Kapitel 20:
Wache
Inzwischen waren ein paar Stunden vergangen.
Kurogiri hatte meine Wunden notdürftig versorgt und nun saß ich hier. Im Hauptraum der Bar, alleine mit unserem 'Gast'.
Der Blonde saß seit stunden auf einem alten Holzstuhl und rührte sich kaum.
Aber er war wach. Seine Glutroten Augen bohrten sich in meine und beobachteten jede kleine Regung von mir.
Ich für meinen Teil hatte mich auf eines der Sofas am anderen Ende des Raumes in den Schatten zurückgezogen.
Über dem Raum herrschte eine angespannte Ruhe.
Keiner rührte sich oder atmete auch nur zu laut. Und trotzdem lag die Aufmerksamkeit von uns beiden beim jeweils anderen.
Immer wieder meinte ich in seinen Augen Fragen lesen zu können.
Und doch erfüllte kein Laut den Raum.
Zumindest bis ich mich stöhnend von der Couch erhob und zur Bar torkelte. Nach wenigen Schritten trat ich falsch auf und zischte vor Schmerz laut auf.
Aus der Ecke ertönte ein leichtes lachen, welches mich dazu brachte wieder zu dem Blonden zu sehen.
Er war schadenfroh am Grinsen.
Eindeutig genoss er es mich leiden zu sehen. Wie konnte er so denken und ein Held werden wollen? Die Gesellschaft war wirklich am Arsch.
„Wer hat dich so zugerichtet? Wird ja wohl kaum eines dieser Extras gewesen sein."
Seine Frage zerriss die wieder aufgekommene Stille.
Einen Moment brauchte ich um den gesamten Aspekt seiner Frage zu verstehen. Nun wie sollte man auch direkt darauf kommen wenn er mit Extras meinte.
Für eine Weile blieb ich still und vollendete erst meinen Weg zur Bar und ließ mich schlaff auf einem der Hocker sinken.
„Ich rede mit dir Weibsstück!"
Mein Blick glitt wieder zu ihm und seinen Glutroten Augen welche mich wie zwei Vulkane anleuchteten.
„Dieses Tentakel-Mädchen."
Mein Blick blieb auf meinem Gegenüber hängen. Für einen Moment zeigte sich erstaunen auf seinem Gesicht, ehe das leicht sadistisch wirkende Grinsen wiederkehrte.
„Da hat Blauauge wohl ganze Arbeit geleistet."
Danach war es wieder still.
Und diese Stille fraß sich durch meine Knochen, drang in mein innerstes vor und brachte mein Gehirn zum Brodeln.
Das alles hatte mit diesem Haarschopf angefangen.
Die zwei Farben hatten sich in mein Gedächtnis gebrannt und rüttelten an meinen Erinnerungen. Immer wieder flackerte vor mir das Bild eines Daches auf. Unter mir kämpften Person und dieser Junge war dabei.
Dann war ich am Rennen und ich fiel.
Immer dann dieser stelle riss die unwirklich Erinnerung ab und ließ mich mit Fragen zurück. Hatte ich das wirklich so erlebt?
Ich befand mich doch schon seit Wochen bei der Liga? Und Dabi war mein direkter Boss, alles was er sagte war Gesetz, außer Shigaraki sagte etwas anderes.
Egal was mir gesagt wurde ich würde es machen.
So war es doch schon immer gewesen, oder?
Mein Kopf begann wieder zu dröhnen und ich griff Blindlinks hinter die Bar. Irgendwie musste dieser Schmerz doch zu stoppen sein.
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Every Villain is Bad!(?)
FanfictionDie Bösen sind Böse und die Guten sind Gut. Das ist die Allgemeine Sichtweise der Gesellschaft, aber was ist wenn man es anders sieht? Wenn man aus der Reihe tanzt? Ganz einfach: Man ist Böse oder halt ein Schurke. Und wenn die Welt meint ich sei so...