Ein schwerwiegender Verlust

369 14 0
                                    

"Jutsu des Eisstachels."

Gerade erst habe ich es erfunden. Mit meinem Chakra formte ich das Wasser zu einer Spitze um es dann mit meinem Luftchakra teilweise einzufrieren und als Eisstachel loszuschießen.
Suigetsu war darauf nicht vorbereitet und bekam das Geschoss mit voller Wucht ab.
Vom Ruckstoß stolperte er Rückwärts über ein Wandstück und blieb verletzt am Boden liegen. Als Karin ihm zur Hilfe eilen wollte, warf ich ein Kunai, welches sie stoppen ließ. Ich hatte garnicht die Absicht sie zu treffen, lediglich sie zu bremsen. Und das gelang mir, auch wenn es sie eine Strähne kostete.
Doch meine unaufmerksamkeit wurde gleich bestraft, als mir Rio einen Kristallsplitter durch den Arm jagte.
Das Geschoss ging einmal durch meine Schulter durch und blieb schließlich hinter mir in der Wand stecken.

"Der Boss meinte zwar, dass wir niemanden töten sollen, doch muss er vielleicht nicht davon erfahren. Kristallversteck - Jutsu der durchbohrenden Speere."

Mein Blick schnellte zu Mio, welche ihr Jutsu auf Naruto, Sai und Sakura richtete.
Sakura versuchte sich zu verteidigen und schlug den Großteil der Kristallstäbe von sich. Konnte es jedoch nicht verhindern, als ein paar sie dennoch durchbohrten. Sai hatte den Angriff nicht mitbekommen, so traf ihn das Jutsu mit voller Kraft. Ein Horrorszenario entstand vor meinen Augen, als er von mehreren Stäben durchbohrt wurde.
Naruto wechselte im selben Moment in den Eremitenmodus, konnte dem Angriff aber nicht mehr entgehen. Haarscharf zog ihn jemand von der Angriffsfläche.

"Guren? Was tust du denn hier?"

"Meinen Geschwistern den Kopf waschen. Bist du okay?"

Er nickte. Diese Frau war also Guren.

"Sky!", rief Naruto. "Wir kümmern uns um den Rest, sieh bitte nach Sakura und Sai."

Zusammen mit Ino machte ich mich an die Arbeit. So schnell wie das Jutsu von Mio entstand, so schnell löste es sich auch wieder auf. Doch der Schaden war enorm.
Ich sah nach Sakura, während Ino sich Sai annahm.
Ihre Verletzungen waren schlimm. Ein Blick rüber zu Sai machte die ganze Sache noch schlimmer.

"Sky, bitte lass uns tauschen, du hast bessere Heilungsjutsus drauf als ich."

Und viel Chakra hatte sie auch nicht mehr.

"Hey Freundin ...", stammelte Sai.

Ich versuchte ein Lächeln zu erzwingen.

"Hey mein Freund. Wir kriegen das hier schon wieder hin."

Er schüttelte den Kopf.

"Es ist ok ... das war's für mich oder? Wenigstens ... hab ich meine Freunde um mich."

"Sai, halt die Klappe, bitte", flehte ich.

Wie konnte man nur so positiv dem Tod entgegensehen.
Er schloss ganz langsam mit einem Lächeln die Augen. Ich war der Verzweiflung nahe und klopfte auf seinen Brustkorb.

"Nein! Du stirbst jetzt nicht. Sai!"

Egal wie oft ich die Prozudur mit dem Heilungsjutsu wiederholte, es war bereits zu spät. Sai verstarb vor meinen Augen.
Zitternd betrachtete ich meine Blutverschmierten Hände.
Ino bekam das Selbstverständlich mit und sorgte sich nun um mich.

"Sky?"

Kopfschüttelnd versuchte ich meine Gedanken loszuwerden. Nachdem ich meine Tränen hektisch wegwischte lehnte ich mich zu Ino rüber.

"Sakura ist stark. Keine Sorge, sie kommt durch."

Irgendwie musste ich den Schock noch verdauen und war nicht fähig zu antworten. Ino nahm Sakura unter ihren Arm und schleppte mich auf einen Ast mit.
Auch sie weinte, stand jedoch nicht so unter Schock wie ich.
Meine Kameradin legte Sakura ab und versuchte mich aus der Trance heraus wachzurütteln.
Erst ein Schrei von ihr zeigte Wirkung bei mir.

"Sky!"

"Hm ... was?"

"Du bist also wieder mit deinen Gedanken hier, schön."

Bevor ich sie ordnen konnte, erregte der Krach unter uns meine Aufmerksamkeit. Naruto hatte es zusammen mit Guren, Kakashi und Gama fast geschafft, die Gegner zu besiegen.
Mio gehörte mir. Ich stürzte mich auf sie als wäre sie meine Beute. Im selben Moment riss sich Rio wieder los und erschuf Kristalldoppelgänger.
Wir kullerten einen Abhang hinunter. Am Ende des Hügels warf sie mich auf und war erneut im Begriff, Fingerzeichen zu machen.
Doch sprang ich ihr erneut entgegen und verhinderte ihren Versuch ein Ninjutsu anzuwenden.
Lachend stand sie auf.

"Ach, war das einer deiner Freunde? Keine Angst, du wirst ihm gleich folgen."

Zornig brüllte ich sie an und machte so schnelle Fingerzeichen, dass es fraglich war, ob das Jutsu überhaupt funktionieren würde.

"Wasserversteck - Jutsu des alles verschlingenden Wasserdrachen."

Mios Augen wurden riesig, denn hinter mir erhob sich ein gigantischer Drache, der fast die Größe von Gamabunta hatte.
Das Tier schlängelte sich kurz in der Luft und ließ dann seinen Kopf auf sie zuschießen.

"Kristallversteck - Jutsu der Kristallkugel", hörte ich sie noch sagen, bevor der Drachen seinen ganzen Körper auf sie herunter prasseln ließ.

Das ich dieses Jutsu konnte, war mir allerdings auch neu.
Mit ihrem Kristalljutsu, schützte sich Mio jedoch selbst und entkam so ganz knapp dem Tod. Doch hatte ihr das Schutzschild einiges abverlangt. Sie war wie ich am Ende ihrer Kräfte. Mein Zorn verleihte mir allerdings Superkräfte. Ich schlug in den Boden und sorgte dadurch dafür, dass sie in die Knie ging.
Ich stapfte auf sie zu, doch stellte sich mir jemand plötzlich in den Weg. Es hätte der Feudalherr persönlich sein können, in diesem Moment hätte ich es mit jedem aufgenommen.

"Geh mir aus dem Weg, Kakashi."

"Der Kampf ist vorüber. Sie ist am Ende und du auch Sky."

"Ich bin noch lange nicht am Ende und der Kampf hat gerade erst begonnen."

Als ich vorwärts gehen wollte, streckte er mir seinen Arm in den Weg.

"Ino braucht deine Hilfe bei Sakura. Ihr geht das Chakra aus. Dein Kampf muss jetzt enden, sonst hast auch du bald keines mehr. Ich mache hier den Rest und du siehst bitte nach den anderen beiden Damen."

Er hatte recht, also fügte ich mich. Auf dem Weg zu Ino, nahm ich Naruto eine kleine Version von Katsuyu ab. Diese setzte ich auf Sakuras Brust. Dann begann ich mit meinem Rest Chakra, ihre Wunden zu heilen.
Während meiner Arbeit sah ich zu der Schnecke.

"Wie viel Chakra hast du noch?"

"Nicht mehr viel. Aber für ihre schweren Verletzungen brauch ich noch etwas."

"Nimm meines, wir teilen es uns", bot ich an.

Katsuyu war mir eine große Hilfe. Dank ihr und meinem Jutsu war Sakura nach dreißig Minuten endlich über den Berg.
Guren zeigte uns ihre Hütte in der Nähe, in welcher wir übernachten und uns ausruhen konnten.
In dieser befand sich auch ein Kind und ein sehr muskulöser Mann. Selbst sein Gesicht hatte den Anschein, kantige Muskeln zu haben.

TEIL 1. Geschichten eines mutigen Ninjas - Sky (Naruto-FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt