Kapitel 27:
Neuauflage
Immer noch stillschweigend kamen wir nach einer gefühlten Ewigkeit in dem verlassenen Viertel an in welchem ich zu erst genächtigt hatte.
Geschickt bahnte ich mir meinen Weg zwischen den Trümerteilen hindurch und betrat das halb verfallene Gebäude.
Dabi folgte mir mit ein wenig Abstand und betrachtete prüfend die Umgebung.
„Bist du dir sicher das das Zeug noch hier ist."
„Nein, aber einen Versuch ist es Wert."
Daraufhin war es wieder Still zwischen uns und ich näherte mich dem unscheinbaren Raum immer weiter.
Auf dem Boden hatte sich eine Staubschicht gesammelt wodurch man sehen konnte das, zumindest in letzter Zeit, Niemand hier gewesen war.
Damit stieg zu mindestens die Chance das meine Beute noch hier war, oder zumindest der Teil welchen ich zurück gelassen hatte. Hinter mir konnte ich ein leichtes Husten vernehmen worauf ich nur mit den Augen rollte.
Endlich in meinem alten 'Heim' angekommen schob ich rasch die Matratze an die Seite und entfernte das Pappestück darunter. Zu meinem Erstaunen stand tatsächlich noch die abgewetzte Sporttasche in der kleinen Ausbuchtung.
„Bingo."
Mit einem Grinsen griff ich nach der Tasche und stellte sie vor mir auf dem Boden ab. Schnell war sie geöffnet und ich ging die einzelnen Geldscheine schnell nach. An und für sich dürfte das wohl genug sein.
„Lass uns wieder gehen."
Auffordernd richtetet ich meinen Blick auf Dabi, welcher nur mit einem kurzen Nicken antwortete. Wir machten uns wieder auf den Weg zurück, und während ich mich fragte warum er überhaupt mitgekommen war, breitete sich wieder diese unangenehme Stille zwischen uns aus. Zu mindestens mir war sie unangenehm.
Während wir so nebeneinander herliefen begann ich nach einer Weile dann einfach drauf los zu quatschen, selbst wenn er nicht sagte war es dann wenigstens nicht mehr Still.
„Warum hast du mich überhaupt begleitet? Ist ja jetzt nicht so als ob ich irgendwas tun könnte."
Im Augenwinkel konnte ich sehen wie er nur mit den Schultern zuckte, seine Miene immer noch zu neutral.
„Es muss doch nen Grund geben. Niemand läuft anderen freiwillig hinterher. Sag nicht du willst immer noch aufpassen das ich keine 'Gefahr' darstelle."
Mit meinen Händen formte ich kurz Anführungszeichen und musste mal wieder ein wenig lachen. Aber wer kann es mir schon verübeln.
„Und wenn es so wäre?"
„Dann schlitze ich dir deine gesunde Haut vom Körper. Im ernst, was sollte ich denn schon machen können? Ich werde doch selber gesucht, da kann ich doch schlecht zur Polizei rennen und euch verpfeifen."
Wieder blieb er hinter mir relativ gelassen, aber ein leichtes zucken in seiner Augenbraue war zu sehen.
„Achja ich bin zwar nicht wirklich nachtragend, aber trotzdem noch ein ganz kleines bisschen angepisst wegen der Spritze, aber das kann man mir ja nicht verübeln oder?"
Zuerst hörte ich hinter mir nur ein Schnauben, ehe daraus sogar ein ganzer Satz wurde.
„Seit wann redest du bitte soviel?"
„Tja keine Ahnung. Vielleicht seit ich bei euch bin? Vielleicht schon länger? Wir sind doch alle komplett kaputt also wenn stört das schon."
Wieder nur ein Schnauben neben mir während unser Weg uns immer weiter in die verlasseneren Gassen der Stadt trieb.
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Every Villain is Bad!(?)
FanficDie Bösen sind Böse und die Guten sind Gut. Das ist die Allgemeine Sichtweise der Gesellschaft, aber was ist wenn man es anders sieht? Wenn man aus der Reihe tanzt? Ganz einfach: Man ist Böse oder halt ein Schurke. Und wenn die Welt meint ich sei so...