Die Sache mit dem Fisch

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Sakura verzieh mir glücklicherweise meinen ruppigen Ton, was unter anderem an Ino liegen konnte. Sie kam wegen ständiger Missionen weniger zum Training als Sakura.

"Hier habt ihr einen Fisch. Er ist dem Tode nahe. Belebt ihn wieder."

Sie schmiss uns das Tier vor die Füße, welches daraufhin noch ein bisschen zappelte.

"Das meinst du nicht ernst. Und wie?"

"Findet es heraus", forderte sie und setzte sich auf eine Couch.

Wir waren in irgendeinem Raum in der Hokage Residenz.
Mit Heilungsjutsus versuchten wir unser Glück. Aber es passierte nichts.
Da zeigte Tsunade doch Erbarmen mit uns.

"Der Fisch ist fast tot. Ihr müsst ihm zunächst einen Schock versetzen um ihn aufzuwecken."

Ihr drehte mich um und fing an mein Chakra in der Hand rotieren zu lassen.

"Mit einem Rasengan?"

Hektisch sprang der Hokage auf und fuchtelte mit dem Armen.

"Nein nein nein! Du willst das Vieh doch wohl nicht in tausend Teile zerlegen oder?"

Entsetzt ließ ich das Chakra wieder verfliegen.
Lachend fuhr ich mir über den Kopf.

"Ein Chidori kann ich leider nicht, tut mir leid."

Angestrengt rieb sie sich die Stirn.

"Ich rede auch nicht von Jutsus die unseren kleinen Freund hier zerstückeln, sondern ihn schockartig wecken."

Am liebsten wäre ich davon gerannt. Meine Ideen würden genau das Gegenteil von unserem eigentlichen Ziel erreichen.

"Wie wäre es, wenn man beim heilen eine kleine Menge Chakra stoßartig auf den Fisch pulsieren lässt?"

Tsunade und ich waren beide von Sakuras Aussage beeindruckt. Sie traf genau ins Schwarze. Allerdings klappte es bei der Ausführung dann nicht so ganz und das Tier drohte letztendlich zu verenden.
Jetzt war ich an der Reihe. Ich versuchte mein Glück und das Tier starb, da ich zu viel Druck anwendete.

"Ich will euch nur den Ernst der Lage verdeutlichen. Das könnte euer Kamerade sein, der vor euch zu Grunde gegangen ist. Ihr müsst euch konzentrieren."

Das war's mit der Lektion für heute, also gingen wir.

"Treffen wir uns morgen früher? Um noch ein bisschen zu trainieren, meine ich."

"Ich werde sogar gleich damit anfangen und morgen früh können wir dann gerne zusammen trainieren."

Sie freute sich darüber und ging nach Hause. Mich zog es wie immer auf meinen Trainingsplatz. Auch wenn ich schnell merkte, dass ich hier das geplante Jutsu nicht üben kann. Also ging ich zurück ins Dorf, kaufte ein paar Fische und eilte zurück. Nachdem drei weitere Tiere durch mein Versagen gestorben sind, blieben nurnoch zwei übrig. Bei ersteren hatte ich zu wenig Chakra eingesetzt und bei den anderen zu viel. Ich konzentrierte mich und versuchte gleichmäßig viel Chakra stoßartig auf das Tier wirken zu lassen. Es funktionierte tatsächlich und der Fisch zappelte wie wild umher. Den letzten hatte ich zu lange auf dem Trockenen gelassen, somit war mein wiederbelebter der einzig Überlebende. Aber ich war stolz über meinen Erfolg und beschloss, den Fisch zu behalten. Er bekam ein kleines Aquarium neben meinem Bett. Tsunade stand urplötzlich in der Wohnung.

"Wie heißt er?"

"Sam."

"Wieso Sam?"

"Weil ich nicht weiß ob er weiblich oder männlich ist."

Sie legte mir eine Hand auf den Kopf und lachte.

"Das ist auch mal eine Idee. Eine lebende Trophäe also. Gut gemacht."

Scheinbar hatte sie von meinem Fischkauf etwas mitbekommen und über den Verbleib der anderen nur spekulieren können.
Sie bat mich darum mitzukommen und führte mich auf das Dach der Hokageresidenz.

"Ich werde dir jetzt beibringen wie man Katsuyu beschwört. Die Fingerzeichen bleiben gleich, nur dein Chakra muss anderster wirken."

Das sagte sie so leicht, weil von diesem hatte ich nach meinem Fischrettungsversuch fast nichts mehr übrig. Aber natürlich wollte ich meine Mutter nicht enttäuschen.
Sie erklärte mir, dass ich bei dem Jutsu mein Chakra heilend anwenden soll.

"Da du das gleiche Blut hast wie ich, musst du keinen Vertrag unterschreiben. Ich notiere in diesem die nächsten Tage noch, dass du dazu nun auch berechtigt bist."

Ich versuchte es und machte die gewohnten Fingerzeichen.

"Jutsu des vertrauten Geistes."

Ich sah Katsuyu noch erscheinen, fiel dann aber aufgrund des Charkaverlustes in Ohnmacht.

"... Mach dir keine Sorgen Tsunade. Ich gebe ihr etwas von meinem Chakra."

Die Schnecke saß in kleiner Form auf meinem Brustkorb und teilte ihre Energie mit mir.
Mein Kopf lag auf Tsunades Beinen.

"Du hättest mir ruhig sagen können, dass du kein Chakra mehr hast. Bitte mach mir nicht immer solche Angst."

Stöhnend richtete ich mich auf.

"Ja, tut mir leid."

Katsuyu glitt runter und formte sich wieder in ihre größere Gestalt.

"Du hast mich erfolgreich beschworen, somit werde ich dich als eine neue Meisterin anerkennen."

Ich war glücklich und von ihrer schönen Stimme wie verzaubert.
Sie verabschiedete sich kurz darauf und verschwand in einer Rauchwolke.

"So mit dem Training war's das für dich heute", mahnte Tsunade.

Ich verdrehte bockig die Augen aber stimmte zu.
Also zog ich los und besuchte Shikamaru. Er spielte gerade Schach mit Sensei Asuma.

"Ah, Hallo Sky. Schön dich zu sehen", meinte der Sensei und warf ein Kissen neben den Tisch, als Zeichen dass ich mich setzen solle.

Das tat ich auch und redete mit den beiden über ein paar vergangene Missionen. Irgendwann unterhielten wir uns über die anderen. Choji und Neji waren wieder fit, mussten aber noch für ein paar Tage das Krankenbett hüten.

TEIL 1. Geschichten eines mutigen Ninjas - Sky (Naruto-FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt