Alea Aquarius Band 7 (Fanfiction)

Anfang vom Ende

Alea schlief erschöpft neben Thea auf dem engen Klappbett, bis sie unfreundlich geweckt wurde.
„Steht auf!", schallte Cassaras in den Raum und warf Alea ihre Jacke unsanft an den Kopf. Steif wie ein Brett sprang Lennox alarmiert in die Luft. Cassaras' laute tiefe Stimme versetzen ihn in Unruhe. Als er jedoch bemerkte wer rief, entspannte er sich schnell wieder und warf dem Finsterling lediglich einen genervten Blick zu. Verschlafen rieb er sich die Augen, gefolgt von einem langem  Strecker. Grimmig zog sich Alea die Jacke vom Gesicht und zog diese an.

Cassaras ignorierte deren Blicke und drehte sich um. Deutlich behutsamer ging er auf Thea zu. Vorsichtig rüttelte er an ihrer Schulter, woraufhin sie müde mit den Augen blinzelte und ihren Wanderer betrachtete.
„Du musst aufstehen", gebärdete er und bewegte seine Lippen dazu stumm. Folglich nickte sie und raspelte sich auf.
„Der Finsterling hat wohl auch eine weiche Seite", gebärdete Alea unauffällig zu Lennox, damit Cassaras sie nicht hörte. Lennox schmunzelte warm und sah ihm dabei zu wie er Thea ihre Schuhe reichte. Früher hätte Alea gedacht er ginge väterlich mit ihr um. Inzwischen war ihr klar, dass es Freundschaft war, die Cassaras dazu antrieb Thea mit Samthandschuhen zu betätscheln.

Keno war wohl schon länger wach und sprang energiegeladen auf die beiden zu. In der Hand hielt er einige lilane Beeren, welche er von draußen gepflückt haben muss.
„Du schnarchst echt laut", witzelte Alea und kniete sich vor den Kobold. Seine knall grüne Haut war bekleckert von rotem Beerensaft.
„Wie sollst du denn sonst wissen, dass ich schlafe?", gab er mit einem breiten Lächeln zurück.
„Oh man, du und Sammy werdet euch super verstehen", dachte Lennox laut. Er schien sich nicht sicher zu sein ob ihm dieser Gedanke gefiel oder eher Angst machte. Der Kobold grinste lediglich vorfreudig und widmete sich wieder seinen Beeren.

Inzwischen schnappte sich Alea ihre meerblaue Mütze vom Tisch und zog diese an. Als sie sich im Raum umsah bemerkte sie, dass deren Brotdosen, welche Tess ihnen mit gab, auf der kleinen Küchentheke lagen. Cassaras packte diese derweil wieder ein. Warum hatte er sie raus geholt, fragte sie sich.
„Da ist etwas zu essen drinnen", erklärte er knapp und hielt Lennox den Rucksack entgegen. Er musste Aleas verwirrten Blick gesehen haben. Nun sah sie noch irritierter aus der Wäsche. Hatte der Finsterling ihnen etwa Frühstück gemacht?? 

Derweil verschwand Keno wieder in Lennox' Jackentasche und murmelte sich in dieser ein. Thea zog sich zwischenzeitlich ebenfalls an.
„Guten Morgen", begrüßte sie Lennox und Alea nochmals freundlich. Sie strahlte über beide Ohren. Alea ging es nicht minder ihre Zwillingsschwester vor sich stehen zu haben.
„Guten Morgen", grüßte sie zurück. Lennox hob nur seine Hand, während er Keno eine Serviette reichte um sich das Gesicht zu säubern.

„Okay, keine Zeit für lange Wort. Wir haben es eilig", knirschte Cassaras und warf einen Blick auf die Uhr, während er die Tür bereits offen hielt. Alea war sich ziemlich sicher, dass deren Bahn erst nach 7 Uhr kommen würde. Warum hetzte Cassras sie also? Es war als wüsste er, dass eine ganz bestimmte Sache mehr Zeit in Anspruch nehmen würde. Was genau dies war wusste Alea jedoch nicht.

Lennox warf sich schnell den Rucksack auf. Auch Alea war soweit bereits angezogen. So waren alle startbereit und verließen die Hütte. 

Während sie am schmalen Straßenrand entlang liefen fragte Alea: „Begleiten Sie und jetzt bis nach Rom?". Cassaras lachte trocken, als sei diese Vorstellung absurd. Alle wussten, dass er ein Einzelhänger war.
„Nein, ich begleite euch nicht. Ich habe etwas anderes zu erledigen", gab er abwesend zurück als würde er über seine Aufgabe nachdenken. War Thea denn nicht bisher seine Aufgabe oder wurde sie jetzt automatisch zu Aleas Pflicht nachdem sie einander fanden? Sofort wurde sie neugierig.
„Was haben Sie denn zu erledigen?". Sie rechnete mit keiner Antwort, wollte es aber trotzdem versuchen. Cassaras schien nachzudenken ob er ihr davon erzählen wollte. Dies war bei ihm keine Seltenheit.