TEIL 1. Geschichten eines mutigen Ninjas - Sky (Naruto-FF)

Anbu namens Lex

Kakashi lehnte sich an einen Baum und sah mich erwartungsvoll an.

"Du wolltest mit mir sprechen?"

"Woher ..."

"Ich habe gehört, wie du gestern Abend vom Hokage Büro weggeschlichen bist. Und jetzt tauchst du bei mir und Guy auf. Also, lieg ich mit meiner Vermutung richtig?"

Ich nickte.

"Ja. Also hör mal ... es ähm ... ich hätte das Gestern nicht sagen sollen. Es tut mir sehr leid."

Lächelnd legte er eine Hand auf meine Schulter.

"Keine Sorge, ich bin nicht mehr böse auf dich. Aber Entschuldigung angenommen."

Er sah wirklich nicht mehr böse aus und das beruhigte mich wirklich.

"Wir reden später weiter, ok? Ich muss was erledigen. Lass uns demnächst doch mal zusammen trainieren."

Ich ging auf den Vorschlag ein. Das Vergnügen direkt gegen ihn zu kämpfen blieb mir bis jetzt verwehrt. Nachdem ich mich verabschiedet hatte, machte ich mich auf zu meinem Trainingsplatz.

"Jutsu des vertrauten Geistes."

Gama winkte fröhlich.

"Hi."

Ich grüßte zurück.
Nachdem ich mich in den Eremitenmodus versetzt hatte, machten wir uns wieder ans Thaijutsu. Mein vertrauter Geist machte es mir nicht leicht und das war auch gut so. Er erschuf mehrere Doppelgänger, also musste ich es mit drei Kröten gleichzeitig aufnehmen. Bei einer kleinen Pause erzählte ich ihm vom Krieg.

"Du kannst auf mich zählen. Ruf mich einfach", plärrte er motiviert.

Nach der Pause aktivierte ich, trotz Tsunades Warnung, mein Siegel. Ohne den Eremitenmodus war die Wirkung dennoch sehr wirkungsvoll.
Als mich Gama nach einem Angriff zurück warf, stoppte er.

"Wir werden beobachtet."

Stimmt, der Trainingsplatz war nicht weit von der Behausung des Uchihas entfernt.

"Das ist doch Sasuke oder? Wow, du musst mir unbedingt irgendwann erzählen, wie du es geschafft hast, ihn zurück zu holen."

Völlig außer puste stemmte ich meine Hände auf die Knie.

"Jaja, nächstes mal. Für heute sind wir fertig. Danke Partner."

Er winkte und löste sich auf. Dann lief ich zu Sasuke rüber.

"Nicht schlecht deine Jutsus."

"Danke und wann präsentierst du mir deine?"

"Ein andermal."

Gerade als wir anfangen wollten uns zu unterhalten, hopste ein Anbu vom Dach.

"Was!?", zischte ich genervt.

"Keine Sorge, ich bin nicht wegen euch hier."

Vor mir stand die einzige Frau der Anbu Einheit. Ihren Namen hatte ich bereits vergessen, doch war sie immer sehr freundlich. Wegen der unzähligen Masken der Anbu, erkannte ich sie nicht immer direkt.
Sie landete zwar in der Nähe, wollte aber von uns direkt nichts. Sofort tat mir meine barsche Anmache leid. Denn ebenfalls hier in der Nähe war der Friedhof.
Als Sunagakura noch unser Feind war, tötete Baki ihren Geliebten. Das geschah kurz vor Orochimarus Angriff auf Konoha.
Immer wieder mal sah ich sie das Grab von Hayate Gekkou besuchen.

"Sei doch nicht direkt so misstrauisch", meinte Sasuke.

Irgendwie hatte ich das Gefühl auf ihn aufpassen, ihn vor anderen und sich selbst, schützen zu müssen.
Als die maskierte Frau zurück ging, stoppte sie kurz bei mir.

"Sobald du fertig bist, sollst du zu dem Hokage. Eine dringende Angelegenheit."

Dann verschwand sie plötzlich.
Sasuke lächelte mir leicht zu und ließ mich ebenfalls meine Wege ziehen. So verlumpt wie ich vom Training aussah, sollte ich jetzt in ihr Büro?
Na hoffentlich war nur sie da.
Dort jedoch erwartete mich eine Überraschung. Kakashi, einige Anbu, Shikaku , Shizune und Tsunade standen mitten im Raum. Irgendwie war mir ganz unbehaglich und am liebsten wäre ich wieder geflüchtet.

"Wir haben uns lange beraten",
fing der Hokage an.
"Und wir halten dich für dazu geeignet den Anbu beizutreten."

Mir fiel die Kinnlade herunter, doch klappte ich den Mund schnell wieder zu.

"Du kannst selbstverständlich ein Jonin bleiben, aber so ein Angebot bekommt nicht jeder", meinte Kakashi ruhig.

Auch er war mal Mitglied von den Anbu gewesen. Sein Tattoo am Arm zeugte noch immer von seiner Mitgliedschaft. Shikamarus Vater war überzeugt.

"Deine Fähigkeiten überschreiten die eines normalen Shinobis. Du bist schnell, kämpfst mit bedacht und bist stark."

Naruto hätten sie den Posten sicherlich auch angeboten, wenn er nur nicht manchmal so unglaublich dämlich wäre. In ein paar Jahren war er sicher auch bereit hierfür.

"Ich nehme euer Angebot an und vielen dank für euer Vertrauen."

Also würde ich nun das Dorf aus dem Verborgenen heraus beschützen. Wie spannend.
Der Hokage erteilte weitere Anweisungen.

"Sehr gut. Komm morgen früh bitte wieder her, dann erhälst du deine Maske und deinen Decknamen."

"Alles klar", gab ich stolz zurück.

Am Abend feierte ich mit den anderen meinen Erfolg. Sie freuten sich mit mir und erhoben ihre Gläser. Zur Feier des Tages, bekamen wir sogar etwas Sake. Keinem Schmeckte es so wirklich. Nur ich hatte mich seit letztem mal an den Geschmack gewöhnt.

"Wenn er ins Dorf dürfte, hätte ich Sasuke einladen dürfen?", fragte ich in die Runde.

Lee reckte sein Glas hastig in die Luft.

"Natürlich. Egal wie viel Mist er gebaut hat, Sasuke ist nach wie vor einer von uns."

Alle anderen stimmten ihm zu, alle bis auf Shikamaru. Er teilte seine Meinung nicht, sondern saß nur stumm in der Ecke.
Irgendwann, nach einer Weile, kroch ich neben ihn.

"Alles klar?"

"Nein. Ihr seht das alle so positiv, dass er zurück ist. Doch macht seine Rückkehr seine Taten nicht ungeschehen. Er ist nur zurück, weil sein Ziel, was ihn aus dem Dorf lockte erledigt ist. Sobald irgendwas sein sollte, verschwindet er wieder."

Ich schwieg und trank einen weitern Schluck Sake. Es frustrierte mich, weil er mit jedem Wort recht hatte. Wie es in meinem ehemaligen Kameraden tatsächlich aussah, wusste ich nicht.
Shikamaru war auch den restlichen Abend schlecht drauf.

Am nächsten Tag stand ich wie vereinbart im Büro des Hokage. Tsunade hielt mir eine hübsche Fuchsmaske entgegen. Bis auf einige wenige Details, sah sie fast genauso aus wie Kakashi seine.

"Zieh sie an."

Ihr Blick richtete sich zur Tür. Durch die trat ein alter Mann. In seiner Hand war eine Art Tättowiernadel. In nichtmal dreißig Minuten verpasste er mir die typische Tättowierung der Konoha Anbu.
Der Mann ging kurz darauf wieder und ich betrachtete meine vermummte Gestalt im Spiegel. Die Maske hatte einen gewissen Charm und gefiel mir.

"Sobald du diese Maske trägst, ist dein Name, Lex. Lasse deine Tarnung niemals auffliegen."