Kapitel 29:
Planung
„Sind wir endlich vollständig?"
Shigarakis Stimme klang kratzig durch den Raum während er schlurfenden Schrittes auf uns zu kam. Hinter ihm wie so häufig Kurogiri, fast wie ein Hund, oder aber ein Babysitter. Dieser Gedanke sorgte auf ein neues dafür das sich ein leichtes Lachen auf mein Gesicht stahl. Kaum das mein Blick aber auf den doch recht ernsten Ausdruck in Shigarakis Gesicht fiel versuchte ich wieder halbwegs ernst zu werden.
„Ich komme gleich zur Sache. Wir wechseln unser Versteck. Erledigt euer Zeig hier und macht euch fertig, nächste Woche geht es los."
Mit diesen Worten wollte er auch schon wieder von dannen schlurfen als sich Korugiri nochmal räusperte. Ein leicht genervtes Grummeln von Shigaraki war die Antwort, ehe er sich nochmal zu uns drehte, jedem von uns einmal zwischen den Fingern in die Augen starrend.
„Wir bekommen nochmal Besuch, benehmt euch dann gefälligst, ist wichtig."
„Ich will dich ja nicht in Frage stellen Shigaraki, aber was für ein Besuch wenn er so wichtig ist?"
Der Blauhaarige fixierte sofort Dabi mit seinem Blick und ging ein paar Schritte auf ihn zu.
„Wüsste nicht was es dich angeht."
Nun schaltete sich auch Mister Compress ein, welcher bisher, wie eigentlich immer recht zurückhaltend gewesen war.
„Nun um eine gute Zusammenarbeit zwischen uns zu garantieren müssen wir schon in gewisse Pläne eingeweiht werden. Meine bescheidene Wenigkeit denkt das es in diesem Falle angebracht wäre uns mehr Informationen zu geben, da wir scheinbar anwesend sein sollen."
Wieder war nur ein Schnaube zu vernehmen, ehe sich unser Boss tatsächlich auf einer der Kisten niederließ.
„Na schön. Es geht um eine große Nummer im Untergrund, wenn wir diese Person an Bord holen können kommen wir unserem Ziel ein großes Stück näher."
„Und wer ist diese ominöse Person?"
Schaltete ich mich nun auch ein, nur um einen ziemlich giftigen Blick von Shigaraki zu erhalten.
Das hieß wohl soviel wie 'geht euch nichts weiter an' schließlich sprach er danach nicht mehr, sondern erhob sich lediglich von seiner Kiste um wieder in sein Zimmer zu Schlürfen.
Unser Nebenbarkeeper blieb noch einen Moment.
„Die neue Untekunft wird eine verlassene Schule sein. Die Koordinaten bekommt ihr alle in den nächsten Tagen. Sollte noch etwas vorfallen werde ich euch darüber in Kenntnis setzen."
Damit verschwand auch er und wir übrigen blieben alleine in der Halle zurück. Für einige Sekunden sagte keiner ein Wort oder bewegte sich.
Erst als ich hinter mir ein kurzes Rascheln vernahm fuhren wir nahezu gleichzeitig herum.
„Ent...Entschuldigung. Ich hoffe ich störe nicht...."
Die Grünhaarige uns allen gegenüber schaute auf den Boden und schien sich nicht wirklich rühren zu wollen.
„Zu wem gehört die denn?"
Dabi musterte uns alle fragend worauf ich nur die Augen verdrehte.
„Sie ist mein Gast. Wenn ihr uns dann entschuldigt."
„Man sieht sich, Puppe."
Kurz wank ich über meinen Rücken zurück, ehe ich mich wieder mit der jungen Frau entfernte. Ein oder zwei rutschte sie auf dem feuchten Boden beinahe aus, was mich irgendwie zum lachen brachte.
Wieder in meinen eigenen vier 'Wänden' angekommen ließ ich mich auf meinem Bett nieder, meinen Blick auf mein Gegenüber fokussiert.
„Also was gibt es?"
Die Grünhaarige fummelt nervös an ihrem zerschlissenen Rock herum, während ich die Arme vor meiner Brust verschränkt hielt. Immer wieder hob sie kurz den Blick um direkt wieder auf den Boden zuschauen.
„Nun rede schon, den Kopf werd ich dir schon nicht abreißen."
„Ähm naja....also bezüglich des Outfits..... es gibt da vielleicht ein kleines Problem."
Ein wenig verwirrt hob ich meine Augenbraue, sagte aber erstmal nichts, worauf mein Gegenüber wieder sein Schweigen brach.
„Ich.... nun, ich kann hier nicht daran arbeiten...."
„Und warum?"
Meine Augen musterten sie skeptisch, worauf ihr Blick sich wieder auf eine Pfütze auf dem Beton zu ihren Füßen richtete. Ihre Hände klammerten sich nun ein wenig agressiver in den halblangen Rock. Beinahe wirkte es so als würde sie das Kleidungsstück gleich zerreißen.
Mit einem leichten Wink zog ich das Wasser aus der Pfütze auf meine Hand und ließ es auf dieser tanzen, während ich es in Tropfen hielt. Wie erwartet folgte ihr Blick dem Wasser und blieb daraufhin für einen kurzen Augenblick mit meinem verankert.
„Bekomme ich nun eine Antwort?"
„Naja also, mir fehlt ..... nunja die .... Ausrüstung."
Ich zuckte nur nebenbei mit den Schultern und glitt wieder von meinem Bett herunter mit leichten Schritten nährte ich mich dem Ausgang und drehte mich nochmal um.
„Wo finde ich dein Zeug denn?"
Wenig später stand ich mit einem kleinen Zettel samt der Adresse im Vorraum und übertrug diese in mein Handy. Gerade als ich auf Suchen drücken wollte spürte ich einen warmen Luftzug an meinem Nacken.
„Wohin des Weges?"
„Willst du wieder den Aufpasser spielen?"
Ein neckisches Grinsen umrahmte seinen Mund, worauf sich mal wieder der Gedanke in mir breit machte ob diese Klammern das eigentlich auf die Dauer halten konnten. Mit einer schnellen Bewegung entriss mir der Schwarzhaarige dann jedoch den Zettel und schaute sich die Adresse an.
„Was willst du den im Fabrik-Viertel?"
„Mein Gast braucht seinen Kram, und wenn du mich jetzt entschuldigst."
Mit wenigen Schritten ging ich an ihm vorbei und durchquerte die schwere Tür nach draußen. Sofort hühlte mich die stickige Spätsommerluft ein, woraufhin ich glatt das Kühl-Feuchte-Klima der Halle wieder vermisste.
Innerlich wartete ich noch auf das Geräusch der zufallenden Tür, als dieses aber nicht eintreten wollte sah ich noch einmal hinter mich.
„Dein ernst Dabi?"
„Ich komm mit."
Damit trat er aus dem Schatten der Tür und lief geradewegs an mir vorbei. Ich verdrehte kurz meine Augen und folgte ihm dann mit ein wenig Abstand.
In meinem Kopf tauchten wieder Szenen von unserem letzten gemeinsamen Ausflug auf, worauf sich eine leichte Hitze auf meine Wangen schlich. Innerlich verfluchte ich mich dafür das dieser Kerl eine solche Wirkung auf mich hatte.
Was auch immer das für eine Wirkung war.
Mir wollte patou kein Wort einfallen das diese ganze Situation beschrieb.
Zugegeben ich war sowieso nicht so galant was zwischenmenschliche Beziehungen anging, aber eigentlich hatte ich erwartet zu erkennen wann was mit mir abgeht. Nur scheinen ich da irgendwie ein paar Dinge außer Acht gelassen zu haben.
Wie dem auch sei, erst mal musste ich zu dieser Adresse.
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Heute mal ohne Bild, da ich nicht mehr die zeit hatte eines anzufertigen.
Ansonsten lässt sich nicht wirklich viel zu dem heutigen Kapitel sagen. Außer vielleicht das es, wie ihr euch sicher schon denken könnt, im nächsten Kapitel wieder ein wenig "Action" zwischen Nora und Dabi geben wird, von daher seit ruhig neugierig.
Bis zum nächsten Kapitel!
LG
Casy
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Every Villain is Bad!(?)
FanfictionDie Bösen sind Böse und die Guten sind Gut. Das ist die Allgemeine Sichtweise der Gesellschaft, aber was ist wenn man es anders sieht? Wenn man aus der Reihe tanzt? Ganz einfach: Man ist Böse oder halt ein Schurke. Und wenn die Welt meint ich sei so...