Kapitel 41

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Vereint

Mittwoch,
09. Dezember

Es vergingen Wochen. Um genauer zu sein vergingen nach dem Tag 19 Tage. Danach bin ich Emin, als auch Aras aus dem Weg gegangen. Emin guckte mich nicht einmal an und Aras hatte von unserer Situation mitbekommen. Er hatte schon mehrmals versucht mit mir zu sprechen. Ich konnte mich nicht mit ihm unterhalten, während mein Herz für Emin schlug. Wenn er uns zusammen sehen würde, wie wir miteinander sprachen, würde es sein Herz brechen. Es fühlte sich so an, als ob ich ihm hintergehen würde. Aras hatte mich so sehr genervt, dass ich ihm zusagte. Mit ging es nicht gut. Da drauf kam dann noch Aras. Ich hatte genug um die Ohren. Ich wollte es einfach hinter mir haben.
Ich war auf dem Weg zu ihm. Es dauerte nicht mehr lange. Es war ein Glück bei mir in der Nähe. Somit hatte ich nicht so einen langen Weg.
Ich sah wie Aras an einem Baum angelehnt dort stand. Ich ging zu ihm.
„Ich bin froh, dass du gekommen bist. Du hast mich damit echt glücklich gemacht." Ich stand mit verschränkten Armen vor ihm. „Schalte mal ein Gang runter. Vielleicht läuft dieses Gespräch nicht so, wie du es dir vorgestellt hast.", sagte ich und hob eine Augenbraue hoch. „Was willst du Aras?" Er stellte sich aufrecht hin und fing an zu reden. „Ayda ich weiß, ich habe alles vermasselt, während ich alles wieder gerade biegen wollte. Ich habe alles vermasselt, dem bin ich bewusst.  Ayda gib mir doch bitte eine Chance." Ich versuchte Ruhe zu bewahren. Ich hatte keine leichte Zeit. Mit meiner Familie konnte ich nicht darüber reden und Eda wollte ich nicht damit belasten. „Denkst du wirklich, dass ich alles vergesse was passiert ist. Ist es so einfach für dich?", fragte ich ihn. Ich ballte meine Hand zur einer Faust. Und ich dachte ich hätte mich in ihn verguckt. „Du entscheidest, das liegt in deiner Hand. Heute hat mir jemand ein Rat gegeben. Ich soll meine Gedanken nicht in mir halten. Naja hab ich eigentlich auch bis jetzt immer so getan. Genau das tue ich jetzt auch. Ich liebe dich Ayda. Und egal was es kostet, ich werde bis zum Ende gehen und um dich kämpfen.  Ich weiß, der Weg der Liebe ist sehr kompliziert. Du und ich sind fast unmöglich. Aber wenn du dich ein Schritt wagst, geh ich auf dich zwei Schritte zu." Sein letzter Satz hätte mich berührt. Aber nur wenn es von Emin gekommen wäre. Ich war zuhause, ich dachte an Emin. Ich war in der Schule, ich dachte an ihn. Sogar wenn ich unterwegs war. Beim schlafen, einfach überall war er. „Du hast es gerafft. Du und ich sind nicht fast unmöglich. Wir sind unmöglich. Es tut mir ehrlich leid, das so zu sagen, aber ich kann deine Gefühle nicht erwidern." Von seiner Selbstsicheren Art war keine Spur. Es tat mir ehrlich leid, das so direkt ihm gegenüber zu sagen. Wir schauten uns beide an. Ich sagte ihm ein weiteres mal, dass es mit leid tat. Schaute in den Himmel und dann zu mir. Er hatte an etwas gedacht, was ihn zum Lächeln brachte. „Du warst die traurigste und schönste Art und Weise, in der das Leben mir gezeigt hat, dass man nicht alles haben kann." Mir rollte eine Träne runter. Nicht weil es mich berührt hatte, sondern weil mir erst jetzt klar wurde, das so jemand wie Aras sich so derartig verändern konnte.

Es vergingen Tage und Wochen. Nach dem Gespräch, hatte ich mir versprochen mit Emin zu reden. Er sollte es wissen. Auch wenn es vielleicht zu spät war. Ich konnte es nur erfahren, wenn ich mit ihm redete. Wir hatten heute den letzten Tag des Jahres. Wenn es nicht so enden sollte wie ich es wollte, dann würde ich das Gespräch und ihn in dem lassen. Ihn zu vergessen würde nicht einfach werden, aber eine andere Alternative hatte ich nicht.

Die Gegend war nicht wie letztes Mal. Es war schon spät. Ich konnte mich kaum orientieren. Ein Glück fand ich sein Zuhause. Ich atmete einmal tief ein und aus. Ich drückte auf die Klingel. Es fühlte sich an, als ob ich eine halbe Ewigkeit gewartet hätte. Ich hörte die Klingel und drückte die Tür auf. Vor seiner Haustüre stand Emin höchstpersönlich. Er sah wie ich genau so schlecht aus. Er trug keinen drei Tag Bart mehr. Den Frisur Termin hatte er abgesagt. Er war in einer definitiv schlechteren Lage als ich. „Ayda?" Er starrte mich an. Er hatte mich nicht erwartet. „Warum bist du hier?", fragte er kraftlos. „Ich wollte mit dir reden. Hast du kurz Zeit?" Er wunderte sich über meine Frage. „Ich dachte wir haben alles geklärt." Es tat weh. Ich trug in mir ein ganzen Fels. „Du hast geredet, ich hab dir zugehört. Jetzt bin ich an der Reihe." Emin drehte sich um und holte seine Jacke und seinen Autoschlüssel. Ohne ein einziges Wort zu sagen fuhren wir an den Rhein. Er stieg aus und stellte sich neben seinen Wagen. Ich ging langsam zu ihm und stellte mich neben ihn ohne ein Wort zu sagen. „Emin?" Mein Herz schlug doppelt so schnell. Jetzt oder nie. Vielleicht würde ich es irgendwann bereuen, mich nie geöffnet zu haben.
„Emin bin ich zu spät, um über uns zu reden?" Wenn er mir jetzt sagen würde, dass es aus ist, würde ich wahrscheinlich hier und jetzt umfallen. Ich lehnte mich auf die Motorhaube um nicht mein Gleichgewicht gleich zu verlieren. Er kam dazu und leistete mir Gesellschaft. „Alles ändert sich. Du veränderst dich auch, aber schau, das ändert sich nicht.", Er nahm meine rechte Hand und führte sie zu seinem herz. Es bildete sich ein kleines Lächeln in meinem Gesicht. „Mein Herz schlägt immer gleich. Ich hatte Angst dich zu verlieren Ayda." Ich nahm seine Hand in meine. „Emin hab keine Angst. Du bedeutest mir sehr viel. Du bist wertvoller als jeder andere. Versteht du mich?" Jetzt war der Moment gekommen. Ich öffnete mich ihm. Ich hatte vielleicht nicht die passende Kleidung an, aber das interessierte mich nicht. „Was auch immer mit mir passieren mag, ich will es mit dir versuchen. Mag sein das es vielleicht nur einen Monat hält. Es ist mir egal wie lange es dauert. Lass es uns versuchen. Vielleicht endet irgendwann dieses Märchen, aber lass uns es wenigstens versuchen, damit die zukünftige Ayda und Emin uns nicht vorwerfen, warum wir es nicht versucht haben. Wir sind es ihnen zumindest schuldig." Emin und ich standen beide vor dem Auto. Er lächelte mich an. Ich lächelte ihn an. Wir hielten unsere Hände. „Lass es uns versuchen." Ich hörte unsere Herzschläge. Es hörte sich wie Musik in den Ohren an. Emin rückte an mein Gesicht näher. „Ich hab mich erst in dich, dann in deine Augen verliebt.", flüsterte er mir in mein Ohr. Sein Atem verbreitete in mir eine Gänsehaut. Er lächelte mich so schön an. Ich wollte innerlich schmelzen. Ich vergaß die letzten Wochen auf einen Schlag. Allein das wir in so einem Moment, so kleidet hier standen, hatte ich vergessen. Ich war gerade der glücklichste Mensch. Ich schaute kurz auf die Uhr. Wir hatten nicht mehr lange bis Mitternacht. Ich schaute in seine Augen. Unser Gesichter waren sehr nah beinander. Ich wurde nervös. Ich hatte Schmetterlinge im Bauch. Ich ich war nicht bereit für ein Kuss. Ich wusste nicht wie ich das Emin sagen sollte, ohne ihn zu kränken. Wir kamen uns näher. Ich atmete unkontrollierter. Ob er es bemerkt hatte? Ich hoffte nicht. Er bleib vor meinem Gesicht stehen und lächelte mich an. „Ich wünschte, mein Atem wäre nicht das erste, was dich geküsst hat.", flüsterte er mir entgegen. Während er dies sagte, gingen die Raketen hoch. Er zog sich von mir zurück und legte einen Arm um mich und wir schauten uns das Feuerwerk an.

Tatsächlich ist das, was am meisten schmerzt;  nicht die Enttäuschungen. 
Sondern es ist das Glück, das nicht erfahren werden konnte, während es möglich war zu leben. 
-Dostojewskim

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Wie habt ihr das Buch empfunden?

Wie findet ihr das Ende?

Bleibt gespannt. Auf euch kommt ein neues Buch. Wann ich es veröffentliche weiß ich noch nicht. Der Rohbau steht schon. Es braucht noch ein feinschliff. Das einzige was ich sagen kann, es wird anders.

<3

Ein kleiner teaser...
Das Buch heißt «𝐀𝐬̧𝐤𝐢𝐧 𝐤𝐚𝐭𝐢𝐥𝐢 𝐬𝐞𝐧𝐬𝐢𝐧- 𝐌𝐨̈𝐫𝐝𝐞𝐫 𝐝𝐞𝐫 𝐋𝐢𝐞𝐛𝐞»

Wer Interesse hat, kann mir vorübergehend folgen, damit ihr nichts verpasst und auch eine Benachrichtigung kriegt, wenn es dann soweit ist.

<3

𝐆𝐮̈𝐥𝐮̈𝐧 𝐝𝐢𝐤𝐞𝐧𝐢- 𝐃𝐢𝐞 𝐃𝐨𝐫𝐧𝐞 𝐝𝐞𝐫 𝐑𝐨𝐬𝐞 (unbearbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt