Kapitel 42: Lager

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Kapitel 42:

Lager

Als ich meine Augen wieder öffnete waren wir nicht mehr draußen, oder zumindest wirkte es so. Meine Augen fuhren durch den Raum, entdeckten eine angelehnte Tür durch welche fahles Licht einfiel.

Es dauerte eine Weile bis ich mich an die Umgebung gewöhnt hatte. Die Wärme dank welcher in eingeschlafen war, war verschwunden, aber dennoch hatte ich seinen Geruch in meiner Nase hängen, wie als wäre er noch direkt bei mir.

Immer noch verschlafen richtete ich mich auf, worauf etwas von meinen Schultern rutschte. Mein Blick fuhr zu dem schwarzen Stück Stoff, es dauerte einen Moment ehe ich erkannte das es sich um Dabis Mantel handelte.

Vorsichtig streckte ich meine Finger danach aus, nahm das Kleidungsstück in meine Hand und wand mich aus dem improvisierten Bett.

Schnell fiel mir auf das ich mal wieder keine Schuhe trug und somit barfuß über den kühlen Metallboden lief. Jedoch verflogen die Gedanken daran recht schnell als ich meine Umgebung genauer betrachtete.

Kaum durch die Tür getreten schien der gesamte Bereich nochmal um 10 Grad kälter zu werden, worauf ich mir unbewusst den Mantel über die Schultern legte.

Mein Blick fuhr durch die Verschiedenen Gänge die sich vor mir aufbauten.

Verschiedenste Kanister reihten sich aneinander, viele teilweise deformierte Körper in ihrem inneren. Selten war mal in einem noch ein Mensch zu erkennen, oder er war Leer.

Aber eines hatten sie alle gemeinsam, etwas an ihnen, sei es die Flüssigkeit oder die Elektrik, sorgte für das schummerige Licht welches den ganzen Raum erfüllte.

In der Entfernung konnte ich leise Stimmen vernehmen, war auch für einen Moment versucht mich ihnen zu nähren, nur wurde dieser Plan durchkreuzt als sich von hinten zwei Arme um meine Mitte schlangen.

Kurz darauf spürte ich ein gewicht auf meinen Kopf, was schon reichte um mir zu zeigen wer es war.

„Sie mal an, sie ist wieder aufgewacht. Hast du mich etwas vermisst?"

Mit leichtigkeit drehte er mich in seinen Armen damit ich ihm ins Gesicht sah, ehe er seinen Mantel von meinen Schultern pflückte.

„Es ist kalt geworden, also vielleicht."

Ein ungläubiges Grinsen schlich sich kurz auf sein Gesicht, ehe er sich zu mir herunter beugte.

„Das können wir ganz einfach beheben."

Unbeeindruckt schaute ich ihm weiter in die Augen, ehe ich einen Schritt näher trat. Überrascht zog er eine Augenbraue hoch, ließ mich aber machen.

Vorsichtig stellte ich mich auf meine Zehenspitzen, legte meine Hände auf seine Schultern und legte meine Lippen auf seine.

Es dauerte nicht lange ehe er darauf einging und den Kuss erwiderte.

Schnell baute sich wieder dieses seltsame Gefühl in meiner Magengegend auf, ehe ich mich von ihm entfernte und ihm im selben Atemzug wieder den Mantel abnahm.

„Ja, die Kälte lässt sich leicht verhindern."

Ein leichtes Grinsen schlich sich auf meine Lippen während er mich leicht bedrohlich musterte.

„Du wirst eindeutig zu selbstsicher."

Noch bevor ich etwas erwidern konnte schnappte er nach dem zerfledderten Kragen seines Mantels und zog mich wieder zu sich. Erst dachte ich das er mich wieder Küssen würde, doch sein Mund wanderte zu meinem Ohr.

Every Villain is Bad!(?)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt