Das Gift

465 18 2
                                    

Als ich Ino besuchte, war niemand außer sie Zuhause. Sie zu suchen war garnicht nötig. Denn sie hustete so laut, dass ich einfach dem nachging.

"Na, wie geht's?"

"Wie sieht es denn aus wie es mir geht ... hatschi ... schrecklich natürlich."

"Du hast, wegen deines erhöhten Chakraverbrauchs, dein Imunsystem anfällig gemacht für Keime und dergleichen. Wundere dich also nicht."

Sie erkundigte sich, wie die Mission gelaufen war, ich konnte ihr leider nur das selbe wie Tsunade sagen.

"Das ist natürlich blöd. Aber bestimmt findet mein Vater etwas ins Chojis Erinnerungen. Auch wenn sein Hirn warscheinlich auch nur an Essen denkt."

"Apropo Essen", fing ich an und stellte einen Obstkorb auf ihren Nachttisch.

Als sie mir daraufhin dankend um den Hals fallen wollte, drückte ich sie angeekelt von mir.

"Geh bloß weg, du Bazillenschleuder."

Lachend lehnte sie sich zurück in ihr Bett und fing gleich wieder an zu husten. Ich stand auf.

"So, ich geh mal wieder, bevor du mich noch ansteckst. Sobald es dir ein wenig besser geht, schauen wir mal in den heißen Quellen vorbei. Das wird dir bestimmt gut tun."

"Gute Idee, ich bin dabei."

Es mag bescheuert klingen, aber da ich Angst hatte, mich bei ihr anzustecken, sprang ich sofort daheim unter die Dusche. Dort stellte ich mir bildlich vor, wie die Bakterien den Abfluss runtergespült wurden.
Zurzeit wohnte ich bei Tsunade in dem neu errichteten vorübergehenden Hokage Haus.
Ich war gerade in meine bequeme Kleidung geschlüpft, da hörte ich Tsunade den Gang entlang stapfen und fluchen.

"Dieser verdammter Danzo, was glaubt der wer er ist. Und ich muss mich auch noch zusammen reißen ihn nicht umzubringen."

"Beruhige dich doch bitte, Tsunade", flehte Shizune.

Ich streckte den Kopf aus der Tür und verlor diesen fast bei Tsunades Tempo. Denn sie war ziemlich nahe an der Wand.

"Weg da", zischte sie und rempelte mich über den Haufen.

Shizune zog mich wieder auf die Beine.

"Klar, komm doch rein", scherzte ich und klopfte meine Hose sauber.

Sie schob mein Bett zur Seite und zog eine Holzklappe am Boden hoch. Von dieser wusste ich nichteinmal etwas. Darin befand sich scheinbar ihr geheimer Vorrat von Sake. An ihrem Alkoholproblem, konnte selbst ich nichts mehr ändern. Den Alkohol schnappte sie sich und eilte wieder nach draußen. Shizune, wie immer, entschuldigte sich für ihr Verhalten und rannte ihr nach.

"Tsunade, das muss doch jetzt nicht sein."

"Doch!"

Ich blieb ratlos zurück.
Am späten Abend, nachdem ich Naruto und Sakura getroffen hatte, traf ich vor den Steimauern der Hokagegesichter erneut auf Tsunade. Sie wies die Handwerker an, die demolierten Kunstwerke zu reparieren. Ihre Laune war zum Glück wieder besser. Tonton trottete ihr hinterher. Wenigstens war Shizune mal nicht da. Sie war echt nervig, auch wenn sie vieles nur gut meinte.

"Das da oben, neben mir ist der Anfang von Danzos Gesicht. Eine Schande."

Ich konnte sie gut verstehen. Denn wie jeder wusste, hasste ich ihn auch abgrundtief.

"Den haben wir jetzt wohl für immer an der Backe, na toll. Kann der sich nicht im Untergrund verstecken wie ..."

Kleine Steine rieselten plötzlich auf uns. Der Umfang von diesen wurde immer Größer. Wie aus dem nichts, stand Tsunade auf einmal vor mir. Mit einer Hand drückte sie mich nach unten, mit der anderen boxte sie kräftig nach oben. Nach einem lauten kratzigen Knall, duckte ich mich instinktiv weiter.
Das Danzos Steingesicht auf uns abgestürzt ist, hatte ich überhaupt nicht bemerkt. Tsunade hatte es im letzten Moment mit ihrer ungeheuren Kraft in tausend Teile zerbrochen.

TEIL 1. Geschichten eines mutigen Ninjas - Sky (Naruto-FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt