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»The real test of your character is
how you treat the people
you don't have to be
nice to«
•••Aria POV
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Die restliche Fahrt über haben wir beide geschwiegen, abgesehen von ein paar Richtungsangaben des Italieners. Er hat die Situation hat nach unserem Wechsel schnell unter Kontrolle bekommen, und wir waren das Auto schneller los als gedacht. Nun dudelt bloss leise das Radio aus den Lautsprechern und der Nachrichtensprecher informiert seine Höher zu jeder Stunde über alles was in der Welt gerade vor sich geht, jedoch interessiert mich das gerade nur wenig. Uns sicher ins Hotel zu bekommen hat eine größere Priorität als Präsidenten die im Kindergarten nicht gelernt haben mit Konflikten umzugehen, und das jetzt auf die Welt polarisieren.
„Die nächste Ausfahrt ist unsere", informiert Nicola mich mit schläfriger Stimme was darauf deutet, dass er noch vor wenigen Minuten geschlafen hat. Ich wechsle stumm die Spur und setze den Blinker, als wir die Autobahn verlassen. „Gute Arbeit übrigens", bemerkt Nicola plötzlich in die Stille hinein, und ich schiele kurz zu ihm rüber. „Na, als wir gewechselt haben und so", erklärt er dann schnell, und ich verstehe. Mein Mundwinkel zuckt leicht nach oben, und ich nicke schnell.
„Danke, ähm, gleichfalls", nuschle ich, und konzentriere mich wieder auf die Strasse. Es ist noch immer komisch mit Nicola im selben Auto zu sitzen und nicht zu wissen, was ich sagen soll. Früher war das nicht so, da haben wir uns über die Musik gestritten, gegessen, gelacht und uns über ernste Dinge unterhalten. Und jetzt? Nichts. Stille. Ich weiß nicht genau wie das die nächste Zeit laufen soll, aber wenn sich hier nichts ändert drehe ich mit Sicherheit bald durch.
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Beim Hotel angekommen können wir den SUV von Gianmarco schon auf dem Parkplatz ausfindig machen, womit ich mit Erleichterung feststelle dass meine Familie heil angekommen ist. Wir steigen aus und betreten das luxuriöse Foyer des Hotels mit eiligen Schritten, um so schnell wie möglich zu meiner Familie zu gelangen. Nicola fragt an der Rezeption nach der Suite meiner Eltern, die Gianmarco für sie als Entschuldigung für die Umstände gebucht hat, und kurz darauf betreten wir den Lift.
Ich begutachte mein sehr schlichtes Outfit kurz im Spiegel, und mir entgeht dabei definitiv nicht wie Nicola mich ebenfalls kurz mustert.
Die Türen öffnen sich, wir treten auf den Flur, gehen zur Zimmernummer die uns genannt wurde und klopfen. Als Malia uns die Türe öffnet falle ich ihr reflexartig um den Hals und spüre, wie sie mich ebenfalls fest an sich drückt. „Du bist okay", stelle ich leise in ihr Haar nuschelnd fest, und meine Schwester nickt. „Wir sind alle okay, keine Schwierigkeiten. Ich weiß nicht wieso, aber sie hatten es auf euch abgesehen." Ich atme leise aus und nicke bloß, da ich Malia nicht verängstigen will. Aber mir, und ich denke auch allen außer meiner Familie, ist klar weshalb sie es auf uns abgesehen haben.
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Aria
Jugendliteratur[wird überarbeitet] -- Abschließen. Neu anfangen. Alles, was Aria will, sind diese beiden Dinge. Doch geht das wirklich, wenn ihre Vergangenheit sie immer wieder einholt? Wenn sie jeden Tag daran erinnert wird? Kann ein Mensch dann wirklich absch...