Kapitel 14:
Entkommen = Unmöglich?
Mein Blick wanderte durch den wirklich karg eingerichteten Raum.
Der Kleiderschrank schien kurz vor dem auseinanderfallen zu stehen und ähnliches galt auch für den Schreibtisch. Zugegeben, das Bett sah halbwegs passabel aus, zumindest schien es nicht zu zerfallen.... Ich hasse es hier.
Inzwischen war mein Blick auf das kleine Fenster gefallen, welches nur einen ziemlichen kleinen Kegel an Licht hereinkommen ließ. Zudem war es auch noch mit einem Gitter versehen, was dem sowieso erdrückenden Zimmer den Rest gab.
Ich, ein Mädchen das es liebte wie das Wasser frei um her zu 'schwimmen' war nun also in einem ziemlich hässlichen Puppenhaus gefangen.
Das erinnerte mich an den Ausdruck des Typen vorhin 'kaputte Puppe' vielleicht stimmte das ja, zumindest das kaputt war ziemlich wahrscheinlich.
Warum kümmert mich das überhaupt?
Ich will hier wieder weg! Und das am besten so schnell wie möglich!
Ohne groß darüber nachzudenken verließ ich mein Zimmer wieder und ging die Treppe wieder hinunter in den Barraum. Keiner der vorher Anwesenden war mehr zu sehen, weswegen ich mich schnell in Richtung Tür schlich.
Trotz allem bewegte ich mich so langsam wie möglich und versuchte auf den hölzernen Dielen kein Geräusch zu verursachen.
Als ich nach gefühlten Ewigkeiten den Türgriff in meiner Hand vorsichtig nach unten drückte hielt ich die Luft einen Moment an.
Mit einem leisen knarschen schwang die Tür dann auf und die leicht warme Luft des Abends strömte mir entgegen.
Ich hatte wohl mehr Zeit in diesem Haus verbracht als ich gedacht hatte.
Mit vorsichtigen Schritten betrat ich die Straße und atmete die Luft um mich herum genüsslich ein. In dieser Bruchbude war es wirklich stickig.
Mit einem leichten lächeln drehten ich mich ein paar mal im Kreis und breitete meine Arme aus. Die Luft zog über meine Haut hinweg und hinterließ ein angenehmes Kribbeln.
Mein leichter Enthusiasmus wurde je durch ein raues Räuspern unterbrochen.
Ein wenig erschrocken fuhr ich herum, nur im direkt in die Türkis farbenen Augen meines Gegenübers zu blicken.
Ich hatte nicht einmal gemerkt das jemand in der Nähe, geschweige denn das er sich so an mich heran geschlichen hatte.
Sein gelangweilter Blick ruhte einen Moment auf meinem Gesicht, ehe er anfing meinen ganzen Körper zu scannen. Mein Atem war angespannter und alle meine Glieder komplett versteift. Bis er dann zu reden begann.
„Und dachte ich für einen Moment du hättest doch noch Leben in dir, hab mich wohl getäuscht."
Meine nicht mehr unbedingt so dezente Angst lähmte meinen Körper noch immer während der Mann auf mich zukam.
Mit einem schnellen Griff packte er meine Handgelenke mit seiner Hand und zog mich hinter sich zurück ins Gebäude. Kaum das wir durch die Tür getreten waren ließ er mich dann wieder los, und schien abzuschließen.
Während mein Blick auf meinen, noch immer warmen, Handgelenken ruhte.
„Hey Verrückte! Du solltest doch auf das Mädel aufpassen!"
Seine laute Stimme ließ mich kurz zusammenzucken, während das blonde Mädchen auch schon am oberen Ende der Treppe erschien.
„Huh? Was machst du denn hier unten Nora-Chan?"
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Every Villain is Bad!(?)
Fiksi PenggemarDie Bösen sind Böse und die Guten sind Gut. Das ist die Allgemeine Sichtweise der Gesellschaft, aber was ist wenn man es anders sieht? Wenn man aus der Reihe tanzt? Ganz einfach: Man ist Böse oder halt ein Schurke. Und wenn die Welt meint ich sei so...