Danke, dass ihr meine Storys lest, ihr wisst überhaupt nicht, wie viel Lebensqualität mir das in diesem crazy letzten Jahr gegeben hat <3
Ganz viel Spaß beim Lesen!
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Als ich Ivy Montagabend in meinem späteren Sportkurs – Group Fitness – erblicke, gehe ich davon aus, dass Landen wieder abgereist ist. Denn sie hat ihn seit einer Woche nur aus den Augen gelassen, wenn sie arbeiten oder zu einem Pflichtseminar musste.
Den Stich in meiner Brust ignoriere ich gekonnt und versuche mir selbst einzureden, dass es gut so ist. Wenn Landen wieder weg ist, kann ich mit meinem Leben weitermachen, wie zuvor, ohne, dass meine Gedanken ständig zu ihm wandern und ich mich aufführe, wie ein verwirrter Teenager.
Kaum habe ich meine Playlist gestartet, sind allerdings all diese Gedanken fortgeblasen. Genau das liebe ich an meinem Job. Ich beginne zu joggen, während ich eine Begrüßung in das Mikro, das an meinem Ohr befestigt ist, rufe und starte mit dem Aufwärmprogramm.
Zwar habe ich unmittelbar vor diesem Kurs schon einen einstündigen TRX Kurs geleitet, sodass ich meine langsam ermüdenden Muskeln deutlich spüre, aber kaum nimmt der Remix Fahrt auf, sprüht neue Energie durch meinen Körper.
Aus einem Impuls heraus entscheide ich mich heute für die extra harte Version meines Group Fitness-Trainingsplans und lasse die hauptsächlich weiblichen Teilnehmer ordentlich schwitzen.
Als ich mit der Sequenz beginne, in denen wir gemeinsam vor und zurückspringen, während wir gleichzeitig kraftvoll nach vorne in die Luft boxen, fliegt mein Blick zu Brooke, die zusammen mit Ivy gekommen ist.
Die Braunhaarige hat mir vor einigen Wochen offenbart, dass diese Übung ihre liebste ist, weshalb ich sie auch in diesem Semester wieder eingebaut und noch etwas verfeinert habe. Denn auch ich liebe es, meine Fäuste in die Luft sausen zu lassen, während mein Atem durch die Belastung der Sprünge rast und meine Muskulatur in den Beinen brennt.
Ich erwidere Brookes strahlendes Lächeln nicht weniger breit und lasse ein paar motivierende Worte durch den Raum hallen, denn ein paar meiner Teilnehmerinnen werden langsamer.
Auf die letzte Ausdauersequenz folgt schließlich das Cooldown und die kurze Dehnungs- und Entspannungsrunde, bevor der Kurs auch schon wieder vorbei ist.
Heute läuft mir der Schweiß in Strömen über die Stirn und mir ist unglaublich heiß. Schon letzte Woche habe ich gemerkt, dass es eine ganz andere Belastung ist, zwei Kurse unmittelbar hintereinander zu leiten. Ein paar meiner Kollegen haben es ziemlich gut drauf, für sich selbst ein paar der anstrengenderen Übungen abzukürzen und es damit zu tarnen, zu den Teilnehmern zu gehen, um ihre Ausführung zu korrigieren, oder sie direkt zu motivieren.
Für mich ist es aber das erste Semester mit zwei Kursen an einem Abend und ich habe letzte, sowie diese Woche gemerkt, dass ich einfach dermaßen in meinem Element bin, wenn ich eine Übung mitmache, dass ich überhaupt nicht an ein früheres Aufhören denke. Denn ich bin süchtig nach dem brennenden Kribbeln, das meinen Körper ergreift, wenn eine Muskelgruppe so richtig angestrengt wird.
Gierig leere ich meine Wasserflasche und ziehe mir das schweißdurchtränkte gelbe Trainershirt des Unisports über den Kopf.
Ich habe nicht daran gedacht, mir ein Ersatzshirt mitzunehmen, aber da ich heute den passenden olivfarbenen Sport-BH zu meiner gleichfarbigen engen Sporthose trage, entscheide ich mich dafür, dass es auch so gehen wird.
Denn heute bin ich dran mit zuschließen. Zu Beginn des Semesters, müssen wir Trainer oft auch im Fitnesscenterbereich oder am Empfang aushelfen, zumindest so lange, bis wieder genug studentische Aushilfen gefunden wurden, die den Job für uns übernehmen. Denn die Verträge werden immer nur für ein Semester gemacht.
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At First Touch
ChickLitEr schiebt mich mit seinem großen Körper Richtung Waschbecken, bis ich mit dem Rücken dagegen stoße. „Nur, um wirklich sicher zu sein. Wir haben da gerade über das Gleiche gesprochen, oder?", raunt er mir zu und kommt mit seinem Gesicht immer näher...