Krieg und Liebe

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Klar, wer könnte sich auch besser eignen, für so eine Sache ihre rechte Hand zu sein als Shikamarus Vater. Dass sie mich nach allem dennoch als ihre Beschützerin wollte, ehrte mich. Kakashi meinte, dass sei nur so, weil sie großes Vertrauen in mich hatte. Ich war froh, ihn an meiner Seite zu haben. Er war wie Iruka für Naruto, für mich wie eine Vaterfigur geworden.
Bei der Versammlung waren die selben Personen wie das letzte mal anwesend. Einziger Unterschied war der Grund für die Zusammenkunft und der Ort.
Konoha war momentan am neutralsten und somit der ideale Treffpunkt für weitere Verhandlungen und dergleichen.
Im großen Ratsraum, welcher ähnlich aufgebaut war wie der Tempel damals, fing langsam an sich zu füllen.
Mein Verehrer und Retter Choujuurou war ebenfalls mit dabei. Und wieder strahlte er zu mir rüber wie ein Vollidiot.
Er war zwar süß, aber leider war er nicht mein Fall. Und beschäftigen mit dem Thema liebe wollte ich mich sowieso nicht.
Mifune stellte sich in die Mitte des Raumes und übernahm das Reden.

"Solche Zusammenkunft wie heute, wird es in Zukunft öfter geben. Aufgrund der Situation bleibt uns momemtan keine andere Wahl."

Im folgenden Gespräch, redeten sie unentwegt über den Krieg. Von verschiedensten Formationen an der Front, bis hin zum Kampfplatz. Und sie rätselten, welche Verbündeten der Feind zur Hilfe rufen würde.

"Eines ist klar", fing der Raikage an. "Die Jinchuuriki werden aus diesem Krieg rausgehalten."

Was? Naruto wusste von dem Krieg, ihn konnte man unmöglich davon abhalten, für Konoha zu kämpfen. Und ich zweifelte ebenfalls, dass Killer B das Gleiche nicht auch tun würde. Kein Shinobi würde sich drücken. Zu wichtig war das alles.

"Wie stellt ihr euch das vor?", fragte Gaara.

"Naruto Uzumaki würde sowieso bald mit meiner Tochter zum Berg Myoboku aufbrechen um dort mit ihr zu trainieren. Bleibt nur die Frage wie man ihn dort behalten könnte."

Die Antwort lag doch auf der Hand, garnicht.
Der Raikage zupfte nachdenklich an seinem Bart.

"Killer B mag zwar dumm erscheinen, doch besitzt genügend Grips, um auf eine einfach list nicht hereinzufallen. Ihn hinters Licht zu führen könnte schwierig werden."

Es war schön zu sehen, dass Verhandlungen auch so friedlich ablaufen können. Was daran liegen könnte, dass der Tsuchikage noch nichts gesagt hatte.
Das Thema mit den Jinchuuriki wollten sie an einem anderen Tag weiter besprechen. Anders als die erste Besprechung, war diese hier ziemlich langweilig. Gähnend lehnte ich mich in die Ecke und hoffte das es bald vorbei war.
Ich richtete mich erst wieder auf, als die eindeutigen Gegner genannt wurden. Sasukes Name fiel. Shikaku übernahm das Wort.

"Seine Grundjutsus sind uns bereits bekannt. Die Steigerungsformen seines Sharingans müssen wir noch studieren. Bei Sasuke Uchiha ist mit allem zu rechnen. Er könnte uns mit Madara am gefährlichsten werden."

Generell jeder von der Organisation war gefährlich. Es gab ja noch Kisame, Zetsu, Karin und Suigetsu. Außer von Kisame war der Kampfstil der anderen nicht bekannt. Zetsu war gruselig, Suigetsu selbstgefällig und Karin wie viele andere in Sasuke verschossen. Klang zwar nicht gefährlich, aber man konnte ja nie wissen.
Nach drei langen Stunden waren sie endlich fertig. Ob das jedes mal so lange dauern würde?
Shikaku gab Tsunade noch ein paar Ratschläge und verließ sie dann.
Die anderen Kage würden die Nacht in Konohagakure verbringen.
Eine Premiere für alle Seiten.
Da ich nun einen freien Abend hatte, wollte ich Lee im Krankenhaus besuchen. Er hatte sich im Freundschaftskampf mit Naruto etwas übernommen. Letzterer hatte gewonnen.
Gerade als ich das Krankenhaus betreten wollte, stieß ich beinahe mit jemandem zusammen. Im letzten Moment wich ich aus.

"Oh, tut mir leid ich habe sie garnicht gesehen, Sensei Kurenai."

"Wir sind beide Jonin, du musst mich also nicht mehr Sensei nennen, Sky. Und es ist nichts passiert, keine Sorge."

Sie lachte über meine Höflichkeit und hielt sich den Bauch. Es war bereits deutlich eine Wölbung zu sehen. Kurz vor seinem Tod hatte Asuma erfahren, dass Kurenai ein Kind von ihm erwartet. Sie war jetzt im sechsten Monat und bis jetzt verlief ihre Schwangerschaft problemlos.
Sie war der Sensei von Team Acht gewesen.

"Wolltest du wohin oder möchtest du ein Stück mit mir laufen?"

Ich schüttelte den Kopf.

"Nein, meinen Kameraden kann ich nachher besuchen. Ich komme gern mit."

Ich mochte sie gerne, was unter anderem daran liegen könnte, dass sie sich immer sehr gut um Hinata gekümmert hatte. Jeder andere hätte sie längst aufgegeben.
Nach ein paar Minuten näherten wir uns einer Bank und setzten uns.

"Weißt du schon, welche Position du im Krieg haben wirst?"

"Nein, noch nicht. Ich hoffe ja, an der Seite von Tsunade, Kakashi oder Shikamaru. Aber das ist alles noch nicht entschieden."

"Verstehe. Sollte ich bis dahin entbunden haben, unterstütze ich euch selbstverständlich."

Ich steckte meinen Zeigefinger aus und wibbte ihn von links nach rechts.

"Nichts da. Du kannst doch wohl nicht riskieren, dass dein Kind ohne Vater und Mutter aufwachsen wird."

Im selben Moment als ich das Aussprach biss ich mir auf die Zunge. Mist, was habe ich da nur gesagt.

"Kurenai, tut mir leid. Du weißt wie ... wieso ... ach ich halte die Klappe."

Sie schüttelte den Kopf und strich mir über die Schulter.

"Alles in Ordnung. Ich weiß ja, dass du es nur gut meinst. Und du hast recht, das kann ich nicht riskieren. Aber sag mal, wieso würdest du im Krieg die Nähe von Shikamaru bevorzugen?"

Irgendwie fühlte ich mich ertappt und lief rot an.

"Ähm, keine Ahnung."

Mit einem leisen Kichern, stellte sie eine Frage die mich maßlos überforderte.

"Ich kenne diesen Blick. Ist da jemand verliebt?"

Das Thema Liebe hatte mich bis jetzt nie gekümmert. Und wenn ich ehrlich war, schwirrten immer drei in meinen Gedanken umher. Sasuke, Naruto und Shikamaru. Gesprochen habe ich bis jetzt mit noch niemandem darüber und hatte es auch erstmal nicht vor.

"Nein, absolut nicht. Und darüber möchte ich jetzt auch keinen Gedanken verschwenden. Der Krieg steht ja schließlich vor der Tür."

Als ich bereits vorhatte die Flucht zu ergreifen, hielt sich mich mit Worten davon ab.

"Ich bin froh um die Zeit welche ich zusammen mit Asuma hatte. Diese Zeit war wunderbar und ich möchte sie nicht missen. Doch wenn ich daran denke, dass Kämpfe oder dergleichen unsere Liebe hätten verhindern können, wird mir ganz anders. Jetzt ist deine Zeit. Vielleicht ist es nach dem Krieg zu spät."

Ich drehte mich kurz zu ihr.

"Ich danke dir für deinen Rat."

TEIL 1. Geschichten eines mutigen Ninjas - Sky (Naruto-FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt