Kapitel 13- Summer

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Entschuldigt, dass das Kapitel so spät kommt. Ich habe es vor meiner Klausur nicht mehr geschafft...

Dafür gibt es nachher aber noch ein Zweites :)

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„Nein Mum, das brauchst du wirklich nicht.", versuche ich ihr nun schon zum wiederholten Mal klar zu machen, dass das eine absolut schwachsinnige Idee ist.

Aber meine Mutter hört, wie schon zuvor, nicht auf mich und beginnt weiter auf mich einzureden.

„Summer, Schätzchen, ich habe hier einen Anbieter gefunden, der dir schon Morgen die Sachen liefern kann. Ich muss nur den Expressversandt auswählen. Das ist doch überhaupt kein Problem. Du verkaufst die andere dann einfach, wenn sie endlich gekommen ist. Es ist doch eine Zumutung, dass du noch länger in dem alten Bett schlafen musst. Ich weiß wirklich nicht, was dein Vater sich dabei gedacht hat, als er die Matratze bestellt hat..."

Und schon geht es wieder von vorne los. Leise seufzend lehne ich mich auf den Griff des schon reichlich gefüllten Einkaufswagens.

Ich versuche meine Mum schon seit einer knappen viertel Stunde abzuwimmeln, muss allerdings, bevor ich auflege, sicher sein, dass sie diese bescheuerte Matratze nicht bestellt.

Das Ganze habe ich mir selbst eingebrockt. Denn heute Mittag sind das Gestell und der Lattenrost meines neuen Bettes geliefert worden. Vor lauter Freude habe ich meiner Mum gleich Bilder von den Paketen geschickt, mich danach aber beschwert, dass es durch die Pakete in meinem ohnehin schon vollen Zimmer noch enger wird und ich es kaum abwarten kann, bis auch die neue Matratze geliefert wird.

Und dann ist es losgegangen. Meine Mum hat nicht damit hinter dem Berg gehalten, wie unangebracht sie es findet, dass mein Dad den langsamsten Versand ausgewählt hat. Dabei habe ich gestern eine Mail bekommen, dass auch die Matratze in der kommenden Woche geliefert werden soll. Ihre unzähligen Anrufe, habe ich den halben Nachmittag ignoriert, weil ich einfach keine Lust auf dieses Gespräch hatte. Ich hasse es, zwischen meinen Eltern zu stehen und mir von einem der beiden Beschwerden, über den anderen anhören zu müssen.

Vor allem, da sie seit Jahren nicht mehr miteinander sprechen. Sie haben also nicht das Recht, über den anderen zu klagen, schließlich kennen sie sich eigentlich nicht mehr.

Doch als meine Mum mir dann einen Link von einer Matratze geschickt hat, die sie für mich bestellen will, musste ich sie anrufen, um zu verhindern, dass ich bald zwei neue Matratzen in meinem Zimmer stehen habe.

„Mum, bitte.", flehe ich in mein Smartphone und verdrehe kurz die Augen, als Ivy fragend die Stirn runzelt.

„Ich bin mir sicher, spätestens Montag ist die Matratze von Dad bei mir und bis dahin, wird das alte Klappergestell auch noch aushalten."

Meine Mutter beginnt wieder mit ihren, meiner Meinung nach völlig an den Haaren herbeigezogenen Argumenten, warum sie jetzt unbedingt diese Bestellung für mich machen sollte, während ich kurz die Augen schließe und tief durchatme.

Früher, da wäre ich zickig geworden und hätte einen Streit mit ihr angefangen. Doch seit meinem Wegzug aus Chicago, versuche ich das tunlichst zu vermeiden. Vor allem, wenn es um den ewigen Konkurrenzkampf meiner Eltern um meine Liebe und Aufmerksamkeit geht, habe ich später mehr Scherereien, um einen Streit wieder beizulegen.

Als ich die Augen wieder öffne, hebt Ivy mit jeder Hand je eine Wodkaflasche in die Höhe und formt mit dem Mund ein stummes: Wie viele?

Kurz schiele ich auf die Einkaufsliste, die Rachel mir mitgegeben hat und die ich auf den Griff des Einkaufswagens gelegt habe und hebe vier Finger in die Höhe, als ich Wodka auf der Liste gefunden habe.

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