THIRTY - Mama - ✔️

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»How can I be sorry if I don't know the crime«
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Aria POV

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„Mama!"

Mein Herz geht auf als ich die Stimme meines Sohnes höre, und ich fühle mich als würde ich gleich anfangen zu heulen. „Na, wie geht's dir mein Kleiner?", antworte ich Ryan, und schlucke leer. Ich würde ihn das viel lieber persönlich fragen, und nicht übers Telefon. „Mir geht's gut Mama, ich kann hier den ganzen Tag spielen!" Mir entweicht ein leises Lachen bei diesen Worten, da ich absolut nichts anderes von Ryan erwartet hätte, als dass er sofort wieder spielt.

„Das ist doch schön! Was spielst du denn gerade so?", frage ich weiter, nur damit ich Ryan sprechen hören kann. „Jetzt gerade baue ich eine Burg, eine ganz grosse gefährliche Burg! Die musst du unbedingt sehen Mama. Ich kann mich sogar hinter ihr verstecken!" Ryan's Stimme überschlägt sich fast vor Begeisterung, und ich muss mir recht heftig auf die Lippe beissen um nicht doch zu weinen. „Wann kommst du wieder Mama?", fragt Ryan dann auch noch, und ich schliesse kurz die Augen.

„Ich weiss es noch nicht, Ryan. Aber ich bin bald wieder da, das verspreche ich dir. Bis dahin spielst du brav weiter, ja? Deine Burg hört sich nämlich so an als wäre ein sehr mächtiger Bauarbeiter am Werk!" Ryan lacht vor Freude nach meinem letzten Satz, denn er lässt sich äusserst gerne als mächtiger Bauarbeiter betiteln. „Ich muss jetzt weiterbauen, sonst wird die Burg nicht mehr fertig. Bis bald Mama!" Ich lächle und atme tief durch. „Bis bald Kleider, ich hab dich lieb."

„Ich dich auch!"

Das Telefonat wird abgebrochen, doch bis ich mein Handy sinken lasse dauert es ein paar Sekunden. Ohne Ryan's Stimme an meinem Ohr fühle ich mich gerade so leer, dass es keine Minute dauert bis ich mein Gesicht verziehe und die erste Träne über meine Wange rinnt.

Ein Schluchzer drängt sich über meine Lippen, gefolgt von weiteren leisen Schluchzern, die meinen Körper jedes mal ein wenig durchschütteln. Ich lege mein Handy neben mich auf die Bettdecke, auf die ich mich eben gesetzt habe, und lege eine Hand an meinen Mund als die Schluchzer noch lauter werden. Das Verlangen danach meinen Sohn endlich wieder sehen und umarmen zu können ist so stark dass ich mir sicher bin, noch nie solche Schmerzen gehabt zu haben - nicht mal bei Ryan's Geburt.

Mein Brustkorb zieht sich schmerzhaft zusammen und raubt mir so die Luft zum atmen, mein Herzschlag wird schneller und die Tränen tropfen in immer kürzer werdenden Abständen von meinem Kinn auf die Decke unter mir. Ich ziehe meine Beine an meine Brust damit ich mich selbst umarmen kann, in der Hoffnung das Gefühl der Einsamkeit welches mir Ryan's Abwesenheit bereitet etwas bändigen zu können, doch es bringt absolut nichts.

Gleichzeitig kommen aber auch wieder die Sorgen und die Angst um Ryan in mir hoch, zusammen mit den ständigen Zweifeln an der Sicherheit meiner Familie. Ich habe zwar nicht mal einen Bruchteil der Ahnung von Nicola was in der Mafia so passiert, doch ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen dass ein einziger Ortswechsel meine ganze Familie schützen kann. Das wäre zu einfach. Trotzdem lässt mich der Optimismus der Salvatores mich an dieser kleiner Hoffnung klammern, dass es genug sein könnte. Denn wenn ich eines gelernt habe in meiner Zeit bei der Mafia, dann, dass auch das Glück seine Finger im Spiel haben kann.

AriaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt