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»My personality is who I am -
my behaviour depends on you.
Don't mess these two up.«
•••Aria POV
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Es dauert noch etwa zehn Minuten bis Raffa wieder aus Alexas Wohnung verschwunden ist. Ich gebe mir selbst zusätzliche fünf Minuten um mich etwas zu beruhigen, während ich mit geschlossenen Augen an der Wand neben meiner Türe lehne und mir fest auf die Unterlippe beiße. Raffas Stimme zu hören hat mich anders gestimmt als dass ich es erwartet hätte, und wäre er länger geblieben, hätte ich auf Dauer nicht mehr dafür garantieren können nicht einfach aus meinem Zimmer zu stürmen um ihm zu sagen, dass es mir gut geht und dass ich gesund bin. Dass er einen süßen Neffen hat, der sich nach seinem Onkel sehnt.
Und Raffa wäre dann zu allem Überfluss auch noch ein guter Onkel, da bin ich mir zu hundert Prozent sicher.
Das Brennen meiner Augen, welches sich sogar hinter geschlossenen Augenliedern bemerkbar gemacht hat, lässt endlich etwas nach, und nach einigen beruhigenden, tiefen Atemzügen, verlasse ich mein Zimmer dann doch langsam. Alexa sitzt nachdenklich auf dem Sofa und starrt aus den grossen Fenstern raus auf die Stadt, während sie ihr Kinn auf ihre Hand stützt und die Beine überschlagen hat. Da ich weiss dass sie mich schon längst bemerkt hat sage ich nichts, und setze mich auf das gegenüberliegende Sofa ehe ich die gleiche Haltung einnehme, wie sie. Und so sitzen wir dann eine Weile und starren auf Seattle hinaus, das von einer tiefen Wolkendecke eingemummt wird.
Die Wettervorhersage für die nächsten Tage hat sich tatsächlich nicht so gut angehört, vor allem wird es aber ziemlich frisch werden, obwohl es noch Spätsommer ist. Gleichzeitig ist dies aber auch eine gute Möglichkeit um meine neue Lederjacke endlich zur Schau stellen zu können. Ich habe mehrere Monatslöhne gespart damit ich es mir leisten kann, mal einen größeren Betrag für diese Jacke auszugeben, wobei ich nichts davon bereue. Ihre Qualität ist der absolute Renner, und ich habe mir schon immer so eine Jacke gewünscht. Vor allem bin ich aber stolz darauf dass ich sie von meinem eigenen Ersparten kaufen konnte. Vielleicht dauert es länger als bei anderen in meinem Alter, doch so langsam werde auch ich finanziell immer wie unabhängiger von meinen Eltern.
„Er würde es ihm nicht sagen." Alexas Stimme reißt mich etwas aus meinen Gedanken, weshalb ich sie kurz verwirrt anschaue da ich nicht genau weiss, wovon sie gerade spricht. „Ich meine, Raffael würde Nicola kein Wort darüber sagen dass Ryan existiert." Alexa dreht ihren Kopf leicht zu mir und sieht mich aus ihren braunen Augen warm an. Kommentarlos lasse ich ihre Worte kurz auf mich einwirken, und suche nach einem halbwegs logischen Grund weshalb Raffa ausgerechnet seinem Bruder sowas verheimlichen würde. Doch ich finde keinen, weshalb ich dann doch nachfrage.
„Wieso denn das? Raffa und Nicola sind unzertrennlich." Alexa lächelt schief, und dabei zieht sich etwas in mir zusammen, denn es ist kein fröhliches Lächeln. Alexa lächelt mich traurig an, und für einen ganz kurzen Moment sehe ich sowas wie Schmerz in ihren Augen aufblitzen. Doch Alexa hat sich, wie ich schon erwartet habe, schnell wieder gefangen und seufzt. „Sie waren mal unzertrennlich, das stimmt", fängt sie dann an, und fährt sich kurz durch ihre braunen Haare.
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Aria
Teen Fiction[wird überarbeitet] -- Abschließen. Neu anfangen. Alles, was Aria will, sind diese beiden Dinge. Doch geht das wirklich, wenn ihre Vergangenheit sie immer wieder einholt? Wenn sie jeden Tag daran erinnert wird? Kann ein Mensch dann wirklich absch...