Kapitel 39

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Eisiges Wasser

Freitag,
20. November

Heute war unser letzter Ausflug Tag. Es war auch ein Tag nach meinem Geburtstag. Alle die da waren, waren fix und fertig. Emin bot mir an mich abzuholen. Da zu sagte ich dieses mal nicht nein. Ich zog mir mein Lieblings Jogger an. Ich machte mich noch schnell fertig. Bevor ich raus ging griff ich nach dem Geschenk von Emin. Er hatte mir ein Ring geschenkt. Der Ring war unglaublich schön. Ich zog mir den Ring an und verließ das Haus.
Der gestrige Abend war sehr schön. Ich war teilweise nur mit meinen Freunden aus der Schule. Es war so schön. Diesen Tag würde ich niemals vergessen. Auch nicht unser Gespräch mit Aras. Ich hatte mich endgültig entschieden. Ich wusste endlich was ich will. Während ich meinen Gedankengang am fortführen war, hörte ich ein Hupen. Ich nahm meine Tasche und rannte schnell raus. Wir begrüßten uns mit einer Umarmung. „Ich hab dich vermisst Ayda.", sagte er lachend. „Es ist ja nicht so, dass wir uns heute früh gesehen hatten." Es waren nicht mal sechs Stunden vorbei und ich hatte ihn auch vermisst. Das konnte ich ihm aber nicht sagen. Ich wollte ihn nicht verletzen mit dem was ich sagen wollte. Ich würde ihm Hoffnung machen, obwohl ich genau wusste was in Zukunft passieren würde. Ich schob den Gedanken bei Seite und redete mit Emin weiter. „Ist dir eigentlich aufgefallen, dass Aras gestern früher gegangen ist." Ich zuckte mit der Schulter. „Ist gestern etwas passiert, wo von ich nichts weiß!" Ich schaute zu ihm. Sein Blick lag auf der Straße. „Ja ist aber nicht wichtig.", sagte ich um dem Gespräch zu umgehen. Er hakte nicht mehr nach. Um das Thema zu wechseln, schaute ich mich im Auto um. Ich fragte ihn wie viel Grad wir hatten. Ich konnte es auf dem Tacho sehen. Aber in dem Moment viel mir nichts besseres ein. „13 Grad. Geht eigentlich. Nicht zu kalt und nicht zu warm." Er hatte recht. Die Sonne sollte heute auch etwas sich blicken lassen.

Mit unserem Kurs wollten wir essen gehen. Selbst verständlich gingen wir dort hin. Unsere Lehrer war schon da. Wir liefen zu ihm. „Wir sind zu früh Herr Westermann." Er begrüßte uns herzlich und bat uns zu setzen. „Man ist nie zu früh. Na dann erzählt. Wie hat euch die Woche gefallen?", fragte er uns. „Ich fand es toll das wir mit unterschiedlichen Kursen etwas Zeit verbringen konnten." Ich erzählte ihm was wir gemacht hatten in unseren Kursen. Ich guckte kurz zu Emin herüber. Er gähnte. Herr Westermann sah es auch und lachte. „Anscheinend ging es Emin nicht so. Er langweilt sich ja schon von unserer Unterhaltung." Emin schüttelte schnell mit dem Kopf. „Nein Sie haben mich falsch verstanden. Ich bin nur müde wegen gestern." Er schaute ihn fragend an. „Warst du etwa am feiern in der Woche?", fragte er Emin. „Nein ich gehe nicht feiern. Ayda hatte gestern Geburtstag. Wir haben noch bis morgens den Raum aufgeräumt." Mein Mund blieb offen. Ich wusste nichts davon. „Warum weiß ich nichts davon?" Emin kratzte sich am Nacken. „Du bist gestern auf dem Stuhl eingeschlafen. Ich konnte es nicht übers Herz bringen dich auf zu wecken. Du warst gestern zu müde. Ich hab dich in mein Auto getragen und dich zu dir nach Hause gefahren." Ich fühlte mich schlecht, aber wiederum war es echt niedlich von ihm. „Verstehe.", sagte her Westermann knapp. In dem Moment kam der Großteil und setzte sich zu uns. Wir aßen und tranken etwas. Wir bezahlten alle und verabschiedeten uns von allen.

Im Auto schlug ich Emin vor, zu einem Park zu fahren. Er meinte das er dabei wäre und es ihm nichts aus machte. Nach einer kurzen Fahrt, stiegen wir aus und liefen um den See herum. Heute war nicht so viel los. Normalerweise war es hier Rappel voll. Ich musste es dem Wetter verdanken. Und es waren viele noch auf der Arbeit oder in der Schule. Die Sonne schien leicht hinter den Wolken her vor. Wir setzten uns auf eine Bank. Emin musste kurz eine Nachricht beantworten. Ich kam auf eine außergewöhnliche Idee. Ich hatte über diesen See etwas gehört. Es war wahrscheinlich auch nur ein Aberglaube. Dennoch fand ich den Gedanken amüsant. Ich stand ohne etwas zu sagen auf und Lief auf den See zu. Davor ließ ich alle meine Wertsachen auf der Bank liegen. Ich zog meine Schuhe aus und stellte mich an den Rand. Ich schaute kurz nach hinten zu Emin. Er hatte noch nichts mit bekommen. In wenigen Sekunden würde er es spätestens bemerken. Ich zählte in mir von drei runter und sprang in den See. Es war kein richtiger Sprung. Den ich wusste das man nicht in jedes Wasser blind springen sollte. Ich liebte es zu schwimmen. Es heilt mich nicht auf nicht herein zu springen. Das was ich tat war nicht legal. Aber ich konnte einfach nicht nein zu mir selber sagen. Das Wasser war etwas kalt. Ich hielt meine Luft an und ließ mich langsam untertauchen. Ich ich war fast unter Wasser. Der See war auch nicht mal zwei Meter tief. Meine Fingerspitzen guckten nur raus. Doch bevor ich runter sinken konnte Sprung jemand herein. Bevor ich überhaupt mich hoch stoßen konnte, merkte ich eine Hand an meiner Taille. Ich sah unter Wasser Emin. Wer konnte es den anderes auch sein. Über Wasser war seine Hand immer noch um meine Taille. Meine Hand lag auf seiner nackten Brust. Ich musste perplex anfangen zu lachen. „Warum lachst du jetzt?", fragte er schwer atmend. „Ich frag mich, warum du hinter mir her gesprungen bist." Er schaute mir in die Augen. Er überlegte kurz. Als er bemerkte, dass es nicht so war wie er es dachte blieb er leise. „Bist du mir etwa hinter her gesprungen, weil du dachtest, dass ich nicht schwimmen kann?", fragte ich ihn leise. „Ich hatte Angst um dich Ayda. Ich wusste nicht was ich tuen soll. Als du nicht auf tauchtest, hab ich mir mein Oberteil ausgezogen und bin rein gesprungen." Emin half mir aus dem Wasser zu kommen. Wir setzten uns an den Rand. Wir wollten nun mal nicht unterkühlen. Ich lächelte ihn an und strich ihm durch seine nassen Haare. „Mach dir keine Sorgen um mich. Ich bin rein gesprungen, weil ich mal etwas gehört hatte über den See." Er zog die Augenbrauen hoch. „Es heißt wenn man in den See springt und sich etwas wünscht, soll es in Erfüllung gehen." Ich wendete mein Blick von ihm. Mir wurde die Situation etwas unangenehm. Wenn er wüsste was ich mir gewünscht hatte, dann wäre ich am Ende. Wir waren immer noch Klitschnass. Er saß oben ohne. Ich bemerkte zu ersten mal, dass er so einen athletischen Körper bau hatte. Der Sport lohnte sich anscheinend aus. „Was hast du dir den gewünscht?", fragte er neugierig. „Kann ich dir nicht sagen.", sagte ich. „Ist es etwas über Aras. Sagst du es mir deswegen nicht?" Als ich zu ihm guckte, sah ich wie er sein Lächeln fallen gelassen hatte. Ich schüttelte mein Kopf. „Es ist nichts über ihn. Wenn ich dir das sage, dann wird sich alles ändern. Es wird nichts wie davor sein." Er schaute zu mir. Er wollte was sagen, aber entschied sich doch dagegen. Wir standen beide auf und nahmen unsere Wertsachen. Er sammelte noch seine Sachen auf, die auf der Wiese verstreut waren. Wir liefen zu seinem Auto hin. Währenddessen versuchte ich meine Kleidung vom Wasser zu befreien. Emin blieb auf einmal stehen und hielt mich an meinem Arm fest. „Ayda ist dir kalt? Das Wasser war eisig kalt." Ich wollte ihm nicht die Wahrheit sagen. Ich schüttelte deswegen meinen Kopf. Er nahm daraufhin meine Hand und erfüllte ob ich gelogen hatte oder nicht. Er schüttelte den Kopf. „Ayda du frierst gleich mir ein." Er legte mir seine Jacke auf meine Schultern. An seinem Auto angekommen, öffnete er den Kofferraum. Ich stand neben dem Auto. Ich wollte mich nicht ins Auto setzten. Ich war komplett eingenässt. „Emin ich kann mich nicht so da rein setzen. Dein Sitz wird ja komplett nass." Er hatte was aus dem Kofferraum geholt. Es war eine Sport Tasche. „Ayda ich hatte noch Ersatz Kleidung im Kofferraum. Ich wollte eigentlich heute zum Fitness. Ich hatte mir die deswegen einpackt. Zieh dich bitte im Auto um. Ich drehe mich auch um und passe auf das keiner da ist." Ich stand mit verschränkten Armen vor ihm. Ich konnte das nicht annehmen. Er war ja genau so unten rum nass. „Nein ich kann das nicht annehmen. Emin zieh du das an. Du bist schließlich wegen mir nass geworden." Er öffnete meine Hand und drückte mir die Tasche sanft in die Hand. „Mach dir um mich keine Sorgen. Ich leg mir auf meinen Sitz ein Handtuch." Er öffnete mir die hintere Tür. Ich stieg mit gesenktem Kopf ein. Nach dem ich mich umgezogen hatte, stieg ich wieder aus. „Ich könnte mich langsam an den Blick gewöhnen." Ich guckte zu ihm hoch. „Hee?" Ich hatte ihn nicht verstanden, was er damit meinte. „Ist egal. Ich rede nur Schwachsinn. Steig ein ich fahr dich nach Hause." Wir stiegen ein und fuhren zu mir. Während der Fahrt kam es mir so vor, dass Emin die ganze Zeit etwas sagen wollte. Ich wollte ihm auch etwas sagen. Ich schaffte es nicht. Ich traute mich nicht. Ich hatte viel zu viel Angst. Ich blieb genau so wie er die ganze Fahrt über leise. Als wir bei mir ankamen, parkte er kurz auf der Seite. Ein Glück war es eine nicht so oft befahren Straße. „Danke fürs fahren.", bedankte ich mich leise. Ich griff nach dem Griff, mit dem ich die Tür öffnen konnte. „Ayda warte.", sagte er in dem Moment als ich sagte, dass ich ihm etwas sagen wollte. Er schaute mir in meine und ich in seine Augen. Wir schauten uns eine Ewigkeit an, doch es fühlte sich so kurz an. Ich wollte etwas sagen ich konnte nicht. Ich wollte den Moment nicht zerstören. Ich fühlte mich in seiner Nähe wohl. Ich blieb ihm treu und hielt mein Mund zu. Ich konnte in seinen Augen so viel sehen. Was er wohl in meinen sah?

'Eye contact'
The kiss of shy people

𝐆𝐮̈𝐥𝐮̈𝐧 𝐝𝐢𝐤𝐞𝐧𝐢- 𝐃𝐢𝐞 𝐃𝐨𝐫𝐧𝐞 𝐝𝐞𝐫 𝐑𝐨𝐬𝐞 (unbearbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt