Teamarbeit ist angesagt

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"Wie geht es Sakura?"

"Sie ist im Krankenhaus. Ihr Zustand ist nach wie vor kritisch. Und Kakashi ... gehst du mal endlich von der Tür da weg, Sky?"

Ich tippelte vorsichtig einen Schritt nach vorne.

"Kakashi? Ja, was ist mit ihm?"

"Ist auch noch im Krankenhaus, aber ihm geht es bereits besser. Weißt du, ich hätte hier deine Hilfe gebrauchen können. Aber ich merke gerade du hast fast kein Chakra mehr. So unvorbereitet gehst du also zu Orochimaru?"

Das sie so ruhig blieb, machte mich nervös. Schuldig starrte ich zu Boden.
Als ich hörte, dass sie von ihrem Stuhl aufstand, petzte ich meine Augen zusammen.
Erst als ich spürte, dass sie direkt vor mir stand, öffnete ich sie langsam und sah hoch.

"Sakura ist schwer verletzt, Kakashi genauso Kampfunfähig und Sai tot. Und du, verschwindest einfach so, ohne irgendwem etwas zu sagen."

"Es tut mir so leid. Ich ... Ich"

Mehr Wörter brachte ich nicht raus, bevor ich zu weinen anfing.
Glücklicherweise war Tsunade eine sanfte Seele. Ganz langsam drückte sie mich an sich und legte schützend ihre Arme im mich.
Ich schätze, wegen Sais Tod sah sie über eine Bestrafung hinweg.
Wir setzten uns auf die Couch und ich erzählte ihr alles was seit meinem Aufbruch passiert war.
Die Informationen die ich von Orochimaru erhalten hab, erschütterten sie.

"Auch wenn deine Aktion alles andere als gut war, so haben wir doch nützliche Infos erhalten. Das muss ich schnellstmöglich mit den anderen Kagen besprechen. Kaum auszumalen, wen er alles wiederbeleben könnte."

Sie stand auf und lief zu ihrem Pult.

"Ich soll dir liebe Grüße von ihm ausrichten."

Mit einem verbissenen Blick drehte sie sich um.

"Aha. Die kann er sich schenken."

"Bist du noch sauer auf mich?"

"Nein. Ich war nie wirklich sauer, nur sehr besorgt. Du bist meine Familie und daher lebe ich in ständiger Angst dich zu verlieren."

Ich ging zu ihrem Pult, gab ihr einen Kuss auf die Wange und lief zur Tür.

"Du hast mein Wort, du wirst mich niemals verlieren."

Der einzige, der meinen Alleingang befürwortete, war Naruto.

"Starke Aktion von dir und richtig schlau, einen Doppelgänger anstelle von dir mitzuschicken. Schade das du nicht so viel über Sasuke herausgefunden hast."

Bei Ino musste ich mich noch entschuldigen. Auf sie traf ich im Krankenhaus. Dort besucht sie gerade Sakura oder besser gesagt war gerade am Gehen.

"Ino, warte bitte."

Störrisch richtete sie ihren Blick geradeaus und versuchte mich bewusst zu ignorieren.

"Es tut mir leid. Ich wollte nur ..."

"Was? Sasuke zurück holen? Du hast mich im Stich gelassen."

Man, sie war wirklich sauer.

"Nein, wäre dir etwas zugestoßen, wäre Guren noch da gewesen. Und mein Doppelgänger hätte sofort Alarm geschlagen. Mit dem Jutsu der Weisen wäre ich innerhalb von ein paar Minuten wieder bei dir gewesen."

"Wow, du hast das ganze also ziemlich durchdacht."

"Ich hätte doch nie meine beste Freundin im Stich gelassen."

Gerührt kämpfte sie mit den Tränen.

"Beste Freundin?"

Ich bejahte es mit einem Lächeln und legte einen Arm um ihren Hals. Überglücklich sprang sie mir daraufhin in die Arme und warf mich dadurch fast um.
Als ich es endlich schaffte sie von mir runter zu drücken, war mein nächstes Anliegen wieder ernster.

"Wie geht es ihr?"

Sie schüttelte den Kopf.

"Sie wacht einfach nicht auf."

Daraufhin schickte ich sie Heim und ging alleine zu Sakura.
Meine Kameradin sah wirklich schlimm aus. Überall waren Schläuche und Nadeln. Wie viel Tsunade davon in ihren Körper gejagt hatte, wollte ich garnicht wissen.
Ich legte eine Hand auf ihre Brust und schloss die Augen.

"Du wirst doch jetzt nicht wirklich ein Heilungsjutsu probieren. Denkst du denn nicht, das hat Tsunade nicht auch schon probiert?"

"Kaum zu glauben, dass Kakashi Vogelscheuche heißen soll. Gespenst würde es schon eher treffen. Willst du mich eigentlich zu Tode erschrecken?"

Er hob beschwichtigend die Hand und hopste durchs Fenster nach innen. Draußen war es bereits schon dunkel geworden.
Zu meinem ehemaligen Sensei sagte ich das selbe wie zu den anderen auch. Das es mir leid tat und so weiter.

"Du hast nicht als Teamführerin versagt, weil Sai es nicht geschafft hat. Du hast versagt, weil du nicht persönlich mit deinem Team zurück nach Konoha gekommen bist."

Da hatte er recht. Bockig vergrub ich mich unter meiner Weste.
Er tätschelte darauf rum.

"Jaja, ich sag schon nichts weiter. Tsunade hat dich bestimmt schon genug bestraft."

Wenn ich nochmal solch eine Aktion starte, dann durchdenke ich sie nächstes mal besser.
Shikamaru war die nächsten Tage unterwegs, also konnte ich mit ihm noch nicht reden.
Mein Gedanke war schrecklich, aber ich war froh, dass Sai keine Familie hatte. Sonst hätte ich ihnen sagen müssen, dass ihr Sohn unter meiner Führung sein Leben verloren hatte.
Eigentlich hatte ich noch eine andere Idee im Petto. Nämlich mich auf den Weg zu machen um Sasuke zu suchen.
Aber nach der Aktion, konnte ich dies zunächst mal vergessen. Tsunade würde mich nicht mehr so schnell aus dem Dorf lassen. Da kam mir eine noch waghalsigere Idee, also zuvor mit Orochimaru.
Ich platzte in das Büro des Hokage.

"Ich werde jetzt nach Sasuke suchen."

Wieso sollte ich meinen Plan großartig verheimlichen wollen.

"Allein?"

"Ja."

"Und wie findest du ihn?"

"Irgendwie finde ich ihn schon."

Tsunade Jutsus machen zu sehen ist immer etwas sehr ungewöhnliches. Doch ehe ich es mich versah, standen fünf Schattendoppelgänger von ihr um mich herum.

"Du wirst sicher nirgendwo hin gehen. Schon garnicht mit einem solch unausgetüfteltem Plan."

Jeder Einzelne dieser fünf war bereit mich zu verprügeln.

"Versuch erst garnicht abzuhauen. Die Wachen am Tor wissen dank deiner letzten Aktion jeden einzelnen Trick von dir."

Verdammt, sie hatte wirklich an alles gedacht.

"Und in der Nähe deines Trainingsplatzes, patrouillieren neuerdings ein paar Anbu."

"Deswegen bin ich ja bei dir. Ich will die Sache offiziell erledigen."

"Und du hast auch diese naive dumme Einstellung wie Naruto, ihn einfach so zurück bringen zu können?"

Ich rieb mir das Gesicht und wurde mit meinem nächsten Satz unglaublich Ernst.

"Entweder das, oder ich beende es. Es gibt nur diese zwei Möglichkeiten. Nennen wir es, die jagt nach einem Akatsuki Mitglied. Es war unser Problem als er den ganzen Mist angefangen hat. Jetzt beenden wir es."

Tsunade lehnte sich nach vorne und verschränkte die Hände vor ihrem Gesicht.

"Du meinst das wirklich ernst?"

Ich nickte.

"Ich werde es mir überlegen, deine Mission zu befürworten. In der Zwischenzeit überlegst du genau, wen du mitnehmen willst."

"Kakashi, Naruto und Sakura", antwortete ich wie aus der Pistole geschossen. Letztere könnte nur mitkommen, wenn sie bis dahin wieder fit wäre.

TEIL 1. Geschichten eines mutigen Ninjas - Sky (Naruto-FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt