Willkommen Zuhause

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Sie selbst hatte beim Wiederaufbau dafür gesorgt, dass eine gescheite Sakebar errichtet wurde.
Im Hintersten Eck der Bar, ließen wir uns an einem Tisch nieder.
Der Kellner brachte eine Karaffe, gefüllt mit Sake und stellte diesen auf eine Kerze um ihn warm zu halten. Uns beiden gab man eine porzellanartiges Schnapsglas.

"Und wie trinkt man das jetzt?"

"Entweder trinkst du Kurze oder trinkst wie ich entspannt."

"Und viel", fügte ich hinzu und biss mir gleichzeitig auf die Zunge.

Tsunade hatte plötzlich einen unheimlichen Blick drauf und ließ ihre Knöchel knacken.

"Wie war das?"

"Ach nichts nichts. Hab doch garnichts gesagt."

"Will ich auch hoffen."

Im Verlauf des Gesprächs, erzählte sie mir, dass man weder von Sasuke, noch von Orochimaru die letzten Monate was gehört hatte. Auch wenn Akatsuki nicht untätig geblieben ist.

"Niemand konnte irgendwen identifizieren da kein Ninja in letzter Zeit lebend aus einem Kampf mit ihnen wiederkam."

Ein Schauer lief mir über den Rücken. Sie wurden also immer brutaler und tödlicher.

"Ich kann dir leider wenig erfreuliches berichten, außer dass Konohagakure bald vollständig wiederaufgebaut ist. Die Alliierten Truppen sind jederzeit bereit. Und noch hat Madara Uchiha nichts von sich hören lassen, wann es losgeht. Demnach sieht es so aus, als hätten wir noch Zeit, bis der große Krieg losgeht."

Um das zu verdauen, nahm ich einen großen Schluck des Sakes. Es war wirklich ekelig und ich schüttelte mich.

"Schnell mehr trinken, dann ist es nicht mehr so schlimm."

Sie musste es ja wissen. In meinen Augen war sie wie ein lebendes Alkohol Lexikon. Langsam setzte ich den zweiten Sake an. Schon allein der Geruch ließ mich würgen. Doch der Hokage fackelte nicht lange und drückte mein Porzellanschälchen mit einem Finger nach oben. Dadurch schluckte ich den gesamten Inhalt relativ schnell.

"Nicht nachlassen, am besten direkt noch einen trinken."

Mit großen Augen starrte ich sie an.

"Ich will nicht hier raustorkeln."

Doch dass ich im Nachhinein mehr trank als gewollt, damit hatte ich dann doch nicht gerechnet.
Immer wieder nahmen wir einen Schluck zwischen jedem Gesprächsthema.
Ich erzählte ihr vom Training und meinem beinahe Unfall. Als ich ihr allerdings berichtete, alles nun einwandfrei zu beherrschen, war sie sehr stolz.
Das veranlasste sie ebenfalls dazu, mit mir anzustoßen. Den Alkohol spürte ich bereits deutlich. Und Tsunade vergaß, dass ich nicht so viel wie sie vertrug.
Denn irgendwann knipste ich mir wortwörtlich die Lichter aus.
Immer wieder schwindeten meine Erinnerungen. In einem Moment waren wir noch in der Bar, im nächsten sah Tsunade besorgt zu mir und im anderen hing ich über der Toilette. Tsunades eine Hand brav auf meinem Rücken und die andere hielt meine Haare.

"Da du jetzt alles ausgereihert hast, sollten sich deine Gedanken bald lichten", predigte Tsunade.

Die hatte gut reden, denn mir war noch immer speiübel. Nach einem weiteren kurzen Blackout, befanden wir uns im Hokageturm.

"Gibt's dafür kein Jutsu, welches das hier erträglicher macht?"

Sie schüttelte schuldig den Kopf und zog mich den Gang entlang zu ihrem Zimmer. Dort steuerte sie direkt wieder die Toilette an.
Nachdem endlich alles raus war, legte ich mich erschöpft ins Bett und schlief auf der Stelle ein.

"Tsunade! Es ist ... oh Sky, du bist auch zurück?"

Nach Shizunes Gebrüll war ich hellwach und das nach nur wenigen Stunden Schlaf. Mein Schädel brummte, deshalb war mir ihr scheinbar übertriebener Notfall ziemlich egal. Auch Tsunade, welche auf dem Sessel neben dem Bett saß, war nicht gerade begeistert.

"Shizune, hast du mal auf die Uhr geschaut? Was ist denn so wichtig, dass du hier so reinplatzt?"

"Naruto Uzumaki ist wieder da. Aber das weißt du bestimmt längst schon."

Der Hokage stand auf und drückte ihre ehemalige Schülerin ein Stück nach vorne und knallte dann mit Schwung die Tür zu.
Diesen Rausschmiss hatte sie glaube ich verstanden.

"Ich hätte eher zusehen sollen, dass du weniger trinkst und nicht dich dazu verleiten, mehr zu trinken als eigentlich nötig. Tut mir leid."

Ich antwortete nicht, sondern krabbelte tiefer unter die Decke und schlief weiter.
Irgendwann am späten Nachmittag wagte ich es aufzustehen. Auf dem Nachttisch lag eine Tablette, daneben ein Glas Wasser.
Nachdem ich beides einnahm, ging es mir gleich besser.
Je näher ich dem Büro kam, desto lauter wurde der Lärm, welcher daraus hervor ging. Noch konnte ich keine Stimmen zuordnen.
Zu meiner Verwunderung war es der sonst so ruhige Kakashi. Ich sah ihn zunächst nur von hinten, doch erkannte ich schon, dass er verletzt war.

"Meine Antwort ist nein. Was soll denn noch alles passieren?"

Leise schloss ich die Tür und ging an Kakashi vorbei.

"Was ist denn los?"

"Schön das du wieder da bist. Nur kann ich mich bei der derzeitigen Situation leider nicht freuen."

"Sagt mir einer jetzt mal wo das Problem liegt?"

Tsunade zögerte, weihte mich dann aber doch ein.

"Kakashi war auf einer Mission mit Sakura und Sai. Aber etwas ist schief gelaufen."

Das konnte man unschwer erkennen. Von nahem sah er sogar noch schlimmer aus. Plötzlich dämmerte mir es.

"Wo sind die anderen beiden?"

Betrübt schüttelte Kakashi den Kopf.

"Ich hab sie aus den Augen verloren."

"Wie ist jetzt der Plan?"

"Kakashi will Verstärkung haben und wieder dorthin gehen. Aber er ist in keiner guten Verfassung."

In meinen ehemaligen Sensei brodelte es bestimmt. Nach seiner schlimmen Vergangenheit, hatte er sich geschworen, Kameraden niemals zurück zu lassen. Nun wurde er mehr oder weniger dazu gezwungen.

"Darf ich einen Vorschlag machen?"

Tsunade nickte.

"Wie wäre es, wenn du mich, Ino und Naruto mit ihm schickst. Dann wären zwei Medizinninjas für den Notfall dabei. Zudem hätten wir Narutos und meine Stärke. Kakashi kann ich auf dem Weg dorthin heilen."

Nachdenklich lehnte sie sich in ihren Stuhl zurück.

"Shizune, lass Naruto und Ino herbringen."

"Was? Aber Tsunade, hälst du des wirklich für eine gute Idee? Ich meine ..."

"Tu es einfach und stell meine Entscheidungen nicht ständig in Frage."

Während sie nach draußen eilte, stand der Hokage auf und sah an Kakashi runter.

"Bis die anderen hier sind, seh ich mir deine Verletzungen an."

Er war einverstanden. Als sie über seine Brust fuhr, zog er scharf die Luft ein.

"Ich halte das für keine gute Idee, wenn er mit euch geht."

Mir war die ganze Sache auch nicht ganz geheuer. Jedoch kannte Kakashi den Weg und konnte ihn uns am schnellsten zeigen.

"Es ist riskant, aber das Risiko müssen wir eingehen."

Sie war noch längst nicht fertig, doch die Zeit drängte und Shizune kam mit den anderen beiden zurück.

TEIL 1. Geschichten eines mutigen Ninjas - Sky (Naruto-FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt