Kapitel 22: Übelkeit

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Kapitel 22:

Übelkeit

Das flackernde Licht über mir riss mich aus meinem Schlaf.

Einige male wälzte ich mich noch hin und her ehe ich mich wieder aufrichtete. Mein Schädel brummte und meine linke Schulter pochte bei jeder kleinen Bewegung. Was ist eigentlich passiert?

„Nora-Chan? Bist du wieder wach?"

Vorsichtig öffnete ich meine Augen und blinzelte gegen das Licht an.

Über mein Gesicht hatte sich jemand gebeugt. Und die goldenen Haare der Person kitzelten meine Wangen.

„Was ... ist....?"

Noch bevor ich mich weiter rühren konnte wurde ich von zwei dünnen Armen umschlungen.

„Du erdrückst sie noch Toga."

„Ups Sorry!"

Unsanft fiel ich zurück in die Matratze und verzog unterdessen mein Gesicht. Ein weiteres mal versuchte ich meine Augen zu öffnen und erkannte inzwischen Schemenhaft den Raum.

Um mich herum waren ein paar löcherige Trennwände verteilt, welche wohl für ein wenig Privatsphäre sorgen sollten.

Mit langsamen Bewegungen erhob ich mich von der Matratze. Wieder begann meine Schulter ungemütlich zu ziehen. Aus Reflex drückte ich meine rechte Hand nun auf die schmerzende Stelle und spürte einen Verband.

Verwirrt richtete ich meine Augen auf die Stelle, welche sich gerade wieder rötlich verfärbte.

„Dummkopf, lass deine Wunde in ruhe."

Eine Hand schloss sich um mein Handgelenk und zog es vorsichtig aber bestimmt von der Wunde. Mein Blick huschte nach oben und verfing sich in den Türkisen Augen.

„Ouh! Soll ich euch zwei etwa alleine lassen?"

Erschrocken drehte ich mich zu der Stimme. Es dauerte einen Moment bis ich wieder erinnerte wer vor mir stand. Toga.

„Red keinen Blödsinn."

Damit verschwand die Hand von meinem Handgelenk und sofort kroch Kälte an die bis eben noch warme Stelle.

Der Schwarzhaarige verließ uns daraufhin und Toga setzte sich zu mir auf die Matratze.

„Was ist eigentlich mit mir passiert Toga?"

„Huh? Du weiß es nicht mehr?"

Ihre Bernsteinfarbenen Augen musterten mich erstaunt ehe ich den Kopf schüttelte.

„Nein, irgendwie ist alles seit der Besprechung im Keller weg. Naja fast alles. Ich weiß noch das mich ein Mädchen an einem See angegriffen hat, zumindest glaub ich das."

„Stimmt. Wir waren nach der Besprechung ja auf dem Einsatz, du weißt ja noch was das war richtig?"

Ein kurzes Nicken meinerseits folgte und sie fuhr fort.

„Ein paar dieser Kinder haben dich ziemlich übel zugerichtet ehe Kurogiri dich abgeholt hat. Naja und die Wunde-"

Sie deutete kurz auf meine Schulter.

„Das hast du diesem Blonden zu verdanken, er hat deine Schulter in die Luft gejagt ehe die Helden aufgetaucht sind."

Blonder? Irgendwas klingelte da bei mir, wenn auch nicht wirklich greifbar.

„Ich bin mir sicher du wirst dich schon wieder an alles erinnern. Vertrau mir."

Ein großes Grinsen huschte über ihr Gesicht, welches ich ein wenig gebrochen erwiderte. Meine Kopfschmerzen waren zwar ein wenig zurückgegangen seit ich mich an das Licht und alles gewöhnt hatte, dafür war ich aber jetzt ein wenig überfordert.

Every Villain is Bad!(?)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt