Ein normaler Alltag?

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"Ich verstehe das nicht. Wieso versucht der Trottel denn nur so verbittert, ihn zurück zu holen."

Shikamaru schnaufte gelangweilt als ich ihm mein Leid klagte. Nicht weil es ihn langweilte, sondern weil ich so unkonzentriert war, dass er ständig gewann. Die Herausforderung war für ihn dahin. Er plante seinen nächsten Zug.

"Hör mal, ich weiß das es dir genauso geht. Tief im Inneren, hoffst du genauso inständig, dass er zurück kommt. Du setzt sogar deine letzten Hoffnungen auf Naruto. Hast du Sasuke denn wirklich schon aufgegeben?"

Er hatte mit jedem einzelnen Wort recht. Shikamaru sah nach ein paar Minuten hoch.

"Wieso spielst du nicht weiter? ... Habe ich was falsches gesagt?"

Ich schüttelte den Kopf.

"Nein, du hast nur vollkommen recht. Und ich erkenne es langsam. Danke für deinen Rat."

"Immer wieder gerne. Jetzt los, gewinn mal ein Spiel wenigstens."

Am Ende des Tages hatte er zwar haushoch gewonnen, aber das kümmerte mich nicht weiter.
Shikamaru lud mich im Nachinein noch zum Essen ein.

"Ich weiß, es ist ein wohlbehütetes Geheimnis, aber stimmt es, dass Kurenai und Asuma ein Kind erwarten?"

Meine Begleitung spuckte erschrocken sein Essen aus.

"Woher weißt du das denn!?"

Ich kicherte ein wenig schuldig.

"Als ich bei Tsunade war, habe ich eine Krankenhausakte gesehen. Darin stand nur Kurenai und schwanger."

Er fiel fast vom Stuhl, als er mit diesem zu mir rutschte und mir den Mund zuhielt.

"Sag das bloß niemandem. Nur ich weiß davon. Ino und Choji sind noch ahnungslos und Team Acht weiß auch noch nichts."

Ich zerrte so lange an seiner Hand, bis er meinen Mund losließ und ich erstmal Luft holen konnte.

"Keine Angst, ich schweige."

Ich musste laut loslachen.

"Dafür das du sonst immer die Ruhe in Person bist, hast du gerade ganz schön zu schwitzen angefangen."

Er schwieg, sah kurz zu mir und aß weiter seine Grillfleisch.
Abends brachte er mich, trotz meines Widerstandes, bis vor die Haustür.

"Es war ein schöner Abend, Sky. Ich wünsche dir eine gute Nacht."

Ich wünschte ihm das selbe.

"Mir wird schon nichts passieren, keine Angst."

Eine Lauscherin war ich gewiss nicht, doch Jirayjas Satz, gab Anlass zur Sorge. Als ich dann noch bemerkte, mit wem er redete, wurden meine Ohren immer größer.

"Pass bitte einfach auf dich auf. Wenn dir etwas zustößt ... ich kann nicht ohne ... ich könnte es mir nie verzeihen."

Ein Kellner tauchte auf, schenkte den beiden nach und ging wieder.

"Du bist ja tatsächlich besorgt um mich. Ich fühle mich geehrt."

Es waren Tsunade und Jirayja.
Gerne hätte ich noch weiter zugehört, doch der Dachziegel, an dem ich meinen Fuß verankerte, gab nach, sodass ich das Haus runterschlitterte. Leise wie eine Katze landete ich auf dem Boden und machte mich davon.
Es machte mir nichts aus, mitten in der Nacht trainieren zu gehen. Diesmal suchte ich mir einen besonderen Platz aus. Das Dach der Hokageresidenz. Dort machte ich mich etliche Stunden ans Werk und hoffe, irgendwann auf meine Mutter zu treffen. Doch Tsunade erschien nicht.
Es war bereits stockdunkel, also beendete ich mein Training. Als ich um eine Ecke bog, kam mir Jirayja entgegen.

TEIL 1. Geschichten eines mutigen Ninjas - Sky (Naruto-FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt