Die Macht des Fluchmals

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Ich kochte und merkte garnicht, wie ich mich in Bewegung nach vorne setzte. Ein Arm stoppte meinen Lauf. Kakashi lief in die entgegensetzte Richtung und drückte mich zurück. Er sah mich nichteinmal an. Wann er sich vor mich telepotierte hatte, war mir allerdings fraglich.
Die Beschützer des Tsuchikages sahen mich mit bösen blicken an. Einer davon war ein Riese mit seltsamen Bartstreifen.

"Wie seid ihr überhaupt imstande ein Dorf zu führen? Geht ihr mit jedem so um? Er ist der Kazekage von Sunagakure, also hat er auch das Recht zu Sprechen."

Mei wurde mir sofort sympathisch. Sie hatte es tatsächlich geschafft, dem Ekelpaket das Maul zu stopfen. So hat sie meinen Part übernommen und ich konnte mich entspannt zurücklehnen.

"Hat jemand eine Idee, wie wir vorgehen? Was wissen wir im Moment über die Organisation?"

Das war Tsunades Stichwort.

"Die Mitglieder heißen Zetsu, Kisame Hoshigaki, Madara Uchiha und dann natürlich noch Sasuke Uchiha mit seinem Team, bestehend aus Suigetsu, Karin und Hugo. Jedoch hat unser Abtrünniger Ninja bei Pains Angriff, meiner Tochter das Leben gerettet ..."

"Nur um einen knappen Monat später, Danzo Shimura zu ermorden", wendete der Raikage ein.

"Darum geht es nicht, sondern ..."

"Doch!"

"Raikage! Sasuke Uchiha ist mir bloß zuvorgekommen. Danzo wollte meinen Tod und gab dies nach zwei missglückten Anschlägen sogar zu. Der Feudalherr wollte ihn vor Gericht bringen und dort hätte ich dafür gesorgt, dass er hingerichtet oder für alle Zeit weggesperrt wird."

Tsunade war sauer und doch ließ sie sich fast nichts anmerken.
Die einzigen die ich an anderen Kagen am Tisch da unten mochte, waren Gaara und Mei.
Die anderen waren unbeherrscht und frech.

"Gut. Das sind schoneinmal allerhand nützliche Informationen. Verarbeitet sie und dann kommen wir hoffentlich zu einem Ergebnis. Hier machen wir jetzt dreißig Minuten Pause."

Also zogen sich alle zurück um Nachzudenken und sich zu beraten.

"Was sagt ihr beiden zu dem bisherigen Verlauf?"

"Ein Bündnis könnte wirklich schwierig werden. Zudem wir uns ständig uneins sind, von den verbalen angriffen mal abgesehen."

Kakashis weise Wort brachten Tsunade ins Grübeln und sie legte ihre Fingerspitzen an ihr Kinn.

"Was sagst du, Sky?"

"Wir müssen sie irgendwie überzeugen und zwar richtig. Bei einigen ist ein Verrat bei der kleinsten Schwierigkeit nicht auszuschließen. Es ist außerdem eine Schande, dass wir nichts sagen dürfen."

"Nein, ganz und garnicht. Was du sagen würdest, würde unsere Situation nur verschlimmern."

Kakashi hatte wohl recht. Meine Worte wären alles andere als nett. Tsunade war über meine und seine Wort beeindruckt.
Sie legte ihre Hände auf unsere Schultern.

"Ich habe wirklich die richtigen Personen hierher mitgenommen. Ich bin stolz auf euch, besonders auf dich, Sky."

Ich lächelte glücklich und legte meine Hand auf ihren Arm.
Sie wusste nun was wir davon hielten und wie sie damit am besten umzugehen hat.
Wieder am Tisch, ergriff Mifune sofort das Wort, ehe es jemand anderes tat.

"Ich hoffe ihr habt euch ausreichend Gedanken machen können. Welche Vorschläge habt ihr zu Verkünden?"

Sofort war in der Diskussion, wer zuerst anfangen sollte. Die ganze Sache war wirklich zum verzweifeln.

"Sky?"

"Kakashi?", flüsterte ich zurück.

"Du weißt was unsere Aufgabe ist?"

Wieso fragte er das genau jetzt?

"Selbstverständlich. Wir sorgen für Tsunades Sicherheit. Wieso?"

"Jemand ist in das Gebäude eingedrungen. Die anderen Beschützer bekommen es auch langsam mit."

Ich schreckte auf und ließ meinen Blick zu den anderen schweifen, welche sich unruhig umsahen.

"Verdammt, wer kann das nur sein ... Akatsuki?"

"Sie wären dumm genau jetzt anzugreifen. Aber möglich wäre es. Mach dich bereit."

Auch die Kage bemerkten den Eindringling.

"Wir sind nicht mehr alleine", verkündete Gaara.

"Junge", fing Oonoki an.

Plötzlich fing die Decke an zu bröckeln. Das Gestein löste sich und fiel auf die Kage herab.
Der Kazekage wehrte alles mit seinem Sandschild ab.

"Egal wie alt ich bin, dies hier habe ich abgewehrt, weil ihr zu langsam wart."

Der kleine alte Mann lief rot an wie eine Tomate, doch den Moment konnte ich nicht lange genießen. Denn die Decke stürzte nun komplett ein, sodass wir uns alle in Sicherheit bringen mussten. Kakashi zog mich nach hinten und schützte mich mit seinem Körper vor dem Gestein. Als es aufhörte, sah ich ihm ins Gesicht.

"Danke. Hast du dich verletzt?"

Er lächelte.

"Nein, alles gut."

Weiter unten war wegen des aufwirbelnden Staubes nichts zu erkennen.
Rasch beseitigte mein Kamerad meine dunklen Gedanken.

"Keine Sorge, ihr geht es gut. Lass uns runter gehen."

Als wir die Steintreppen an der Seite nach unten liefen, krümmte sich plötzlich eine Gestalt aus der Wand. Wenn ich mich recht erinnerte, war das Zetsu.

"Wen haben wir denn da? Wollen wir etwas spielen?"

Als Antwort darauf, schlug ich ihm so feste ohne Gesicht, dass er zu einem matschigen Haufen zusammenfiel.

"Ihhh! Das wollte ich jetzt aber nicht", krisch ich angeekelt und lief zusammen mit Kakashi weiter.

Unten angekommen, wurden wir von einem Typen mit orangenen Haaren empfangen.

"Kakashi, geh weiter ich mach das schon."

"Bist du sicher?"

"Ja. Bitte stelle sicher, dass es Tsunade gut geht."

Er versprach es mir und sprintete weiter.
Mein Gegenüber zuckte ruckartig mit seinem Kopf und veränderte immer mehr seine Gestalt. Zuerst waren es die Augen, dann der Rest seines Körpers. Es war zweifelsohne das Fluchmal von Orochimaru. Ob ich mir diesesmal zu viel zugemutet habe? Naruto hatte damals gegen den mutierten Sasuke keine Chance. Aber das war schon lange her und ich musste schließlich kämpfen.
Er warf seinen Akatsuki Mantel von sich und ging auf mich los. Mein erster Versuch seinen Angriff abzuwehren war vergebens. Er schlug zu und schleuderte mich durch die Wand nach draußen.
Als ich da so auf der Wiese lag, schlussfolgerte ich, dass dieser Mann Jugo sein musste. Der aus Sasukes Team. Er hatte das Fluchmal und der Uchiha hatte ihn aus Orochimarus Gefangenschaft befreit. Eine andere Antwort gab es darauf nicht.
Was auch immer der getötete Sannin da erschaffen hatte, könnte mir tatsächlich das Wasser reichen.
Im Nu stand er wieder neben mir und ich rollte mich zur Seite um seinem Schlag zu entgehen. Doch zu seiner Stärke kam ungeheure Schnelligkeit hinzu. Also traf sein darauffolgender hieb meinen Magen. Ich schrie auf und spuckte Blut.
Dann verpasste er mir einen tritt, sodass ich gegen eine Baum prallte.
Wieder preschte er mir entgegen, bereit mir den Rest zu geben.
Ich schloss die Augen um dem Ende nicht in die Augen zu sehen. Ein lautes Klirren ließ sie mich schreckartig aufspringen.
Choujuurou stand direkt vor mir und fing den Schlag mit seinem Schwert ab.
Das war auch das einzige mal, dass ihm das abwehren gelang, denn Jugo telepotierte sich hinter ihn und streckte ihn mit einer Kopfnuss zu Boden. In der Zeit öffnete ich mein Siegel und ließ die Kraft meinen Körper durchströmen.

TEIL 1. Geschichten eines mutigen Ninjas - Sky (Naruto-FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt