THIRTY-SEVEN - Zu zufällig für einen Zufall - ✔️

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»You don't know me. You only
know, what I allow
you to know.«
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Aria POV

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Aria POV

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Die Türe fällt hinter Harry ins Schloss und für einen Moment herrscht absolute Stille im Apartment. Vom Sofa aus sehe ich wie Nicola wortlos zu der Bar geht, die selbstverständlich in unserer Suite integriert wurde, und anfängt, sich etwas zu mischen. Währenddessen kann ich erkennen wie sein Kiefer sich immer wieder anspannt. Ich beisse mir auf die Lippe und versuche akribisch einen Ansatz zu finden, für das Gespräch welches unweigerlich zwischen Nicola und mir stattfinden muss.

Denn ich habe keineswegs vergessen, dass er vor meinem Unfall aus dem Raum gestürmt ist und wir nie wirklich über Ryan gesprochen haben.

Er weiss von seiner Existenz und hat ihn kennengelernt - mehr nicht. Er weiss also nicht wie mein Leben die letzten Jahre als alleinerziehende Mutter aussahen, er hat keine Ahnung wie Ryan tickt, was er mag und was er nicht mag. Dinge, die er als Vater wissen sollte und die ich ihm deshalb auf keinen Fall verheimlichen möchte. Jedoch ist die Anspannung im Raum gerade zum Zerreissen, was mich unsicher macht. Ist dies wirklich ein guter Moment um etwas Privates zu klären?

Mein Blick ruht immer noch auf dem Italiener, der mittlerweile schon den ersten Schluck seines Getränks genommen hat und den Kopf leicht in den Nacken legt. Ich muss zugeben, er sieht gut aus dabei. Natürlich, er sieht meiner Meinung nach immer gut aus. Nur erkenne ich auch, dass nicht nur sein Kiefer angespannt ist - Nicola hat seinen gesamten Körper, wirklich fast jeden einzelnen Muskel, angespannt. Und ich weiss dass er schon lange bemerkt hat dass ich ihn ansehe, er versucht seine Anspannung also auch nicht zu verstecken. Er will dass ich weiss, dass es etwas zu besprechen gibt.

Ich seufze und versuche mich etwas aufzurichten, um eine bequemere Position einnehnen zu können. Schnell kommt mir Nicola zu Hilfe als er sieht, dass ich mich immer wieder in den Schläuchen verheddere und greift mir unter die Arme um mich etwas hochzuziehen. Dankbar sehe ich ihn an und warte darauf dass er anfängt zu sprechen, nachdem er sich auf das gegenüberliegende Sofa gesetzt hat und sein Glas nachdenklich in einer Hand hin- und herdreht. „Wir sollten reden", breche ich die Stille dann endlich als Nicola es nicht tut, und seine blaugrünen Augen heften sich an meine. Dann nickt Nicola leicht, fast unmerklich.

„Also... eigentlich sollte ich dir deine Fragen beantworten", korrigiere ich meine Aussage etwas leiser und fahre mir durch meine ungemachten Haare. Wieder nickt Nicola. „Also...?", frage ich leise, als er noch immer nichts sagt und schaue den Italiener abwartend an. Dieser lässt sein Glas in Ruhe und lehnt sich etwas zurück. Er sieht so aus als würde er versuchen, die richtigen Worte zu finden und seine Gedanken zu sortieren, also lasse ich ihn machen. Immerhin habe ich genug Zeit, ich wüsste nicht welche spannende Aktivität jetzt auf mich warten sollte.

„Warum?", fragt Nicola schlussendlich und ich schaue ihn etwas verwirrt an. „Warum was?", erwidere ich und Nicola schüttelt etwas verloren den Kopf. „Warum hast du mir nicht von Anfang an von ihm erzählt?" Für einen Aussenstehenden mag Nicolas Stimme hart und kühl klingen, doch ich kenne den Jungen mittlerweile gut genug um den verletzten Unterton herauszuhören.

AriaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt