Kapitel 8:
Auf der Suche nach dem Heldenmörder
Die letzten Tage bin ich immer mal wieder durch die Gassen gestreift, sowohl rund um den letzten Überfallsort als auch an anderen Stellen, aber nichts. Egal wie lange und gründlich ich gesucht habe, ich konnte nicht mal eine kleine Spur des Heldenmörders ausmachen. Stain macht es mir echt nicht leicht.
Aber ich werd nicht aufgeben.
Ich kann es momentan ja sowieso vergessen hier wegzukommen. Durch die Überfälle ist das alles schließlich nur noch schwerer geworden.
Zwar hab ich mir inzwischen ein Handy zugelegt, aber was bringt mir das schon? Hab schließlich so keine Kontakte, abgesehen von dieser kleinen Gruppe.
Und ehrlich ich weiß nicht mal ab ich deren Nummern haben will, selbst wenn sie Handys haben. Als Gruppe mögen die Fünf funktionieren, aber ich bin ihnen egal, ein Anhängsel was wohl als Lockvogel taugt, sonst hätten sie mir ja wohl geholfen.
Nun ist ja auch egal, ich brauch erst mal einen Plan wie ich diesen Stain finde.
Was wahrscheinlich leichter gesagt ist als getan, ich mein ja nur es gibt schließlich kein Handbuch alle 'wie finde ich einen Schurken der nicht gefunden werden will?'.
Naja was solls. Irgendwann wird er schon wieder aktiv werden, und dann werde ich auch bereit sein.
Eigentlich ist es schon witzig.
Am Anfang wollte ich nur von zu hause weg, und jetzt bin ich eine gesuchte Schurkin.
Tja wie es im Leben eben läuft.
Vorsichtig schaute ich um die Straßenecke.
Zwar waren einige Menschen zu sehen, aber keine Helden. Schnell entwich ich aus den Schatten und ging direkt in der Masse an Menschen unter.
Keiner beachtete mich so richtig, was mir ganz recht war, je weniger mich wahrnahmen umso eher konnte ich wieder verschwinden.
In ein paar Metern Entfernung hörte ich die ersten Helden.
Sie sprachen mal wieder über Stain, den Angriff auf Ingenium (Inzwischen wusste ich wie dieser Möchte-Gern-Ritter hieß) erst wollte ich schon wieder weghören als ich dann doch etwas aufschnappte.
„Im Moment läuft auch nichts. Die UA wird angegriffen, Stain kommt nach Hosu, die Bank wird von ein paar Teenagern überfallen und einen von denen ist wahrscheinlich noch hier."
„Du meinst das C-Rang Mädchen?"
„Jap, so verrückt wie die ist würde ich ihr aber eher A oder B geben."
Hatte der mich gerade als verrückt betitelt
Ok ich mag mich im Kampf ein wenig gehen lassen, aber ich denke doch trotzdem noch nach. Alles was ich mache ist durchdacht, ok gut das meiste, aber trotzdem. Verrückt bin ich nun wirklich nicht.
Während ich mich in meinem inneren aufgeregt hatte waren die beiden Helden auch schon weitergezogen. Auch ich versetzte mich wieder in Bewegung und trotte ein wenig durch die Gegend, immer noch auf der Suche.
So wie es aussieht werde ich das auch noch eine ganze Weile sein.
De Heldenmörder war nicht dumm.
Zwar konnte man ein grobes Muster erkennen, aber eigentlich beschränkte es sich meines Erachtens nach auf zwei Dinge.
1. Alle waren berufliche Helden
2. Sie waren alleine in abgelegeneren Vierteln unterwegs.
Nicht wirklich etwas Stichfestes. Eher etwas das auf, sagen wir mal die Hälfte aller Helden in Hosu zutraf.
Eigentlich suchte ich also die Nadel im Heuhaufen, aber was solls ich werde ihn finden, egal wie lange ich suchen werde.
Ein kurzes kichern entfuhr mir, und ein paar Passanten drehten sich zu mir um. Schnell zog ich meine Kapuze ein wenig tiefer und entfernte mich schnellen Schrittes.
Hier hatte man aber auch direkt alle Augen auf sich.
Ein paar Stunden später war ich mal wieder nur in den Seitengassen unterwegs.
Der Tag war mal wieder komplett erfolglos, alles was ich noch bemerkt habe war das eine Art Mini-Version des Möchte-Gern-Ritters aufgetaucht ist.
Zumindest sahen ihre Kostüme nahezu identisch aus. Mir war bewusst das es eindeutig nicht der selbe sein konnte, auch wirkte er um einiges Jünger, aber das war durch den Helm schwer zu beurteilen, nur seine Handlungen wiesen darauf hin.
Die Sonne begann immer weiter hinter den Hochhäusern zu verschwinden, was wohl hieß meine Suche ist bald zu ende.
Wenn ich nicht irgendwas finde bevor es Stockfinster ist kann ich es auch gleich sein lassen.
Mal wieder wurden meine Gedanken unterbrochen, diesmal durch den Schrei einer jungen Frau, welche kurz darauf an mir vorbei auf den Boden flog.
Sofort flog mein blick in die Richtung aus der sie gekommen war, um mich in eine Schockstarre zu versetzten.
Nur wenige Meter von mir entfernt stand ein riesiges lilanes Etwas mit freiligendem Gehirn.
„Ekelhaft"
Angewiedert verzog ich meine Gesicht und machte mich vom Acker. Als ich an der Frau vorbeilief streckte sie die hand hilfesuchend nach mir aus, was mich kurz zum stehenbleiben zwang.
Sie hatte nichts getan, war unschuldig, aber wenn ich sie mitnehme bring ich mich auch in Gefahr. Das war ich zwar sowieso schon, aber dann noch eher.
Natürlich könnte ich auch einen Helden rufen, aber wer weiß schon wann diese unzuverlässigen Schweine hier auftauchen würden.
Ich wägte die Punkte kurz ab und drehte dann doch zu der Frau um.
Dafür könnte ich mich echt selbst schlagen, aber egal. Ich konzentrierte mich auf den Gulli neben uns und zog sämtliches Wasser an das ich heran kam heraus.
Einen Teil davon stieß ich dem komischen Ding entgegen, während ich den Rest wie eine Welle nutze und verduftete, mit der Frau unterm Arm.
Ein paar Ecken weiter setzte ich sie grob auf den Boden und verschwand noch während sie sich bei mir bedankte.
Und gerade als ich die Gasse verlassen wollte stürmte dieser kleine Ritter in einem Affenzahn an mir vorbei, während er irgendwas von Stain und kriegen laberte.
Sofort heftete ich mich an seine Fersen, wenn er so lief und über den Heldenmörder redete musste er wissen wo er ist.
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Every Villain is Bad!(?)
FanficDie Bösen sind Böse und die Guten sind Gut. Das ist die Allgemeine Sichtweise der Gesellschaft, aber was ist wenn man es anders sieht? Wenn man aus der Reihe tanzt? Ganz einfach: Man ist Böse oder halt ein Schurke. Und wenn die Welt meint ich sei so...