Kapitel 10

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Ignorant

Montag,
31. August

Nach meinem Unfall verging eine Woche. Ich hatte an dem Abend furchtbare Schmerzen. Am nächsten Tag ging ich mit Emin zum Arzt. Der Arzt stellte eine Verstauchung fest.
Das war alles die Schuld von Aras. Meinem Fuß geht es schon besser. Es ist nur noch angeschwollen.
Emin holte mich jeden Tag mit dem Auto ab und fuhr mich auch wieder zurück. Er fühlte sich schlecht, weil er mich mit Aras alleine gelassen hatte.

Ich wartete auch gerade auf ihn.
Vertieft guckte ich auf mein Handy.
Ich hörte ein Hupen und guckte hoch.
„Ein neuer Tag beginnt wieder mit mir. Hast du mich vermisst?", sagte er lachend. „Ich hab dich total vermisst.", stieg ich lachend ein.
„Du ziehst dich seit einer Woche sehr Chillig an. Wann sieht man dich mit den schickeren Sachen?", ich guckte ihn von der Seite an. „Gefällt dir nicht was du siehst?", fragte ich ihn.
„Nein im Gegenteil, finde es sogar besser."

In der Schule angekommen, sah ich Aras an seinem Spinnt. Ich begab mich mit Emin weiter. Ich bemerkte, dass er mich anguckt. Ich ignorierte ihn dennoch. Er hatte es sich nicht verdient. Nach dem Vorfall hatte er sich ohnehin nicht die Aufmerksamkeit verdient. Emin und meine Wege trennten sich. Im Raum angekommen setzte ich mich auf mein Platz.

Wir hatten gerade Mathe und es war gar nicht schwer zu verstehen. Wir bekam Aufgaben die wir bis zum Ende erledigen sollten. Es war uns überlassen, ob wir es mit einem Partner machen oder nicht.
Ich konzentrierte mich auf meine Aufgaben. Ich merkte auf einmal das jemand vor mir stand. Ich schaute hoch und sah vor mir Aras. Ich wendetet mein Blick von ihm. „Ayda guck mich an.", flüsterte er damit keiner gestört wird. Ich versuchte trotz der Störung weiter zu arbeiten. „Ayda hör auf damit. Guck mich an!", als sein Ton lauter wurde entschuldigte er sich für sein Ton bei der Lehrerin. „Aras was willst du?"
Er blickte kurz um sich. Er kratzte sich am Nacken.

Es sieht wirklich gut aus.
Das ist m nicht passiert.
Komm zu dir Mädchen!
Benutz dein Verstand.

„Ich wollte eigentlich fragen, ob du mir vielleicht helfen kannst.", man merkte ihm an, dass es ihm unangenehm ist, doch dies interessierte mich nicht. Soll er sich wo anders Hilfe holen. Wenn er so bekannt ist in der Schule, wird es bestimmt jemand geben der ihm Hilfe anbietet. „Ayda? Kriege ich eine Antwort?" „Du willst von MIR Hilfe?", fragte ich. Er nickte daraufhin zurückhaltend. Ich deutete mit meinem Blick an, dass er sich setzen soll.

Es klingelte. Ich packte meine Sachen ein. Draußen wartete auf mich Emin. Ohne auf Aras zu achten, verließ ich den Raum. „Ich wollte mich eigentlich...", ich bekam die letzten Worte von Aras nicht mehr mit. Es hatte mich auch garnicht interessiert.
Das was er mir angetan hatte, war neben dem was ich tat nichts verwerfliches.

„Eda guck mal kurz, ob du weißt schon wer guckt.", flüsterte ich damit es keiner mit bekam. „Ja er guckt. Dreh dich nicht um. Er ist sogar sehr wütend." ich lachte einfach. „Warum lachst du?", fragte Eda. „Aras platzt vor Wut, weil ich ihn ignoriere.", Eda guckte mich mit einem ernsten Blick an. „Wie wäre es, wenn du vielleicht die Vergangenheit vergisst. Sag es ihm doch einfach, dass ihr euch kennt.", ich war schockiert. „Niemals. Erst wenn er den selben leid spürt, werde ich dieses Kapitel abschließen.", mein Blick schweifte zu Aras. Er ging sich mit den Händen durch seine Haare. Er hatte auch eine angespannte Haltung.

Die Pause endete. Wir begaben uns wieder in die Schule. „Ayda.", ich hörte mein Namen. Ich drehte mich um und suchte die Person die nach mir rief. Auf mich kam Aras zu. „Was willst du von mir Aras.", er zog mich etwas zu Seite. „Jetzt hörst du mir mal zu!", ich ließ ihn nicht aus sprechen und unterbrach ihn. „Ich werd dir nicht zuhören. Ich werd auch nicht zulassen, dass ein Typ sich die Erlaubnis dazu nimmt mich einfach so zur Seite zu schieben.", Aras drückte mit seine Hand mein Mund zu. „Es reicht. Es dreht sich nicht nur alles um dich. Damit das klar ist. Ich renne dir nicht hinter her. Ich bin der aller letzte, der einem Mädchen hinterher rennt. Und eigentlich wollte ich mich am Ende der Stunde bedanken bei dir. Ich hatte Mathe verstanden und das wegen dir, aber du musst einen Menschen immer auf das eine reduzieren. Ich kenne dich vielleicht nicht richtig, aber das was ich weiß ist, dass du mit deiner ignoranten Art nicht weit kommen wirst in deinem Leben."

War es falsch was ich tat?
War ich zu hart?

Vergiss nie, wer dich ignoriert hat, als du um Hilfe gebeten hast.

Und vergiss nie, wer die geholfen hat ohne dass du fragen musstest.

𝐆𝐮̈𝐥𝐮̈𝐧 𝐝𝐢𝐤𝐞𝐧𝐢- 𝐃𝐢𝐞 𝐃𝐨𝐫𝐧𝐞 𝐝𝐞𝐫 𝐑𝐨𝐬𝐞 (unbearbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt