THIRTEEN - Verstehe - ✔️

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»So much for my
happy ending.«
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Aria POV

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Aria POV

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Noch bevor ich mich aus meiner Schockstarre lösen kann öffnen sich die Lifttüren, und augenblicklich kehrt eine beklemmende Stille über uns herein. Ich höre wie seine Stiefel über den teuren Holzboden schreiten, und ich spüre genau, wo er stehenbleibt. Heute, der einzige Tag an dem ich meine Uhr nicht angezogen habe, steht er hinter mir. Alles in mir protestiert dagegen mich umzudrehen – stattdessen starre ich Raffael ungläubig an. Dieser nickt ihm nur zu, und ich beginne mich langsam aus der Starre zu lösen als Alexa sich umdreht.

„Ich bin in der Küche." Mit diesen Worten stolziert sie erhobenen Hauptes aus dem Raum, und natürlich folgt Raffael ihr. Somit sind wir alleine.

Er räuspert sich leise, woraufhin ich tief durchatme, die Schultern straffe, den Kopf hebe und mich dann umdrehe. Aber egal wie lange ich mich hier drauf vorbereitet haben könnte – der Anblick seines Gesichts lässt mich trotzdem kurz Luft holen. Sein Blick ist noch intensiver als noch vor paar Jahren, jedoch hat sich auch etwas Dunkles darin gemischt. Etwas, das nicht dazugehört. Etwas, das ich von ihm nicht kenne.

„Hallo Aria", bringt er schlussendlich mit seiner wie immer leicht rauen Stimme über die Lippen, wobei er es trotz der Situation schafft die Worte lässig klingen zu lassen. „Nicola", erwidere ich hingegen so kühl und distanziert wie möglich, und denke nicht daran seinem Blick nachzugeben. Denn auch ich habe in den letzten Jahren viel dazugelernt und bin stärker geworden. Eine Weile liefern wir uns also ein Starrduell ehe Nicola den Blickkontakt unterbricht, und desinteressiert den Blick durch den Raum schweifen lässt.

„Tut mir leid wegen deinem Apartment", sagt er dann gleichgültig, wobei mir mein Geduldsfaden reißt. „Ist das alles was du zu sagen hast? Dass es dir leid tut wegen meinem Apartment?!" Meine Stimme ist noch immer ruhig, doch ich bin mir sicher dass Nicola die darin unterdrückte Wut deutlich hören kann. Jedoch scheint ihn dies nicht wirklich zu interessieren, denn er zuckt bloss mit den Schultern. „Willst du denn dass ich sage, dass es mir nicht leidtut? Kann ich gerne tun, aber-"

Ein lautes Klatschen unterbricht den mir plötzlich so ekelhaft erscheinenden Klang seiner Stimme, und ein leichtes Brennen macht sich auf meiner Handinnenfläche breit.

Ich atme stoßweise da die Wut in mir brodelt, und funkle Nicola mit all der Wut an, die sich über die letzten Jahre in mir angestaut hat. Und glaubt mir – das ist eine Menge.

„Okay", murmelt Nicola nach einem ganz kleinen Schockmoment langsam, und nickt leicht. „Verstanden." Er sieht mich wieder an, wobei sein Blick diesmal noch eine Spur kälter ist. Ich schüttle daraufhin den Kopf und entferne mich ein paar Schritte von diesem Mann der mir einst wirklich so unglaublich wichtig war, dass ich für ihn gestorben wäre. Auf der Stelle.

Was ist aus Nicola Salvatore geworden? Was ist aus dem Mann geworden, in den ich mich verliebt habe? Was ist aus dem Vater meines Kindes geworden?

„Nein", flüstere ich und schüttle noch immer meinen Kopf. „Du hast gar nichts verstanden." Ich drehe mich wie Alexa eben um und steuere auf die Küche zu. Raffael kommt mir entgegen und sieht mich etwas bekümmert an, als er meinen Gesichtsausdruck entziffert. Ich halte direkt vor ihm an und bohre meinen Zeigefinger in seine Brust, so, dass er mich überrascht mustert. „Was auch immer das sollte, Raffael Salvatore – mach das nie wieder, hast du verstanden? Absolut nie wieder. Ich will nichts mehr mit diesem Menschen zu tun haben, und wenn das heisst dass ich mein Leben lang vor einem Brandstifter auf der Flucht sein muss, dann nehme ich das gerne in Kauf."

AriaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt