Kapitel 44: Gewissen

31 7 5
                                    

Kapitel 44:

Gewissen

Die Besprechung war inzwischen wieder vorbei und doch hatte ich mich noch kein Stück beruhigt. Immer wieder kreisten meine Gedanken wir durch meinen Kopf, schrien mir die unterschiedlichsten Sachen zu, zeigten mir immer wieder das Bild dieses Mädchens.

Immer und immer wieder sah ich Kora vor meinen Augen, am Boden, gebrochen, nicht mehr zu retten.

Und immer wieder schrien meine Gedanken das ich es verhindern könnte, ich könnte sie retten. Eine Nachricht, nur ein Satz und ich könnte sie von diesem Abgrund wegziehen, ihr eine Brücke zeigen.

Aber ich weigerte mich.

Ein Teil von mir wollte es partou nicht, und diesem Teil vertraute ich, dieser Teil war es der mich zum Überleben gebracht hatte. Und doch war mir schlecht. Mir war zum Kotzen zumute und je öfter in mir ausmalte was geschehen würde um so schlimmer wurde es.

In den letzten Minuten saß ich unruhig auf dem kleinen Bett auf welchem ich nur wenige Stunden zuvor aufgewacht war. Zudem war ich nicht mal allein, und doch kam ich einfach nicht zur Ruhe, egal was ich auch versuchte es half mir einfach nicht.

Immer wieder verknotete ich meine Hände miteinander, ließ meine Augen durch den Raum schweifen ohne mich auf etwas zu konzentrieren, zumindest bis mich eine Stimme aus meinem kleinen Wahn riss.

„Wie lange willst du die Luft noch mit deinen Blicken zerschneiden?"

Mein Blick rutschte wieder zu Dabi welcher recht entspannt in eine der Ecken lehnte und mich mit seinen Augen fixierte.

„Wie wäre es mit bis ich kapiert habe was mit mir los ist? Oder mich zumindest ein wenig Entspannt habe?"

„Dann wird es wohl keine Luft mehr geben."

Für einen Moment versuchte ich nun ihn mit meinen Blicken zu erdolchen, nur war ich da genauso erfolgreich wie bei der Luft, nämlich überhaupt nicht.

„Hast du auch hilfreichere Kommentare auf Lager?"

Wieder einmal erwiderte er nur mit einem Lächeln ehe er auf mich zukam. Kurz vor mir blieb er stehen und beugte sich zu mir herunter.

„Vielleicht könnte ich dir aber auch anderes behilflich sein?"

Er blieb für eine Weile genauso vor mir stehen, ehe er sich plötzlich neben mir auf dem Bett niederließ.

„Na los, mach die Augen zu."

Ein wenig verwirrt leistete ich seiner 'Bitte' folge und schloss meine Augen. Kurze Zeit passierte nichts, bis ich von zwei Händen zum liegen gebracht wurde. Ich musste mich doch ein wenig zwingen die Augen geschlossen zu halten, während ich spürte wie seine Finger langsam an meinen Seiten entlangstrichen.

Mit der Zeit fiel es mir leichter mich doch ein wenig zu entspannen, mein Kopf auf dem Schoß des Älteren und meine Augen noch immer geschlossen.

„Willst du reden?"

Die doch ein wenig plötzliche Frage riss mich ein wenig aus meiner Entspannung, worauf der Griff um meinen Körper ein wenig fester wurde.

„Ich weiß nicht. Ich verstehe einfach nicht was mit mir los ist. Jedesmal wenn ich an den Plan denke wird mir schlecht, so schlecht wie schon lange nicht mehr. Egal woran genau ich denke im Bezug auf das alles, ich sehe immer wieder ihr Gesicht. Ich...."

„Komm runter, es ist ok."

Seine plötzlich Unterbrechung brachte mich aus dem Konzept, mein Stimme versagte und einige kleine Tränen liefen über meine Wangen während ich meine Augen wieder öffnete.

Wie schon so häufig verlor sich mein Blick in seinen Augen und ehe ich mich versah hatte er mal wieder den Abstand zwischen uns überbrückt.

Es dauerte nicht lange bis ich endgültig auf dem Bett lag, Dabi über mich gebeugt und unsere Lippen immer noch miteinander vereint.

Erst nach einigen weiteren Sekunden lösten wir uns voneinander, ließen neue Luft in unsere Lungen strömen. Wie viel Zeit verging konnte ich nicht sagen, aber es war mir auch ziemlich egal. In diesem Moment war es mir nur wichtig meine Gedanken zu verbannen und mich auf mein Gegenüber zu konzentrieren.

Seine Finger glitten über meine Arme, streiften kurz meine Haut ehe er den selben Weg sacht mit seinem Lippen nach fuhr. Meine Atmung wurde ein wenig zitteriger und am liebsten hätte ich meine Finger wieder in seinen Haaren vergruben, nur ließ er dies in diesem Zeitpunkt nicht zu.

Sein Mund wanderte wieder meinen Arm hinauf, blieb für eine Weile an meinem Hals, fuhr mein Schlüsselbein nach und biss leicht in meine Haut.

Wieder überkam ein wohliger Schauer meinen Körper, ließ mich leise aufstöhnen, und meine Rücken leicht durch beugen.

Der Schwarzhaarige ließ von meiner Haut ab, hob wieder sein Gesicht an und verschloss unsere Lippen auf ein neues.

Seine Zunge strich über meine Lippen, drückte leicht dagegen und schob sie auseinander. Es dauerte einen Moment ehe ich irgendwie darauf einging, doch nach einer Weile umspielten sich unsere Zungen, man konnte fast meinen sie tanzten miteinander.

Wieder glitten seine Finger über meinen Körper, hinterließen eine heiße Spur und brachten mich leicht zum Keuchen.

Seine Reaktion konnte ich deutlich durch das leichte Lächeln an meinen Lippen spüren welches mit jeder Reaktion meines Körpers größer wurde. Inzwischen waren meine Hände und Finger freigegeben, und ich konnte dem Drang nachgeben und verflocht sie mit seinen Haaren und zog Gesicht näher an meines.

Meine Hände glitten an seinem Gesicht herunter, über seinen Hals, seine Schulter, blieben kurz an seinem Mantel hängen ehe ich ihn von seinen Schultern striff.

Ich dachte nicht mal daran jetzt aufzuhören und doch hielt Dabi kurz inne. Seine Augen schauten auf mich herab während er den Abstand zwischen uns wieder vergrößerte. Noch bevor ich etwas sagen konnte legte er sich plötzlich auf die Seite und zog mich in seine Arme.

Ich war verwirrt, auf ganzer Linie, aber doch schmiegte ich mich näher an ihn, während er wieder seinen Mantel als eine Art Decke über uns Beiden ausbreitete.

Es dauerte nicht lange bis mir die Augen zufielen und ich es schaffte mich auf den Weg in einen traumlosen Schlaf machte. Die Wärme hüllte mich wie schon die letzten Male komplett ein, zauberte mir ein leichtes Lächeln auf die Lippen und ließ mich noch näher an den größeren rücken. Von hinten schlangen sich die Arme noch einmal ein wenig enger um mich ehe ich endgültig in den Schlaf fiel.



////

Jao das wars dann mit dem heutigen Kapitel.

Ganz ehrlich, es ist sau schwer romantische, oder sexuelle Szenen aus Nora's Sicht zu schreiben, wie soll man durch sie etwas beschreiben was sie nicht ganz versteht? Kann also sein das die nächsten Szenen dieser Art aus Dabi's Sicht sind, wenn das für euch Okay ist.

Ansonsten soll es das für heute gewesen sein, lasst gerne ei wenig Feedback da, und man liest sich in drei Tagen wieder!

LG

Casy

Every Villain is Bad!(?)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt