Kapitel 25 - Landen

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Heute leider ein etwas kürzeres Kapitel, aber Morgen kommt Kapitel 5 von At First Desire :)

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Aus unserem Drei Mal, ist kein Mal, wird in der kommenden Woche ein Vier Mal, ist kein Mal und schließlich auch noch ein Fünf und Sechs Mal, ist kein Mal.

Keine Ahnung, wie lange wir so weitermachen können, bis wir erwischt werden oder es irgendwem aus der Freundesgruppe meiner Schwester, im schlimmsten Fall sogar ihr, auffällt.

Aber ich kann verdammt nochmal meine Finger nicht von Summer lassen. Es ist, als würden sich unsere Körper ständig anziehen.

Der Sex mit ihr ist jedes Mal unglaublich heiß, wild und leidenschaftlich. Der Lagerraum wird zu unserem Ort und einmal fallen wir in der Küche der WG übereinander her, weil Rachel das Wochenende auf Heimatbesuch in New York ist. Wir landen kein einziges Mal miteinander in ihrem Bett oder auf der Schlafcouch und ich glaube, das ist auch gut so.

Es bewahrt uns eine letzte Grenze, die wir beide brauchen, um nach dem Sex wieder auf den Normalmodus umzuschalten. Denn wie schon bei den Malen davor, sprechen wir nicht darüber. Selbst, wenn wir allein sind, macht keiner von uns eine Andeutung in diese Richtung.

Wir verhalten uns weiterhin, als hätten wir uns nie nackt gesehen oder als wüssten wir nicht ganz genau, wie der andere schmeckt.

Und Himmel, Summer schmeckt einfach köstlich, egal, wo ich sie küsse und mit meiner Zunge verwöhne. Außerdem hat sie es faustdick hinter den Ohren, ist einer der wenigen Frauen, mit denen ich bisher geschlafen habe, die jedes Mal dermaßen darum kämpft, sich nicht die ganze Zeit von mir dominieren zu lassen.

Von diesem Machtkampf, den wir regelmäßig auskämpfen, kann ich einfach nicht genug bekommen. Noch dazu ist Summer nicht scheu, Neues auszuprobieren. Sie lässt sich von mir berühren und verwöhnen, wie sie es ihrer eigenen Aussage nach, noch nie zuvor gewagt hat.

Es macht mich jedes Mal verrückt, wie sie auf mich und meinen Körper reagiert.

Doch das Hochgefühl, auf dem ich derzeit dank Summer schwebe, nimmt ein jähes Ende, als Mitte Dezember der erste Schnee beginnt zu fallen.

Es ist Samstagfrüh, als ich erwache, aus dem Fenster blicke und die Welt wie mit Puderzucker bestreut vor mir liegt.

Mein Herz setzt bei diesem Anblick für mehrere Schläge aus und die mir nur allzu bekannte Übelkeit nistet sich in meinem Magen ein. Aus Erfahrung weiß ich, dass sie mich nun für eine ganze Weile nicht mehr verlassen wird.

Dieser Samstagmorgen holt mich schlagartig zurück in die Wirklichkeit und pfeffert mir mit voller Wucht die Realität direkt ins Gesicht.

Wie habe ich mich nur die ganze Zeit derart vor ihr verschließen können?

Nur, weil mich eine Frau regelmäßig befriedigt?

Zornig balle ich die Hände zu Fäusten und bohre mir die Fingernägel in die Handflächen.

Egal, wie viele Jahre verstreichen, es wird einfach nicht leichter.

Während ich mit herabhängenden Schultern aus meinem Zimmer schlurfe, beginnt sich ein unangenehmer Kopfschmerz ausgehend von meinen Schläfen über meinen gesamten Schädel auszubreiten.

Mein Blick fliegt zuerst auf die schlichte Wanduhr. Es ist schon neun Uhr. Für meine Verhältnisse habe ich ziemlich lange geschlafen.

Ist es vertretbar, um diese Uhrzeit schon mit dem Trinken zu beginnen?

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