Kapitel 8 - Landen

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Dass ich mit dem Blonden angefangen habe zu schäkern, liegt daran, dass ich einfach gerne flirte. Ich habe nicht geplant, mehr als nur Namen und ein zwei kurze Sätze mit ihm auszutauschen, aber dann ist Summer hinter den Empfang getreten.

Und Fuck, bei ihrem Anblick haben sich so einige Dinge bei mir geregt, die es absolut nicht tun sollten.

Deshalb habe ich versucht, mir bei Dennis oder ist sein Name doch Derek, ein wenig Ablenkung zu holen.

Vergeblich, denn Summers Präsenz habe ich die ganze Zeit brennend im Rücken gespürt. Also habe ich eine falsche Nummer in sein Handy getippt und mache mich nun auf den Weg zu meiner Schwester und ihren Freunden am Empfang.

Summers bernsteinfarbene Augen, die eine Spur heller sind als die meinen, liegen die ganze Zeit über auf mir. Ich kann es mir nicht verkneifen, ihr über die Fitnesslandschaft hinweg, ein anzügliches Grinsen zuzuwerfen. Denn die Art, wie sie mich betrachtet, erinnert mich schon wieder viel zu sehr an unser erstes Aufeinandertreffen.

Doch als ich näherkomme, vergeht mir das Grinsen. Denn Summer strafft ihre Schultern, richtet ihren Körper auf und wendet sich der kleineren Frau zu, die mit ihr hinter dem Tresen steht.

Fuck, was ich zunächst für ein enganliegendes Sport-Top gehalten habe, ist tatsächlich nur ein Sport-BH. Gebannt starre ich auf Summers durchtrainierte Bauchmuskulatur, um ja nicht auf ihre Brüste zu gaffen, die durch den olivfarbenen engen Stoff unglaublich zur Geltung kommen.

Umso näher ich auf den Empfang zugehe, umso enger wird es in meiner Hose und umso unmöglicher wird es, den Blick abzuwenden. Vor allem, als ich diesen weiter hinab zu Summers durchtrainierten Oberschenkeln und diesem herrlichen Hintern wandern lasse. Auf letzteren habe ich zwar nur eingeschränkte Sicht, weil Summer seitlich zu mir steht, aber Himmel, allein dieser Anblick hat es in sich.

Sofort spüre ich die Erinnerung, wie ich ihren knackigen Po an diesem Tag in der Bordpersonaltoilette geknetet habe, in meinen Fingern prickeln. Es fühlt sich an, als wäre es erst gestern gewesen.

Damals habe ich bereits erahnen können, wie durchtrainiert Summer ist, aber da ich ihr in meiner Ungeduld nur die Hose vom Körper gerissen habe und sie ein lockeres Hemd getragen hat, ist mir verborgen geblieben, wie muskulös sie wirklich ist.

Sofort bereue ich, dass ich mir damals nicht mehr Zeit gelassen habe. Denn mit dem jetzigen Wissen, dass sie die beste Freundin meiner kleinen Schwester ist und ich schon in wenigen Tagen wieder hier weg bin, wird sich der Sex zwischen uns nicht noch einmal wiederholen.

„Hey.", krächze ich in die Runde, als ich mich hinter Ivy stelle, den Blick noch immer auf Summer gerichtet.

Denn die beachtet mich nicht mehr. Sie hat ihre Kollegin abgelöst und bedient nun mit einem meiner Meinung nach viel zu breiten Lächeln auf den Lippen, die Neuankömmlinge. Als ihr einer von den Kerlen ein anzügliches Grinsen schenkt, balle ich genervt die Hände zu Fäusten. Summer geht tatsächlich darauf ein und wechselt ein paar Worte mit ihm, während sie sich den langen geflochtenen Zopf frech über die Schulter wirft.

Schlagartig durchzuckt mich ein ekelhaftes Gefühl, das wohl am ehesten an Eifersucht heranreicht. Denn mit mir, hat sie, seit wir wissen, wer wir sind, kaum einen Satz gewechselt, während sie in Gegenwart von anderen die Schlagfertigkeit in Person zu sein scheint.

Ich wünschte, sie wäre auch in meinem Beisein wieder die Frau vom O'Hare International Airport in Chicago, die so keck mit mir geflirtet hat und die ich schon nach ihrem ersten Augenaufschlag gewollt habe.

„Wie war das Training?", reißt Ivy mich aus meinen Gedanken, dreht sich auf ihrem Barhocker zu mir um und sorgt damit dafür, dass ich nicht weiter ihre beste Freundin begaffe.

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