Morgen kommt das 7. Kapitel von At First Desire online!
Bis dahin und viel Spaß beim Lesen!
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Wenn ich an Landen denke, dann werde ich erst zornig, dann verletzt, schließlich empfinden ich Enttäuschung, gefolgt von Mitleid und letzten Endes fühle ich mich einfach nur noch vor den Kopf gestoßen.
Ein Karussell aus immer wiederkehrenden Emotionen, das mich in den vergangenen Wochen vollkommen in den Wahnsinn treibt.
Ich fühle mich unglaublich dumm, dass er mich bei unserem Schneespaziergang so behandelt hat, schließlich hat er mir mehrfach zu verstehen gegeben, dass es in Ordnung ist, wenn ich mit ihm über meine Eltern spreche.
Gleichzeitig kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, wie es ist, an seiner Stelle zu sein, seit Jahren ohne Eltern, während ich ständig über meine spreche.
Ich weiß nicht, was mir mehr zu schaffen macht, der Cocktail an Gefühlen, der mir unglaubliche Stimmungsschwankungen beschert oder die Tatsache, dass Landen seit diesem Samstag Anfang Dezember kaum ein Wort mehr mit mir gesprochen hat.
Genau genommen, macht er das seit einiger Zeit bei keinem von uns, nicht einmal, wenn Ivy ihm Fragen stellt, ist er sonderlich gesprächig.
Wie besorgt meine beste Freundin darüber ist, kann ich ihr jedes Mal ziemlich deutlich ansehen, doch sie spricht den Grund für Landens Verhalten nie an. Und ich frage nicht nach. Wahrscheinlich liegt es an meinem Sturkopf, aber Landen hat mich verletzt und ich bin mir sicher, dass weiß er auch.
Etwas zu energisch reiße ich an der Verpackung der Weihnachtskugeln, die natürlich schlagartig aufspringt, sodass der Inhalt sich klappernd über den Wohnzimmerboden verteilt. Zum Glück scheint dabei keine der weißen und silbernen Kugeln zerbrochen zu sein.
„Summer, pass auf! Du bist immer so grobmotorisch!", ermahnt mich Rachel angesäuert.
Ich kann es mir gerade so verkneifen, ihr einen spitzen Kommentar zurück zu schleudern, sammle schließlich aber nur leise vor mich her grummelnd die Kugeln wieder vom Boden auf.
Meine Mitbewohnerin ist damit beschäftigt, aus dem Anbringen der Kerzen-Lichterkette eine Doktorarbeit zu machen. Seit einer halben Ewigkeit hantiert sie damit herum, steckt eine Kerze an, nur um sie kurz darauf zwei Zentimeter weiter rechts zu platzieren.
Ihre Perfektionsliebe treibt mich heute noch mehr in den Wahnsinn, als sonst, was wahrscheinlich daran liegt, dass meine Grundstimmung einfach nicht die Beste ist. Dabei müsste ich zurzeit der glücklichste Mensch überhaupt sein. Der Schnee ist in den letzten Wochen tatsächlich liegen geblieben und es ist sogar noch mehr dazu gekommen, ich habe Rachel trotz des Drecks, der so ein Baum macht, überreden können, in unserem Wohnzimmer wenigstens einen kleinen Tannenbaum aufzustellen und gemeinsam zu schmücken und im Hintergrund läuft meine Playlist mit den besten Weihnachtshits.
Ich liebe die Vorweihnachtszeit und eigentlich habe ich mir vorgenommen, sie dieses Jahr noch etwas mehr zu genießen, da Weihnachten selbst sich langsam, aber sicher zu einer absoluten Katastrophe entwickelt, doch die gute Laune will sich an diesem Sonntagmorgen einfach nicht bei mir einstellen.
Auch, wenn ich es mir selbst nicht eingestehen will, weiß ich doch ganz genau, dass der Hauptgrund dafür, Landens offene Zimmertür ist, auf die mein Blick ständig fällt.
Sie steht seit gestern Abend offen, denn Landen hat die letzte Nacht nicht in unserer Wohnung verbracht. Es sollte mir nichts ausmachen, doch ich kann nicht verhindern, dass dieser enorme Schmerz durch meine Brust zieht, sobald ich daran denke, in wessen Bett er wohl geschlafen hat.
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At First Touch
ChickLitEr schiebt mich mit seinem großen Körper Richtung Waschbecken, bis ich mit dem Rücken dagegen stoße. „Nur, um wirklich sicher zu sein. Wir haben da gerade über das Gleiche gesprochen, oder?", raunt er mir zu und kommt mit seinem Gesicht immer näher...