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»To live in the hearts we leave behind is not to die«
•••Nicola POV
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Triggerwarning: Gewalt
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In unsere eigene Lagerhalle einzubrechen ist nicht schwierig, zumal Melania wahrscheinlich sogar will, dass wir kommen. Jedenfalls sehe ich nirgendwo etwas das dagegen sprechen könnte, wie zum Beispiel Wachleute oder laufende Videokameras.
„Felix fährt los", teilt Liam mit, und mein Vater nickt. „Gut, das wird den Überraschungseffekt nochmals verdoppeln." Mittlerweile sind wir nahe am Zentrum des ganzen Gebäudes, einer grossen Halle, in der wir bis vor paar Jahren noch Waffen gelagert haben. Mittlerweile ist die Halle inaktiv, was für Melania natürlich ein gefundenes Fressen war. Es ist aber nicht das erste Mal, dass Feinde unsere eigenen Hallen als Rückzugsort wählen, meistens wenn es ihnen egal ist, ob wir sie finden oder nicht. Eigentlich ist es sogar das Ziel, dass wir sie finden. Ausserdem fallen die Kosten für eine eigene Halle so weg, die man auf die Schnelle manchmal auch gar nicht organisieren kann.
Das ist unser Vorteil: wir haben gleich mehrere Hallen, die wir je nach Aktivität auch an unsere Partner vermieten, woraus wir dann wieder Geld einnehmen - auch von inaktiven Hallen. Das kurbelt das Geschäft natürlich nochmals an, auch wenn wir keine Stange Geld für die Hallen verlangen. Ertrag ist Ertrag.
„Seid ihr bereit?" Dad sieht alle, die er auf die Schnelle versammeln konnte, eindringlich an, und jeder nickt. „Gut. Dann los." Ohne der Türklinke jegliche Beachtung zu schenken stemmt mein Vater sich gegen die grossen Türen, die sofort nachgeben und sich quietschend öffnen. In der Halle drin ist das Licht gedimmt, weshalb mein erster Blick einer Deckungsmöglichkeit gilt, für den Fall dass wir aus einem Hinterhalt heraus angegriffen werden würden. Jedoch geschieht nichts. Es ist still als wir alle die Halle betreten haben, und keiner gibt einen Laut von sich. Jedoch haben wir schon lange gelernt uns nicht von solchen Szenarien beeindrucken oder verwirren zu lassen - das wäre wahrscheinlich der fatalste Fehler den wir begehen könnten.
Stattdessen bleiben wir alle konzentriert und halten unsere Waffen griffbereit. Die vorderste Front, zu der ich auch gehöre, hält ausserdem ihre Pistole vor sich um direkt abdrücken zu können.
Mit einem leisen Geräusch wird das Licht voll aufgedreht, und als ich mich innert Sekunden an die Helligkeit gewöhnt habe, stockt mein Atem. Ich will mich nach vorne bewegen, doch ein kräftiger Arm hält mich zurück. „Nicht", raunt mein Vater, wendet den Blick aber auch nicht ab. Ausserdem sehe ich seine Halsschlagader pochen. Ich versuche die aufsteigende Wut in mir zu regulieren, und beisse mir fest auf die Zunge als ich den Blick nicht abwenden kann von dem, was ich sehe.
Ungefähr fünf bis sieben Schritte weiter vorne liegen Aria und Raffael leblos am Boden, gefesselt, und übersäht von blauen Flecken. Ihre Kleider sind zerrissen und dreckig, und das, obwohl sie gar nicht so lange entführt waren.
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Aria
Teen Fiction[wird überarbeitet] -- Abschließen. Neu anfangen. Alles, was Aria will, sind diese beiden Dinge. Doch geht das wirklich, wenn ihre Vergangenheit sie immer wieder einholt? Wenn sie jeden Tag daran erinnert wird? Kann ein Mensch dann wirklich absch...