hatte. Es war das Blut. Ich spürte förmlich, welche Anstrengung sie aufbringen musste, um gegen die Phobie anzukämpfen.
Kakashi sah sich weiter um und schickte sogar Pakkun los. Doch kein Angreifer war mehr in der Nähe.
Ich war mehr als erleichtert, als es so aussah, dass der Mann es geschafft hatte. Seine Atmung war wieder normal. Mit jedem geretteten Leben, hatte ich die Hoffnung, dass Tsunades Phobie etwas abklingen würde.
Doch nach der Behandlung des Mannes, musste sie erst einmal einen Moment alleine sein. Derzeit kümmerte ich mich um die anderen oberflächlichen Wunden des Mannes.

"Wer hat euch das angetan?"

"Eine Gruppe von Fremden in schwarzen Mänteln und roten Wolken drauf. Und ich hätte schwören können, dass ein Mitglied aus dem Uchiha Clan unter ihnen war."

In mir fuhr es zusammen. Schlagartig wurde mir heiß und kalt. Hätte ich Sasuke damals nur aufgehalten. Er hat diese ganzen unschuldigen Shinobi auf dem Gewissen. Warscheinlich interessierte es ihn nicht großartig, was es für mich wiederum nur schlimmer machte.
Da fiel mir auf, dass nicht nur wir unter seinem Verrat litten, sondern auch völlig Fremde. Diese wiederum fanden den Tod.
Diese Information blendete ich zunächst noch aus. Denn die Gesundheit des Mannes und der psychische Zustand von Tsunade waren jetzt wichtiger. Das fand auch Kakashi.

"Ich bleibe kurz bei ihm. Geh du bitte nach ihr sehen."

Sie hatte sich nicht weit von uns entfernt. An einem kleinen Fluss wusch sie sich die Hände. Die Reinigung war mehr als gründlich und ich glaube wäre ein Stahlschwamm in der Nähe gewesen, hätte sie ihn benutzt.

"Geht's dir gut?"

"Klar, wieso auch nicht."

"Du weißt was ich meine."

Gestresst atmete sie tief ein und aus.

"Ja. Manchmal ist es wirklich schwierig damit umzugehen. Aber ich komme schon klar."

Es beruhigte mich nicht gerade, aber leider konnte ich ihr damit nicht helfen. In meinem Augen war ihre Phobie mit einem tiefen Trauma verbunden, welches sie selbst schwer belastete.

TEIL 1. Geschichten eines mutigen Ninjas - Sky (Naruto-FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt