Bedeutung des Schwertes Daji

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Mein Deckname gefiel mir. Was auch daran liegen könnte, dass er wie mein richtiger Name nur drei Buchstaben hatte. Kakashi erzählte mir, dass ein Mitglied der Anbu zu vielem verpflichtet und zur Geheimhaltung verdonnert ist.
Befehle erhalten wir immer direkt vom Hokage. Diesen gilt es immer zu schützen. Die Missionen waren meistens Geheimaufträge, die beinhalteten zum Beispiel Personen verschleppen, befragen oder analysieren.
Eine Sache machte mich etwas nervös
Sollte ich angegriffen werden und besiegt werden, müsste ich alle Spuren beseitigen. Somit auch mich selbst. Doch soweit würde ich es nicht kommen lassen. Anbu sind oft in zweier Teams oder alleine auf Missionen. So war es zumindest unauffälliger.
Anbu bedeutete Ansatsu-Senjutsu-Tokushu-Butai auf deutsch hieß es soviel wie Attentatstaktik-Spezialeinheit. Ein unglaublich komplizierter langer Name wenn ihr mich fragt.
Am liebsten wäre mir gewesen, ich wäre zusammen mit der anderen Frau in einem Team, doch teilte mich Tsunade jemandem in meinem Alter zu. Ich kannte ihn nicht und laut seiner Aussage, käme er nicht aus Konoha. Sein Deckname war Kaido. Er war schon länger dabei und trug eine hundeartige Maske. Unglaublich aber wahr, er redete noch weniger als Sai.
Gerade mal seinen Namen und wo er herkam sagte er mir, mehr nicht. Für die ersten Wochen war er für mich verantwortlich und hatte die Aufgabe mich an die Gewohnheiten der Anbu ranzuführen.
Mein Partner zeigte mir, wie man sich anbugemäß schnell telepotierte. Er führte mich auf die Dachbalken im Hokagebüro. Hier wurde man fast unsichtbar für andere.
Als ich nach unten sah, forderte Kaido wieder meine Aufmerksamkeit.

"Hey, konzentrier dich", flüsterte er und deutete auf eine kleine Luke an dem Ende des Balkens.

Dahinter war ein kleiner Raum, in welchem man sich kurz entspannen konnte.
Kaido rollte ein verknotetes Tuch aus und präsentierte mir den Inhalt.

"Dies ist nun dein Schwert. Führe es im Amt immer mit dir und geb ihm nach Bedarf einen Namen."

Ich nickte dankend und band mir das Katana an der Uniform fest, sodass es auf meinem Rücken hing.
Die erste Woche musste ich mich wieder meinem persönlichen eigenen Feind stellen, der Geduld. Denn Kaido meinte ich lerne so achtsam wache zu schieben und mich auf ein und die selbe Sache zu konzentrieren. Zugegeben, er war ein guter Lehrer.
Ich war so beschäftigt, dass ich weder Sasuke noch meine anderen Freunde in den sieben Tagen zu Gesicht bekam. Lediglich Naruto sah ich ab und zu. Mein Nachbar eben. Neugierig betrachtete er mein Schwert.

"Und, wie heißt es?"

"Daji."

"Was ist denn das für ein alberner Name?"

Ich lächelte und legte einen Arm um ihn.

"Eine Mischung aus dem Namen meines Vaters Dan und dem von Jirayja."

Naruto musste ebenfalls schmunzeln und wischte sich hastig eine Träne weg.
Wir hatten beide Redebedarf, also setzten wir uns auf das Dach des Wohngebäudes.

"Wenn er uns jetzt nur sehen könnte. Was denkst du, was würde er sagen?"

Zusammen blickten wir in den Sternenhimmel und dachten an unseren Sensei.

"Das wir seine Erwartungen übertroffen haben, vorallem du, Naruto."

"Wieso ich? Was meinst du?"

"Jirajya dachte bestimmt nie, dass du eines Tages zum Held des Dorfes werden würdest. Und sicher wirst du auch bald Hokage."

Er schüttelte den Kopf.

"So schnell wird das mit meinem Traum noch nicht gehen. Ich bin noch zu jung und wenn man es genau nimmt, noch immer ein Genin. Warten wir erstmal den großen Krieg ab."

"Weise Worte für den Siebten Hokage."

Naruto sah mich ernst an und stand auf nur um mich noch eindringlicher zu betrachten.

"Du meinst das wirklich ernst, dass mein Traum wahr werden könnte?"

Ich stimmte ihm strahlend zu.

"Ich meinte das vollkommen ernst, das schwöre ich bei meinem Schwert Daji."

Wieso war mein Freund heute nur so emotional, wieder entwich ihm eine Träne. Bestimmt weil wir über Jirayja geredet hatten.
Auch Tsunade war über die Namensgebung meines Schwertes sehr gerührt.

"Ein schöner Name."

"Dann ist es so, als würden die beiden mit mir kämpfen."

Nach gegenseitigem Grinsen, setzte ich meine Maske auf und telepotierte mich wieder auf den Dachbalken. Kaido stieß kurz darauf zu mir.

"Jetzt gehen wir einige Schritte durch. Lerne zu Beobachten. Vorallem sie", er deutete auf Tsunade.

Da er meine wahre Identität nicht kannte, wusste er auch nicht, dass ich ihre Tochter war.

"Schnipst sie mit dem Finger oder hat es nur den Anschein danach als hätte sie ein Problem, müssen wir sofort zu ihr."

Die Voraussetzung logischerweise war, dass wir uns über ihr oder zumindest in ihrer Nähe befanden. Auch Kaido sagte ich den Namen meines Schwertes, ließ ihn aber über die Bedeutung von diesem im Unklaren.

"Achte auch auf die Personen welche durch die Tür kommen. Kennst du sie nicht, stelle dich ihnen augenblicklich in den Weg."

Zwar waren erst eineinhalb Wochen vergangen, aber schon jetzt mochte ich den ruhigen Kaido. Gespannt war ich auch auf seine Jutsus. Jeder Anbu war nur in seinem Amt, weil er das was er tat, gut konnte.
Reden konnten wir leider nur wenig, da ich mich auch im Stillsein üben musste. Jedes andere Körperliche Training, war nicht im Entferntesten so anstrengend, als sich darauf zu konzentrieren nichts zu tun.
In meiner wenigen freien Zeit widmete ich mich meinem Training oder brachte Sasuke Essen vorbei. Tsunade wusste noch immer nicht so recht, was sie mit seiner Rückkehr anfangen sollte. Vielleicht war das auch gut so.
Naruto besuchte ihn öfters und Sakura selbstverständlich auch.
Ein Mitglied der hochqualifizierten Anbu zu sein, war ein wirklich etwas besonderes. Es war ein hoch angesehenes Amt, wenn auch für mich am Anfang wenig lehrreich.
Kakashi wurde kurzzeitig wieder zu meinem Sensei. An meinem freien Tag, besuchte er mich Zuhause und bat mich aufs Dach raufzukommen.

"Ich möchte dir beibringen, wie du die Ninjahunde beschwören kannst."

Ich freute mich wie eine verrückte und fiel ihm um den Hals. Lachend drückte er mich von sich.

"Ist ja gut, haha."

Die Fingerzeichen waren die gleichen wie bei den anderen Beschwörungen.

"Sobald du das Jutsu anwendest, stelle dir deinen vertrauten Geist einfach vor. Am besten klappt es, wenn du dir den Gestank eines nassen Hundes denkst."

Das hatte er jetzt nicht wirklich gesagt. Aber es klappte sogar mit dem Gedanken. Diesmal musste ich jedoch keinen Vertrag unterschreiben.
Pakkun begann breit zu Grinsen.

"Um dich als würdig zu erweisen, musst du dich von mir beißen lassen. Es bleibt keine Narbe zurück."

Wortlos streckte ich ihm meinen Arm entgegen und hielt mir den anderen vors Gesicht.
Ehe ich darüber nachdachte, biss der kleine Hund mir kräftig in den Oberarm. Es schmerzte unglaublich und ich schrie sogar kurz, bis ich mir selbst den Mund zuhielt.

"Er injiziert dir sein Chakra. So ist deines und seines verbunden. Der Schmerz wird gleich nachlassen."

Ich war froh ihn in dem Moment an meiner Seite zu haben. Alleine wäre ich vermutlich durchgedreht.
Das Bündnis war geschlossen und ich zufriedener als je zuvor.

TEIL 1. Geschichten eines mutigen Ninjas - Sky (Naruto-FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt